Neu hier? | schnell registrieren!

Wie klein darf ein dll. Colo werden? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
Antwort erstellen
24 Beiträge • Seite 1 von 31, 2, 3

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von mini62 » 08.06.2009, 15:25

Hallo ihr Lieben,

mein Stomi mißt jetzt gerade noch 13 mm :haarezuberge: und ich weiß nicht, ob das Ende schon erreicht ist.
Auch sieht man nur noch eine Öffnung, was das immer häufiger nötige Spülen sehr schwierig gestaltet.

Als ich das Ileo noch hatte, und noch ca. 120 cm Dicken, mußte ich weder Spülen, noch hatte ich Schleimabsonderungen oder gar Stuhl im aboralen Schenkel.

Mit dem Colo ist das jetzt seltsamerweise ganz anders. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass durch das immer kleiner werdende Stoma mehr und mehr Stuhl in den ableitenden Schenkel gedrückt wird bzw. läuft :confused: :confused: :confused:

Zu erwähnen ist noch, dass ich keine Schmerzen habe, aber sehr wohl merke, wenn der Darm aktiv ist und fördert. Im Moment versuche ich mit Loperamid den stuhl soweit einzudicken, dass nichts mehr flüssig ist und ins "falsche Loch" läuft.

Kann es sein, dass hier bald eine Revision notwendig ist??? (Krieg schon KH-Koller ohne dass ich drin bin :rolleyes: ) Bis auf ein kleines Zwicken hier und da gehts mir ansonsten richtig gut.
Ach ja, es sinkt auch immer mehr ein, was die Versorgung etwas schwieriger gestaltet.

Hatte schon mal jemand Erfahrungen damit machen müssen und was wird dagegen getan?

:kiss: :kiss:

LG Petra

kein Profilfoto
mini62

Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von Linie 22 » 08.06.2009, 16:30

Hallo liebe Petra,

mini62 hat geschrieben:mein Stomi mißt jetzt gerade noch 13 mm :haarezuberge: und ich weiß nicht, ob das Ende schon erreicht ist.

Mit 13 mm macht der Spucki Deinem nickname alle Ehre. :shock:
Habe schnell meins nachgemessen: horizontal 27 mm, vertikal 21 mm, Form = Elipse

Auch sieht man nur noch eine Öffnung, was das immer häufiger nötige Spülen sehr schwierig gestaltet.

Z. Zt. erschwert es die Spülung. Verdickt sich die Stuhlkonsistenz, wird sich die Förderung ebefalls schwieriger gestalten. :je: Kolos fördern keine Kaffeebohnen! :shock:
Weiß ich noch aus eigener Erfahrung, aus Exkolozeiten. Ich musste mit aller Macht quetschen, um den beinahe festen Stuhl auszuleeren. Hautrötungen, ... :schwitzen: ... und aua,aua waren die Folgen.


aber sehr wohl merke, wenn der Darm aktiv ist und fördert.

Darmaktivitäten bemerke ich ebenfalls. Die Stuhlkonsistenz ist bei mir ja weder fest noch flüssig, eher breiig, trotzdem weitet sich mein Spucki, ein klein wenig, während es ausleert.

Im Moment versuche ich mit Loperamid den stuhl soweit einzudicken, dass nichts mehr flüssig ist und ins "falsche Loch" läuft.

Dbzgl. können Dir Kolos mit noch vorhandenem Rektum bestimmt mehr Auskunft bieten, als meine Rektumamputierte Wenigkeit.


Bis auf ein kleines Zwicken hier und da gehts mir ansonsten richtig gut.

.......... :super: :super: ......

Ach ja, es sinkt auch immer mehr ein, was die Versorgung etwas schwieriger gestaltet.

Ich beschuldige mal ganz kleinlaut und vorsichtig die Gewichtszunahme. Warst ja total im Untergewicht. Wovon Du ja auch wegkommen sollst. Aber wahrscheinlich nicht ohne unerwünschte "Nebeneffekte". :(

Hatte schon mal jemand Erfahrungen damit machen müssen und was wird dagegen getan?

Ich habe damals die Öffnung meiner Einteiler sonnenstrahlenartig eingeschnitten. Half zumindest bedingt bis zu einem gewissen geht gar nicht mehr. :je:

Tschüüüss. null.panikmache, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

kein Profilfoto
Linie 22

gesperrtes Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von Sabine049 » 12.06.2009, 17:07

:kiss: Mini-Petra,

hole Deinen Thread hervor, bevor er gänzlich in der Versenkung ;) :troest: verschwindet.

mein Stomi mißt jetzt gerade noch 13 mm und ich weiß nicht, ob das Ende schon erreicht ist.


ohne Panik zu schüren, aber lass bitte einen geschulten Fachmann/-frau einen Blick drauf werfen.

Erstaunlich, dass es überhaupt noch ausreichend fördert?, oder wandert der Großteil über den "anus" ab!?

Sollte Dein Stomi noch weiter schrumpfen, ist tatsächlich u.U. eine Revision erforderlich :troest: .

Mein erstes Ü-stoma im querliegenden Dickdarmschenkel (Colostoma transversum = doppelläufig) versank unter Bauchdeckenniveau u. das Resultat war, dass der Stuhl weitestgehend über den aboralen quasi Anus abging :abgedreht: ; u. das bei einem völlig weggeeiterten Beckenboden :abgedreht: infolge einer total verpfuschten Schließmuskelrekonstruktionsop. (Gracilis-Plastik - Originaltechnik).

Falls Revision ... evtl. läßt sich das "Loch" konservativ ohne invasiven Eingriff nämlich mittels mechanischer Dehnung (*Bougieren* - Hegarstiften) wieder in Form bringen!?

Liebe Grüße und fest die Däumchen drückend

Sabine :winke:

kein Profilfoto
Sabine049

Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von mth » 12.06.2009, 19:09

Hallo Petra,

mein endständiges Kolostoma hatte 3 Monate nach der Anlage
noch 3 mm Durchmesser. Es wurde 3 mal in der Woche mit
Hegarstiften bougiert auf 12 mm.
Das war eine sehr schmerzhafte Angelegenheit und ich war
froh, dass nach 10 Wochen das Stoma neu angelegt wurde,
so ist es auch heute noch.

LG Maria

kein Profilfoto
mth

Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von mini62 » 12.06.2009, 22:22

Hallo ihr Lieben,

Sabine :kiss: fürs hochholen.

Bis jetzt hält es seine Größe. Das Einsinken, da muß ich Linie in ihrer Vermutung bestätigen, liegt anscheinend wirklich an der Gewichtszunahme. Trotzdem freu ich mich über 8 kg mehr.
Es fördert noch ganz vernünftig und "nur" ein rel. geringer Teil läuft in den ableitenden Schenkel. Hautniveau ist jetzt erreicht.

Das bougieren erinnert mich ganz stark an den Versuch den Anus zu dehnen. Da hab ich mich ja selbst ins "Aus" katapultiert wegen den Schmerzen. Das wäre der absolute worst case :haarezuberge: :haarezuberge: :haarezuberge:

Noch geht es ja mit dem spülen, komme nur manchmal in den falschen Schenkel. Aber das merke ich schon nach den ersten 10 ml, dann muss ich halt nochmal "stochern" (sprich den richtigen Eingeng suchen). Das alleinige Spülen über den Anus rreicht nicht aus.

Diesbezüglich hab ich noch eine Frage: Nach dem Spülen, das sich für schlappe 20 - 25 meist über 1,5 Std. hinzieht, ist der Stuhldrang extrem heftig und ich laufe den ganzen Tag mehrmals zur Toilette. So nach 3 - 4 Tagen legt es sich dann wieder.

Lieben Dank für euere Antworten, ich dacht schon ich bin die einzige mit dem Problemchen.

:kiss: :kiss:

LG Petra

kein Profilfoto
mini62

Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von Sabine049 » 13.06.2009, 09:52

guten Morgen,

Das Einsinken, da muß ich Linie in ihrer Vermutung bestätigen, liegt anscheinend wirklich an der Gewichtszunahme. Trotzdem freu ich mich über 8 kg mehr.


ein eingeschränktes *Ja*, denn bis vor meiner endständigen Colostomie war ich gewichtstechnisch wie Du im untersten Level. Mein Stoma hat sich der Gewichtszunahme angepasst. Okay, wenn jemand richtige Speckrollen ansetzt, dann okay ... allerdings dürfte das bei Dir wohl genauso wenig der Fall sein wie bei mir :troest: .

Ja, das Weiten/Dehnen/Bougieren ist á bissle schmerzhaft. Ich wurde von Geburt an bis zu meinem etwa 12. Lebensjahr regelmässig bis zu dreimal wöchentl. :je: bougiert. Postoperativ wurde ich monatelang narkotisiert, später führte das *Weiten* nach Anleitung meine Eltern durch :haarezuberge: .

Noch geht es ja mit dem spülen, komme nur manchmal in den falschen Schenkel. Aber das merke ich schon nach den ersten 10 ml, dann muss ich halt nochmal "stochern" (sprich den richtigen Eingeng suchen). Das alleinige Spülen über den Anus rreicht nicht aus.


:kiss: Petra, vllt. solltest Du momentan das Spülen des aboralen Schenkels minimieren ;) .

Je eher Du es abklären läßt, desto besser.

Daumendrückend und :winke: nd aus dem sonnigen NI!

Sabine

kein Profilfoto
Sabine049

Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von mini62 » 14.07.2009, 15:09

Sabine049 hat geschrieben:
:kiss: Petra, vllt. solltest Du momentan das Spülen des aboralen Schenkels minimieren ;) .
Mittlerweile gehe ich so alle 3 Tage unter großem Pressen "normal" aufs Klo


Je eher Du es abklären läßt, desto besser.



So meine Lieben,

heute hatte ich einen Termin in der Prokto in Erlangen mit meinem Operateur.

Nach über 3 Std. Wartezeit und eingehender Untersuchung wurde ich vor vollendete Tatsachen gestellt. Aufgrund der Kürze des verbliebenen Dickdarms (gesamt ca. 40 cm, ausgeleitet nach ca. 20 cm) und durch meine Gewichtszunahme von 11 kg steht nun das Stoma und der Darm unter Spannung und hat sich deshalb in die Bauchdecke eingezogen und ist so klein geworden bzw. ist der "Wanst" darüber hinaus gewachsen. Und eine Stenose am Ausgang bahnt sich auch an. Allerdings halte ich 48 kg bei einer Größe von 1,57 für die Untergrenze des Normalgewichts. :D

Nach der Urlaubszeit darf ich mitte September zu einer umfangreichen Stomarevision einrücken. Revision unter Vorbehalt, sofern sich der Restdicki nochmal mobilisieren lässt und noch flexibel genug ist. Dabei soll auch der aborale Schenkel mittels Klammernaht verschlossen werden, um ein weiteres Einlaufen des Stuhls zu verhindern. Nach Hartmann geht nicht, da sonst keine bllutversorgung mehr für den Stumpf da ist.

Sollte alles nicht funktionieren, bleibt nur noch die Rektumexstirpation, da nun mein Allgemeinzustand keine lebensbedrohliche Situation mehr heraufbeschwören würde.

Die genaue Besprechung wäre erst im Sept., deshalb jetzt meine Fragen an euch:

Kann dabei der Schließmuskel erhalten bleiben? Ich hätte ordentlich Muffe vor einer großen Sakralwunde und der anscheinend langen Heilungsphase. Grade jetzt, wo ich mein Leben langsam wieder etwas im Griff habe.

Wenn es dazu kommt, müßte dann ein temp. Ileo angelegt werden , um den Dicki (der soweit als mögl. mitgenommen werden soll) zu entlasten? Das würde ja wieder 2 OP´s bedeuten und noch mehr Narben und Verwachsungen :haarezuberge:

Vielen Dank schonmal für euere Überlegungen und Antworten :danke: :danke:

LG Petra

kein Profilfoto
mini62

Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von Linie 22 » 14.07.2009, 15:45

Hallo Petra (mini62),

Rektumexstirpation

.... bedeutet eigentlich das Gleiche wie Rektumamputation.

Kann dabei der Schließmuskel erhalten bleiben? Ich hätte ordentlich Muffe vor einer großen Sakralwunde und der anscheinend langen Heilungsphase. Grade jetzt, wo ich mein Leben langsam wieder etwas im Griff habe.

Nun, bei einer Rektumamputation gleich gesetzt wie Rektumexstirpation wird der Schließmuskel entfernt.
Erfahrungsberichten, wie aus unserem Forum, zur Folge gestaltet sich die Heilungsphase individueller denn je. Im Vorfeld eine längerfristige Heilungsphase anzuprangern halte ich nicht für besonders angebracht.

Das würde ja wieder 2 OP´s bedeuten und noch mehr Narben und Verwachsungen

So sehr sich die goldenen Händchen der Medis auch bemühen, aber Verwachsungen sowie Vernarbungen bleiben zwangsläufig nicht vermeidbar.
Gesetz den Fall eine neue Stomaanlage und Rektumamputation ließen sich nicht umgehen, dann kann diese Therapie auch in einer OP durchgeführt werden.
Erinnere an meine erste Stoamaanlage: Rektumamputation incl. Kolostomaanlage. ;)

Tschüüüss. daumendrück.für.blauen.auge.ausgang, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

kein Profilfoto
Linie 22

gesperrtes Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von hmengers » 14.07.2009, 16:33

Hallo,

ich muss mich mal wieder einmischen. Ich habe seit Februar ein endständiges Colostoma mit einem Reststummelchen von ca. 3-4 cm am Rektum (vorher doppelläufig), das mir seitdem keinen Arger mehr macht. Wenn das neue Stoma nicht zu tief angelegt wird, sondern im Bereich der ... Muskeln unter dem Rippenbogen (das weiß Sabine049 viel besser zu erklären ;) zieht sich das Stoma auch nicht in den Trichter zurück. Diese Muskeln sind stärker als die Spannung der Darmmuskulatur. Ob nun Ileo oder Colo wissen nur die Ärzte und warum eine Rektumamputation erfolgen müsste ist mir (Laien) unerklärlich.

Herbert

kein Profilfoto
hmengers

ehemaliges Mitglied

Wie klein darf ein dll. Colo werden?

Beitrag von mini62 » 14.07.2009, 17:47

Hallo Herbert,

eine Rektumamput. deshalb, weil mein Dicki nur noch von einer Arterie versorgt wird.

Würde man so nach Hartmann operieren, würde der verbliebene Stumpf ohne Blutzufuhr ziemlich schnell vor sich hin faulen. Bei einer endständigen Anlage wolle man versuchen, soviel Dickdarm zu erhalten als überhaupt möglich ist. Das würde bedeuten, dass das jetztige Stoma wieder zusammen getackert würde und das ist der Knackpunkt meiner Frage: Wie wird der Schließmuskel durchblutet? ist er versorgungstechnisch an den DD gekoppelt, oder erfolgt die Versorgung über den Beckenboden und kann er erhalten bleiben? Also direkt ab Schließmuskel dichtmachen.

Und würde so verfahren, müßte dann ein Entlastungsstoma angelegt werden um die Naht am Dickd. (jetztiges Stoma) zu schonen, oder würde der Einfachheit halber der jetztige abführende Schenkel einfach komplett entfernt?

Sorry, wenn ich im Moment eine etwas wirre Ausdrucksweise habe, aber im meinem Kopf schwirrt grad so einiges herum :abgedreht:

LG Petra

kein Profilfoto
mini62

Mitglied

Antwort erstellen
24 Beiträge • Seite 1 von 31, 2, 3


Beiträge der letzten Zeit anzeigen:
Sortiere nach: