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wie kann ich ihm helfen? mein mann wird morgen operiert und – Seite 6

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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84 Beiträge • Seite 6 von 91 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9

wie kann ich ihm helfen? mein mann wird morgen operiert und

Beitrag von Monsti » 22.10.2009, 18:35

Hallo Manu,

bitte lasst die Sache erst einmal zur Ruhe kommen, ehe Ihr Euch über sowas wie z.B. einem Gurt Gedanken macht. Eine solche Anschaffung läuft Euch ja nicht weg. Und bis Dein Mann so weit ist, dass er wieder Sport treiben kann, gehen eh noch etliche Wochen ins Land.

Anliegende Unterwäsche drückt übrigens ganz sicher weniger als eine Bandage. Ich jedenfalls könnte so ein Teil am Bauch nicht ertragen. Mein Tipp wäre, im KH mal zu fragen, ob's dort Bandagen gibt (das sind dann meist Teile mit Klettverschluss). Falls ja, würde ich sie kurz vor der Entlassung ausprobieren.

Deinem Siziliano weiterhin gute Genesung!

Liebe Grüße
Angie

@Christian: Über Deinen Beutel im Schrank musste auch ich lauthals losgackern. :D

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Monsti

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wie kann ich ihm helfen? mein mann wird morgen operiert und

Beitrag von armenio manuela » 23.10.2009, 13:33

hallo angie!
ich versuche seit mai ihm anliegende aber elastische und nicht einengende unterwäsche schmackhaft zu machen. er hatte ja schon das problem, dass alles drückte. neee, er und seine dämlichen slips. die trägt er seit monaten in grösse 8 (xxl) und das mit weniger als 60 kilo!
dabei gibt es wunderbare elastische shorts ohne naht und garantiert nicht einengend - die jungs tragen sie seit jahren, muss immer wieder nachschub aus italien besorgen: grade mal 1 euro das stück!da würde nichts schlabbern und nichts drücken. ich verpasse sie ihm aber trotzdem, kann er fluchen wie er will.
apropos: heute wurde ein paar mal sein blasenkatheder abgestellt, um zu sehen, obs auch so klappt. was soll ich sagen:das mit dem papagei war ihm zu umständlich, also hat er sich von mir übereden lassen, das ding ab- und an das infusionsgestell anzuhängen: und ab aufs klo!
hat prima geklappt, beim 2.ten mal war der beutel ziemlich voll also hab ich ihm gesagt er soll ihn leeren. hat er doch glatt selbst gemacht!!!
nun ist er den katheder ganz los.
es geht aufwärts!
ok, ich kanns verstehen, nach 6 wochen im bett ist alles etwas schwieriger, aber auch das hätte ja nicht unbedingt sein müssen. er hat sich einfach in seine krankheit verkrochen. da muss er jetzt wieder raus, und zwar ganz schnell, sonst lässt er sich zu sehr gehen. wenn ich arbeite, kann ich nicht kontrollieren, ob er was tut, isst oder sich genug bewegt.und sooo schwach ist er nun auch nicht, dass er sich nicht selbst helfen könnte.
also muss er lernen alles wieder selbsständig zu erledigen.
aber wenn er meint sich mit ner bandage besser zu fühlen: bittesehr! hauptsache er geht wieder raus unter menschen.
man liest sich später. liebe grüsse an alle, manu

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armenio manuela

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Beitrag von armenio manuela » 23.10.2009, 13:36

ups, jetzt bin ich ein doppeltes lottchen?! :D

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armenio manuela

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Beitrag von Chief » 23.10.2009, 14:25

armenio manuela hat geschrieben: ok, ich kanns verstehen, nach 6 wochen im bett ist alles etwas schwieriger, aber auch das hätte ja nicht unbedingt sein müssen....

...aber wenn er meint sich mit ner bandage besser zu fühlen: bittesehr! hauptsache er geht wieder raus unter menschen.


Hallo manu,

da hast Du aber wirklich ein ganz besonders pflegebedürftiges Exemplar von Mann ( :D ).

Wieso eigentlich 6 Wochen im Bett? Habe ich etwas überlesen oder was ist der Grund dafür? Er ist doch erst vor gut einer Woche operiert worden oder (wieso lag er denn 6 Wochen im Bett, verstehe ich nicht).

Lass ihn mal in Sachen Bandage ruhig die Erfahrung machen.
Ich nutze ebenfalls (allerdings nur beim Sport) die Bandage von Basko und dafür ist sie sehr gut geeignet (weniger zur Stabilisierung des Beutels sondern um den Bauch vor einem Bruch / einer Hernie zu schützen). Macht auch eine schön schlanke Mittelpartie aber darum braucht sich dein Mann ja keinen Kopf zu machen bei ca. 60 kg.

Die Bandage kostet ja nicht die Welt und selbst wenn er die nachher (weil um täglich zu tragen eigentlich zu unbequem) nicht nutzt ist das keine große Fehlinvestition.

Sehe nur zu das er möglichst schnell selber alles was das Stoma betrifft auf die Reihe bekommt sonst hast Du nachher ein 60 kg Kind und das willst Du ja bestimmt nicht auf Dauer haben oder ? :D

Gruß
Uli

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Chief

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Beitrag von Linie 22 » 23.10.2009, 15:10

armenio manuela hat geschrieben:Autor Nachricht
armenio manuela

15.10.09, 13:53:47

er wird morgen operiert und bekommt auf jeden fall ein stoma. wenn der schliessmuskel erhalten werden kann nur für 3 monate, ansonsten permanent.



Op - Termin war dem zur Folge am Freitag, dem 16.10.2009.
Quasi - Heute vor 8 Tagen.
Da macht Ihr jetzt schon das ganze Treiben wegen Bandage oder Gürtel verückter als nötig?
Aber genau DAS macht die tempramentvollen Italiener aus. :musik: Sonst wären sie keine echten Stiefellandtypen. :D

Viel wichtiger ist, dass Dein Mann so schnell und sicher wie möglich den Versorgungswechsel selbständig beherrscht!!!
Der Rest ergibt sich, nebst Erfahrungswerte im tgl. Umgang mit Stoma, (fasst) ganz von selbst. ;)

Meine Stomagürtel liegen auch mehr zur Deko im Schrank, als dass ich sie trage. Anfangs gehörten diese Utensilien noch zum Pflichtprogramm. Aber im Laufe der Zeit hat sich diese Pflicht mehr zur immer seltener werdenden Kür entwickelt.

An eine BASKO - Bandage, zwecks Benutzung bei sportlichen Tätigkeiten, habe ich erst ca. ein Jahr nach meiner ersten Stomaanlage gedacht. Dem entsprechend auch erst nach dieser Zeit, sowie Rücksprache mit meiner Stomaschwester, rezeptieren lassen.

Ciao. gürtel.oder.bandage.egal.geht.es.langsam.an, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Beitrag von armenio manuela » 23.10.2009, 20:39

stimmt schon, silke. aber er hatte vorher 2 zyklen chemo und 6 wochen radio. die chemo war nicht schlimm (5fu), aber die radio!!! die haut in der analfalte existierte nicht mehr (hab ich mit cavilon-creme dann in den griff gekriegt, mirfulan ect. half nicht). aber gegen die inneren verbrennungen konnten wir nichts tun, er kam nicht mal 1 cm mit der lidocainsalbe rein.
die schmerzen waren schon grausig, er wollte irgendwann einfach nicht mehr. unser doc hatte ihm tillidin verschrieben und wollte ihn dann entweder in die klinik schicken oder morfium geben, denn das zeug wirkte auch mit höchstdosis nur noch 5 stunden( darf man nur alle 12 stunden nehmen)
. in die klinik wollte er partout nicht und echtes morfium auch nicht, also hat er es mit tillidin und ibu irgendwie ausgestanden, oder besser gelegen. er hatte nen üblen durchmarsch und immer mit imensen schmerzen und ordentlich blut im stuhl verbunden. drumm ist er ja im moment ganz froh, nicht mehr auf die schüssel zu müssen. aber einige verbrennungen sind auch nach der op noch vorhanden und sehr schmerzhaft.. aus lauter angst, aufs klo zu müssen hat er schon während des letzten klinikaufenthaltes vor gut 6 wochen kaum was gegessen, zuhause dann auch nicht. hab ihn dann etwas überlistet und mit fresubin (astronautennahrung) aufgepäppelt. aber ausser dem toilettengang hat er sich nicht mehr vom bett oder sofa weggetraut. das schwächt natürlich zusätzlich.
die ganze untere bauchregion ist auch jetzt noch überempfinlich ( auch der oberarzt hat gesagt, dass es alles andere als gut aussah). ich weiss ja nicht ob ne radio immer so verläuft, aber das war mehr als übel!
war schon drauf und dran ihm "tee" zu machen oder kekse zu backen (er raucht nicht). das war ne echt schlimme zeit, dagegen gehts ihm jetzt sowas von gut!
also das war nicht nur überempfindlichkeit: ich hab gesehen wie es aussen aussah, innen wars bestimmt nicht besser!
ne radio macht er garantiert nie wieder!
also nun weisst du, warum 6 wochen und nicht eine.
das mit dem eilighaben hängt auch von mir ab. ab nächster woche arbeite ich wieder, d.h. ich gehe um 6.40 und komme um 19.40, dann noch haushalt und göga. da versuche ich natürlich soviel wie möglich jetzt auf die reihe zu kriegen.
im verkauf haste nun mal nicht viel freizeit. und wenn er was will, soll er es haben , auch wenns dann eventuell im schrank liegt, hauptsache er kommt wieder hoch!
so, nun muss ich mich um meine beiden enkel kümmern, bin heute abend babysitter. die sind echt süss , aber manchmal anstrengend.
für heute verabschiede ich mich, ciao, manuela

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armenio manuela

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Beitrag von Linie 22 » 23.10.2009, 22:55

:je: Manuela,

aber die radio!!! die haut in der analfalte existierte nicht mehr (hab ich mit cavilon-creme dann in den griff gekriegt, mirfulan ect. half nicht). aber gegen die inneren verbrennungen konnten wir nichts tun, er kam nicht mal 1 cm mit der lidocainsalbe rein.

Eigene Erfahrungen mit Radio-Bestrahlungen habe ich Gott sei Dank bislang nie erfahren müssen. :schwitzen:

Anfang diesen Jahres wurde bei meiner Mutti Brustkrebs diagnostiziert. Nach operativer Entfernung des Tumors wurde sie ca. 6 - 7 Wochen ambulant mit 33/35 Sitzungen radiologisch therapiert. Auch bei ihr erwiesen sich Verbrennungen mit Folge offener Wunden, welche mittels einem Wundspray erfolgreich behandelt wurden. Zurück bleibt ein ca. esstellergroß bräunlicher Fleck auf der Haut.

Aber sie hat es soweit, neben Augen-Op letzter Woche, Diabetes und einer Lebererkrankung geschafft und Ihr, Dein Mann im Kreise seiner fürsorglichen Familie, schafft es auch. :rose:

Mein Mann hat während meiner beiden Krebserkrankungen auch Vollzeit gearbeitet. Mein Sohn befand sich damals in der Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel.
Was ich damit sagen will: Ich war tagsüber auf mich alleine gestellt und auf die einmal wöchentliche Betreuung/Beratung einer Stomaschwester :schwester: angewiesen. Haushalt erledigten mein Mann gemeinsam mit Junior damals, je nach Schicht-/Dienstplan, vor oder nach der Arbeit. Kleinigkeiten wurden von mir erledigt.

Tschüüüss. zuversichtlich, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Beitrag von Melli » 24.10.2009, 05:37

Merke: nie den Schrank beim Webkänguruh zu Hause öffnen :D

Wenn ich jetzt richtig gelesen, ist die OP sehr gut verlaufen und der Schließmuskel konnte erhalten bleiben, so dass eine Rückverlegung möglich ist.
Die Planung umfasst aber schon mehr, als ich in 10 Jahren Stoma plane ;)
Versuche mal, einen Gang runter zu schalten, das ist nett gemeint ;) . Einen Gürtel nach ein paar Tagen einzuplanen, viel zu früh! Der Stuhlgang ist jetzt noch gar nicht so, wie er im Alltag dann sein wird. Also muss es nicht mal plätschern (mir geht es wie Monsti, trotz flüssigem Stuhl würde ich das nie brauchen), wartet doch erstmal ab?
Ist ja auch nett, wenn alle bis zum Nachbarn so hilfreich sind, aber gib deinem Mann auch ein bisschen Ruhe, damit er sich mit dem Teil anfreunden kann.
Und die Versorgung soll er mal schön selber machen, da würde ich gar nicht erst anfangen, höchstens zur Seite stehen oder assistieren. Auch ein sturer Sizilianer muss da durch :)

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Beitrag von Jovako » 24.10.2009, 07:51

Was spricht denn dagegen, wenn sich Manuela schon nach einer Bandage erkundigt? Noch bevor ich aus dem KH entlassen wurde (Jan09) verschrieb mir meine Stomaschwester für die erste Heimlieferung diese Bandage. Das mit dem Herumschlabbern des Beutels kenne ich auch, da ich meinen Beutel über dem Hosengürtel trage, denn darunter würde er eingequetscht. Ich habe meine Bandage selten getragen, da sie, wie hier schon geschrieben, auch unbequem bis lästig sein kann. Aber wenn Manuelas Mann diese Bandage möchte, dann kann sie diese doch auch bestellen oder verschreiben lassen.

Liebe Manuela, es ist schön zu lesen, wie es Schritt für Schritt mit Deinem Mann bergauf geht. Dein Mann kann sich glücklich schätzen, dass er eine Gemahlin wie Dich hat. Nicht, weil Du ihn betüddelst, sondern weil Du ihm auch zeigst, wo der Frosch die Locken hat - sprich ihn animierst, sich um die Versorgung selbst zu kümmern. Es gibt ja leider noch viele Ehefrauen, die meinen, ihren Gatten aus Mitleid bis ins äußerste verwöhnen zu müssen. Aber das Thema hatten wir ja schon. Dazu fällt mir eine Weisheit ein: Gib einem Menschen einen Fisch und er ist für einen Tag satt - Bringe ihm aber das Fischen/Angeln bei, hat er immer Nahrung!

Ein Tipp für ihn zum Leeren des Beutels: Ich hatte nach der OP Probleme, mich vor das Klo zu knien oder drauf zu setzen, da die Bauchnarbe noch schmerzte. Also habe ich mir immer eine Bettpfanne geholt, diese ins Waschbecken gestellt und darin dann den Beutel entleert. Man konnte das bequem im Stehen erledigen.

Den Versorgungswechsel sollte er aber noch nicht allein machen, solange der Reiter noch vorhanden ist. Erst nach Entfernung des Reiters kann er sich langsam heran tasten. Ich hatte eine überdimensionalen Reiter, so dass sich selbst der Beutelwechsel als schwierig herausstellte.

Weiterhin Alles Gute für Dich und Deinen Mann!!!!

Liebe Grüße
Jens

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Jovako

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Beitrag von Webkänguru » 24.10.2009, 22:46

Hallo Jovako,

manchmal stellt man fest, dass man sich im Vorfeld zu viele Gedanken gemacht hat. Und genau diese Erfahrung haben ich und andere zur Frage "bewegt sich der Beutel störend unter der Kleidung?" gemacht. Wenn man erstmal wieder in seiner Alttagskleidung unterwegs ist stellt man oft fest, das der Beutel darunter überhaupt nicht stört und auch sicher sitzt. Und man dann das Geld für einen Stoffgürtel oder extra Wäsche umsonst ausgegeben hat.

Aber da jetzt von medizinischer Seite auch eine Bruchbandage befürwortet wird, ist das Thema für Manuelas Mann damit erst einmal erschlagen ;)

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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