von Kira 2015 » 12.05.2015, 09:09
Hallo!
Ich habe schon viel hier gelesen und nun schreibe ich euch mal
Langsam werde ich nervös,normal bin ich gar nicht so,
Erst einmal zu meiner Person
Ich bin Gabriele 48 Jahre und habe seit über 15 Jahre eine Inkontiens von Blase und Darm, es gibt bis lang keine Grunderkrankung was normal sehr untypisch ist und manche Ärzte vor eine Herausforderung stehen,
Alle Hilfsmittel sind ausgeschöpft nichts hat geholfen,
2012 hatte ich dann eine Blasenaugmetation also sie haben mir aus meinem eigenen Darm eine Blase gebastelt, geniale seit dem bin ich troken, das Kathedern ist super
Nun habe ich mich lange mit dem Gedanken getragen mir einen Dickdarm Stoma Op machen zu lassen,von den Ärzten ist es befürwortet worden, da ich ja Katheter und bei der Darminkontiens immer wieder Darm mit in die Blase nehme sind die Blasenentzündung vorprogrammiert
So nun habe ich zwar noch keinen Op Termin aber ich bin soooo aufgeregt,
Ich weiß das es eine gute Endscheidung ist und ich viel Lebensqualität wieder zurück bekomme
bin ich doch sehr aufgeregt,
Wie seit ihr damit umgegangen?
So das erst einmal von mir ich würde mich freuen von euch zu hören
Liebe Grüsse Ele
von Tedious » 12.05.2015, 10:00
Ich kann leider nichts zu einer geplanten OP sagen... ich bin auf der IS wach geworden und hatte ein Stoma...
Die erste Zeit war das recht hart, grade weil nichts geplant war und ich mich mich nicht mit abfinden wollte. Nachdem die Wundheilungsstörungen beendet waren, es mir körperlich besser ging und ich die Versorgung selbst wechslen konnte ging es aber steil bergauf. Inzwischen weiß es wirklich jeder, viele wollen das mal sehen (weil sie es sich nicht vorstellen können)... und ich lebe gut damit. Mehr als das Stoma plagt mich die große Narbe vom Bauchschnitt. Ich bin jetzt 37 Jahre alt, habe also noch viel vor mir und daher ist im August die RV geplant. Wäre ich 20 Jahre älter würde ich es behalten und mich nicht mehr operieren lassen.
von Egon.Olsen47 » 12.05.2015, 10:01
Ich bin stolz ein Beuteltier zu sein.docHej Gabriele,
ich bin auch noch nicht so lange in diesem Forum,aber ich finde es genial,weil man hier wirklich gute Ratschlæge ohne Zeigefinger und auch wenn man will mentale Hilfe bekommt.
Deine Nervositæt und Aufregung vor diesem Eingriff kann ich gut nachvollziehen.
Das ist ja nicht einfach so ein Spaziergang.
Ich bekam am 20.11.14 die Diagnose Darmkrebs und dass ich ein endstændiges Kolostoma bekomme.Termin war der 8.12. kl. 7:15.
Diagnose war ein Schock,mehr fuer meine Frau und die Familie,ich ging in der Zeit bis zur OP besser damit um,als meine Frau-zumindestens æusserlich.
Aber ich bin auch ein unverbesserlicher Optimist.Bis zur OP habe ich Ablenkung gesucht mit Spaziergængen,gemeinsamen Touren hier in Dænemark,mit Freunden schwatzen und auch das Udo Juergens Konzert in Kiel besuchen.
jeder muss denke ich seinen eigenen Weg finden-da gibt es kein Patentrezept.Aber es ist auch nicht so gut,sich selbst verrueckt zu machen.
Ich habe eigentlich den Tag der OP herbeigesehnt,damit die Geschichte ihr Ende findet.
Ich hatte ein wunderbares Krankenhaus mit tollen Ærzten und Schwestern und bin auch heute noch in guter Obhut.
Mein Stoma ist mein Freund und Lebenserhaltungssystem und wird von mir auch gut gepflegt.
Und mittlerweile bin ich stolz darauf.Warum?
Weil wir als sogenannte "Beuteltiere" einfach unser Leben genauso meistern wie die "Normalen".
Ich hab mir selbst einen Aufkleber fuer die Heckscheibe entworfen(als Trotzreaktion nach einem diskriminierenden Erlebnis in einem deutschen Einkaufszentrum),ich stelle ihn mal hier in den Beitrag ein.
Und was wichtig ist fuer dich-du hast selbst die Entscheidung fuer dich getroffen,weil du ueberzeugt bist,dass damit deine Lebensqualitæt wieder kommt.Da sage ich nur: Respekt
Ich wuensche dir einfach eine gute Zeit bis zur OP und du wirst auf deinen Beitrag noch viele tolle Feedbacks bekommen
Mit lieben Gruessen aus dem mittlerweile wærmeren Dænemark
Thomas
von doro » 12.05.2015, 10:18
Hallo Ele,
da ich mein Stoma in einer Not OP bekam, kann ich Dir leider wenig zur Vorfreude berichten.Aber, Du bekommst Dein Stoma um Lebensqualität zu erhalten und da gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit die Du zulassen solltest, Freue Dich auf Dein Stoma.
Ich will von mir nun nicht unbedingt behaupten, daß ich stolz bin ein Beuteltier zu sein, aber dafür, das ich meinen Darmausgang als Lebensretter bekam, freue ich mich über jedes gewonnene Jahr.es sind inzwischen 11 an der Zahl. Du solltest unbedingt vor der OP die Lage des Stomas begutachten.Damit es beim bücken nicht stört in keiner Hautfalte liegt keinem Hosenbund im Weg ist und der Gürtel Deiner Hose nicht auf das Stoma drückt.Hat das Krankenhaus eine StomaSchwester bei der Du Dir einen Testbeutel holen kannst? Das sind so die Dinge die mir gerade einfallen, womit man sich die Zeit bis zur OP verkürzen kann.
Alles Gute für Dich.
von Kira 2015 » 12.05.2015, 11:34
ja vielen lieben dank für die schnelle Antwort
Ich bin schon sehr froh das ich die Op selbst mitbestimmen darf und nicht wie die meisten die nicht gefragt wurden,
Ich weiss gar nicht ob ich sagen soll das ich mich freue auf die neue Lebensqualität aber das tue ich
Ja Doro ich war schon beim Stomaberater und habe auch drei Beutel mitbekommen um zu testen wo er am besten sitzt und wie es sich damit auch anfühlt.
Es ist wirklich ok,
Es steht jetzt erst noch eine Ärzte Kongress an, wo sie meinen speziellen Fall besprächen wollen.
Und dann geht es los
Ganz lieben Dank euch
Ele
von Börgi » 12.05.2015, 12:09
Grüß Dich Kira,
herzlich willkommen!!!
Ich hatte vor meiner Stoma-OP schon auf der Inneren gelegen, ein ganz schlimmer MC-Schub, war abgemagert, hatte nur noch Durchfall, war wund und total am Ende. Bei der Vorbereitung zur Darmspiegelung hatte ich fast einen Darmverschluß, der Dicki und die Stenose waren zugeeitert, das war heftig.Mein damaliger Internist und die Chirurgin haben sich dann lange mit mir unterhalten und mir alles erklärt! Ehrlich, mir war das in dem Moment sowas von Wurst.Ich wollte nur die Schmerzen und Durchfälle loswerden und es hieß damals nur für ein halbes Jahr, damit die Entzündung ausheilen kann!! Dann durfte ich für eine Woche nach Haus und wurde dann 5 Tage später operiert. Aufgeregt war ich auch, aber auch ein wenig erleichtert, ich ahnungslose Kuh!! Das war vor fast 5 Jahren. Heute weiß ich, man hätte gleich etwas radikaler vorgehen können, hätte mir viele Schmerzen und Tränen erspart, aber was soll's, geschehen ist geschehen!
Mein Dickdarm ist vor 3 Jahren komplett entfernt worden( war fast durchgeeitert trotz vieler Medis),vor 6 Wochen wurde dann der Dünni an den Mastdarm angeschlossen, von MC kein Spur mehr. In etwa 6 Wochen geb ich dann endlich meinen Beutel ab, nu watt dat aber Tied!!!
Aufregung ist normal und verständlich und wenn es Dir dann besser geht und Deine Lebensqualität steigt, ist so ein Stoma schon eine große Hilfe!!! Wenn Du keinen großen Bauchschnitt bekommst und nicht "ausgeweidet" wirst, so wie ich , dauert die OP nicht lange und Du bist schnell wieder auf den Beinen!!!
Mach Dir nicht so viele Gedanken, das schaffst Du schon!!
Ich denk an Dich und drück Dir die Daumen!!!!
Liebe Grüße von der Ostseemaus Börgi!!!!
von Ariela » 12.05.2015, 20:35
Hallo Kira,
zunächst mal herzlich willkommen hier im Forum
Dann... bei mir war zwar das Stoma nicht geplant, aber ich habe mich sehr schnell damit angefreundet (ich habe ihm - wie viele andere hier - auch einen Namen gegeben ), und ich denke, wenn ich nicht eine riesige Hernie bekommen hätte, die - mal abgesehen von der Gefahr und den Unbequemlichkeiten - die Versorgung ungemein erschwert hat, hätte ich mich vermutlich nicht zur Rückverlegung entschlossen.
Meiner Meinung nach gehst du die Angelegenheit mit der richtigen Einstellung an, und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du hier im Forum jederzeit gute Ratschläge und eventuell moralische Unterstützung finden kannst, falls in deinem neuen Leben mal kleinere oder größere Probleme oder Zweifel auftreten sollten.
Alles Gute!
von biene01 » 21.05.2015, 17:05
Hallo
Mein Name ist biene01
Habe da mal eine Frage ,bei mir soll bald ein endstäniges Colostoma gelegt werden.
Wie lange dauert ein solche operation und wie lange ist der Krankenhaus Aufenthalt
von doro » 22.05.2015, 06:27
Hallo biene01,
Das kann man so generell nicht sagen,denn es liegt hier an der Vorerkrankung bzw. an dem Grund, warum Du ein Stoma bekommst.Selbst Dein Chirurg könnte Dir hier keine eindeutige Antwort geben.Ich habe mein Stoma wegen eines geplatzten Dickdarms bekommen und wenn ich mich recht erinnere lag die OP zwischen 6-8 Stunden.
von Renni » 22.05.2015, 08:58
Liebe biene01,
bei mir wurde die Diagnose der Colitis ulcerosa bestätigt. Es folgten mehrere Krankenhausaufenthalte mit genauer Diagnostik und Behandlung der Erkrankung. Nachdem die medikamentösen Behandlungen keine Erfolge brachten, wurde mir ein endständiges Ileostoma angelegt. Ich habe die gute Erfahrung machen dürfen, dass nicht nur die Ärzte fachübergreifend sich mit meiner Erkrankung und der Behandlung auseinandergesetzt haben. Die Entscheidung wurde mir nach einem ausführlichen Gespräch überlassen. Entweder ein kürzeres Leben mit ständigen Cortison und Antibiotikagaben oder ein endständiges Ileostoma.
So unterschiedlich wird sind, so unterschiedlich sind die Verläufe der Erkrankungen und Behandlungen.
Mir wurde gesagt, ich bin 3,5 Stunden operiert worden. Ob das stimmt kann ich nicht bestätigen.
Nach weiteren 2 Wochen Krankenhaus bekam ich eine Anschlussheilbehandlung von 5 Wochen.
Heute brauche ich keine Medikamente gegen Entzündungen im Körper zu nehmen.
Es grüßt Renni
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 34 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe