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wie kann ich ihm helfen? mein mann wird morgen operiert und – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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84 Beiträge • Seite 2 von 91, 2, 3, 4, 5 ... 9

wie kann ich ihm helfen? mein mann wird morgen operiert und

Beitrag von Linie 22 » 15.10.2009, 17:22

Hallo Manuela,

für Krebspatienten gibt es nur zwei Optionen: Leben oder Tod

Obwohl mir überhaupt nicht bewusst war, was mit einem Stoma auf mich zukommen wird, habe ich mich für Option Leben und somit für ein Leben mit Stoma entschieden. :)

Peu a peu, mit sämtlichen Höhen und Tiefen, haben wir, ich und mein Spucki, zueinander gefunden.
Durch Rektumamputation sind wir unzertrennlich, aber nicht immer einer Meinung. :p

Gib Deinem Mann ausreichend Zeit!

Auch von Dir wird einiges an Kraft abverlangt werden.


Tschüüüss. herzlich.willkommen.im.forum, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

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Beitrag von Monsti » 15.10.2009, 17:26

Hallo Manuela

und herzlich willkommen bei uns "Gebeutelten"! :winke:

Du hilfst Deinem Mann am besten, wenn Du einfach für ihn da bist und ihm das Gefühl vermittelst, dass er für Dich unverändert attraktiv und wichtig ist.

Die allgemeine Angst vor einem Stoma hat vor allem mit Unkenntnis zu tun. Wenn Deinem Mann klar ist, dass das Stoma 1. sein Lebensretter ist und man(n) 2. damit nahezu normal leben kann, wird auch er sein Stoma annehmen. Wahrscheinlich wird er mit einem Colostoma irgendwann auch irrigieren können, dann ist eh alles halb so wild.

Für die OP wünsche ich Deinem Mann natürlich das Allerbeste!

Liebe Grüße aus dem tief verschneiten Tirol

Angie

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Monsti

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Beitrag von dieter54 » 15.10.2009, 17:35

Hallo Manuela,
Ich hatte so ziemlich das gleiche an Diagnose wie dein Mann und am 31.08.09 war die OP und jetzt bin ich auf der AHB, mein OA hat immer zu mir gesagt wir entscheiden alles bei der OP und er hat mir auch gesagt das ich mich nicht auf den Gedanken stützen soll das es zurück verlegt wird und das ist ein Knackpunkt er darf nicht damit rechnen und sich nicht drauf versteifen aber immer positiv denken andere haben es geschrieben ..ES IST SEIN LEBENSRETTER…ich habe auch gedacht ..warum ich..und jetzt noch in der Nacht träume ich das mich einer schüttelt und sagt ..hallo Werner aufwachen es war nur alles ein Traum, also er wird es bestimmt jetzt nicht einfach haben, zeige ihn einfach das du ihn lieb hast, er noch gebraucht wird, zeige ihm das du hart bist und es mit ihm zusammen durchstehst, es wird immer auch Minuten geben wo die Tränen kommen, falls er vorher wie ich auch gesund war ist es logisch das er glaubt in ein tiefes Loch zu stürzen und eines ist auch wichtig er soll nach der Entlassung so schnell wie möglich zur AHB oder RAHA gehen , dort sind immer und zu jeder Zeit Stoma :schwester: um ihm zu helfen und beraten wählt das richtige Material aus, die Birgit hat es auch schon auf den Punkt gebracht das dort die Stoma gut drauf sind, lasse ihn nicht Wochen nach der OP zu Hause sitzen.
Ich wünsche deinem Mann und dir viel Kraft,
Werner

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dieter54

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Beitrag von Mohnblume » 15.10.2009, 18:14

Hallo Manuela !

Herzlich willkommen !

Ich drücke Dir und Deinem Mann alle Daumen.
In diesem Forum bist Du / Ihr richtig. Wenn es Fragen gibt oder Ihr Unterstützung braucht, immer raus damit.

Alles Gute
Mohnblume

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Mohnblume

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Beitrag von armenio manuela » 15.10.2009, 21:50

hallo! als erstes möchte ich mich bei euch allen bedanken! ;)
die sache ist die: nicht ICH habe ein problem damit, dass er ein stoma bekommen wird, ganz egal ob vorübergehend oder permanent. er ist nun mal sizilianer, sein grösstes problem war zuerst: verlier ich durch die chemo die haare? hat er nicht, das 5fu hat er weggesteckt als wären es kochsalzlösungen gewesen. kaum nennenswerte nebenwirkungen. aber die radio...!!! noch gut 4 wochen danach hat er graussige schmerzen sobald das tilidin nachlässt. aber das sieht ja keiner, grrr...!
ich bemitleide ihn garantiert nicht ( auch wenn er mir wegen der schmerzen sehr leid tut, er ist das absolut nicht gewohnt im gegensatz zu mir). wenn er sich zu sehr hängen lässt, kriegt er schon mal eine aufs dach, das muss sein! sonst lässt er sich nur noch hängen und verkriecht sich in sein schneckenhaus. schlieslich sieht er krank aus, da kann man ja nicht runter auf den platz und freunde treffen.
woahhh! ich spring ihm ins gesicht, wenn er nach der op noch so drauf ist! er muss einfach damit klarkommen und damit leben! ich zeig ihm wo ich kann, dass ich kein problem damit habe ( hab ich echt nicht, muss nur noch lernen mit dem zeug und der pflege klarzukommen, hab mich aber schon mit der dame dort verabredet). auch andere werden kein problem damit haben, wenn nur er lernt, es zu akzeptieren. und leider liegt hier der hase im pfeffer! aber er wird müssen!

ok, war ne seeeehr lange antwort,aber danke allen nochmals. werde in kürze bestimmt noch andere fragen bezüglich pflege usw. haben. helft mir dann bitte auch weiter. ;)
liebe grüsse und herzlichen dank, manuela

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armenio manuela

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Beitrag von Monsti » 15.10.2009, 22:03

Hallo Manuela,

helft mir dann bitte auch weiter.


Na, das ist doch wohl Ehrensache!

Aber nochmals: Es ist ein riesengroßer Unterschied, erst mal theoretisch mit einem Stoma konfrontiert zu werden und es hinterher tatsächlich zu haben.

Ich erinnere mich bis heute an den Moment, als ich mein Spuckerle auf der Intensivstation zum ersten Mal bewusst wahrgenommen hatte (ich bekam es ohne jede Voranmeldung): "Aha, das da also ist ein Stoma ... morgen ist das Ding sicher wieder weg." *gg* War es natürlich nicht, sondern begleitet mich bis heute. NIE UND NIMMER hätte ich mir davor vorstellen, können, dass man damit total normal leben kann und niemand etwas sieht. Ich habe zwar nur norditalienisches Blut in mir, aber ich hab's locker geschafft, mein Spuckerle als Teil von mir zu akzeptieren.

Liebe Grüße und Deinem Mann für morgen nochmals alles Gute (für Dich natürlich auch, wirst schließlich mitzittern ...)

Angie

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von armenio manuela » 15.10.2009, 22:41

logisch , dass ich mitzittere, wir schwarzwälderinnen sind schlimmer als die sizilianerinnen.
ich hoffe nur das beste. vielleicht wird es wirklich nur eine vorübergehende lösung, aber die möglichkeit , dass das stoma permanent ist,besteht. dann muss er sich damit anfreunden und damit LEBEN (habs extra gross geschrieben, denn sich abkapseln und einschliessen ist kein leben).
ich liebe ihn seit 36 jahren und werde ihn deswegen bestimmt nicht weniger lieben. hätte ich das stoma , wäre es kein problem , zumindest für mich....
ich würde mich einfach schlau machen, was ich zu beachten habe und wie ich das ganze handhabe, das wars. aber er ist nun mal nicht ich und noch dazu ein mann.
verflixt nochmal: besser LEBEN mit nem stoma als TOT!!! und ihm drohte in kürze der darmverschluss.
ich hoffe nur, er kappierts. ich werde ihm ganz sicher zur seite stehen, ihn trösten und ihm helfen. aber wenn er sich zu sehr gehen lässt, gibts erst mal eine aufs dach! denn sonst geht gar nichts mehr. sizilianer sind noch sturer als venezianer, wenn sie nicht wollen , verstehen sie nicht mal sicilianio!
danke dir, werde ihm nach dem krankenhausaufenthalt deine antwort zeigen, die anderen natürlich auch. ich hoffe, er freundet sich mit dem beutel an, sonst hab ich ein problem!
liebe grüsse und herzlichen dank von manuela

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armenio manuela

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Beitrag von Siskinanamok » 15.10.2009, 23:00

Hallo Manuela,

auch von mir ein Herzliches Willkommen hier.

Also mit einer Frau wie dir an der Seite wird das dein Männeken denk ich schaffen. Ich schließe mich meinen Vorschreibern voll und ganz an. ansonsten Schmunzel ich über deine Worte.. ich hoffe inständig für dein Männchen das er sich damit anfreundet, damit er nicht allzu viel auf den Deckel bekommt :p

Aber eines noch, du schriebst:

armenio manuela hat geschrieben:ich würde mich einfach schlau machen, was ich zu beachten habe und wie ich das ganze handhabe, das wars.

Er soll bitte unbedingt selbst die Versorgung machen! Denn mir ist (will niemandem zu nahe treten) oft schon der Gedanke gekommen, das manche Männer sich immer mehr einbuddeln je mehr sich die Frau kümmert..

Ganz lieben Gruß
und alles Gute für euch beide!

Siski

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Siskinanamok

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Beitrag von armenio manuela » 15.10.2009, 23:24

hallo siski!
natürlich muss er es auch selbst lernen, bin schliesslich berufstätig ( gute 50 stunden die woche im verkauf), aber er hört, wenn überhaupt, nur auf mich oder unsere kids.
und keine angst, er wird schon keinen "dachschaden"bekommen, aber wenn ich nicht energisch werde, lässt er sich einfach gehen.zum probleme lösen sind nun mal wir frauen da^^!
also muss erst ich es lernen und dann ihm beibringen, wie damals bei der babypflege (dafür wusste er aber bei den enkeln noch, wie es geht). dann klappt es mit dem umgang und der pflege, nur akzeptieren muss ER es, ich kann ihn nur unterstützen.
wie gesagt: herzlichen dank für die antworten und tips, werde sie ihm alle zeigen. "spucki" ist ja nett, aber ich werde mir für ihn ein italienisches wort aussuchen. mal sehen, was mir einfällt, denn wenn das kind nen namen hat, ist es schon etwas weniger fremd.
danke euch, ich melde mich auf jeden fall morgen wieder, da weiss ich dann : rechts (für 3 monate) oder links (permanent).liebe grüsse von manuela

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armenio manuela

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Beitrag von Jovako » 16.10.2009, 00:52

Hallo Manuela,

auch von mir ein

Herzlich Willkommen im Forum


Den ersten guten Schritt hast Du ja bereits getan und Dich hier (an)gemeldet. Dieses Forum ist für fast alle hier schon einmal eine Hilfe gewesen oder ist es noch immer. Auch wenn es nur virtuell ist, bekommst Du hier Tipps und Ratschläge von selbst Betroffenen!!! Zeige Deinem Mann dieses Forum oder drucke ihm die Antworten aus und nimm sie ihm mit ins Krankenhaus. Es gibt aber auch eine Möglichkeit, sich persönlich mit Betroffenen auszutauschen. Die Deutsche ILCO z.B. bietet auch einen Service an, der sich Besucherdienst nennt. Dabei kommt ein selbst Betroffener ehrenamtlicher Mitarbeiter manchmal auch schon vor der OP ins Krankenhaus und beantwortet Fragen, bietet Beistand und versucht Mut zu machen. Ob es jemand in Eurer Nähe gibt, findest Du >>>Hier! (klick)<<< Vielleicht hilft das Deinem Mann ja etwas mehr, das Stoma zu akzeptieren? Ich habe hier schon Jahre vor meinem Stoma Hilfe bekommen und habe diesen Dienst trotzdem in Anspruch genommen. Und nun bin ich selbst ehrenamtlicher Mitarbeiter in der ILCO. Wenn Du möchtest, kannst Du mir eine PN mit dem Namen der Klinik schicken und ich werde mich mit den Kollegen in Verbindung setzen und einen entsprechenden suchen.

Dir und Deinem Mann wünsche ich auf jeden Fall ganz viel Kraft und eine schnelle unproblematische Genesung !!!!

Liebe Grüße
Jens


Siskinanamok hat geschrieben: Denn mir ist (will niemandem zu nahe treten) oft schon der Gedanke gekommen, das manche Männer sich immer mehr einbuddeln je mehr sich die Frau kümmert..


Siski, das sind nicht nur Deine Gedanken, denn in vielen Fällen ist dies tatsächlich so. Je länger die Ehe oder Beziehung schon andauert, umso ernster wird das. Ich kenne das von vielen Mitpatienten aus dem KH, da musste früh´s die Frau antanzen um die Tageskleidung (meist Jogginganzug) bereit zu legen. Selbst bei meinem Opa kannte ich das und mein Vater wird auch immer unselbstständiger. Für manche Männer ist das eine Selbstverständlichkeit, weil sie von der Frau nichts anderes gewohnt sind, wobei Frau daran auch nicht ganz unschuldig ist.

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Jovako

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