von miakänguru » 16.02.2009, 22:08
Hi
bin ganz neu hier.
Habe seit einem Jahr ein Dickdarmstoma und wollte mal fragen wie ihr so damit klar kommt?
Irgendwie hab ich das die ganze Zeit verdrängt und realisiere jetzt erst so richtig was da eigentlich passiert ist. So eine Art erster Schock, der sich gerade löst.
Bitte, bitte antwortet mir. Weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll.
Danke, miakänguru
von GnomeRanger » 17.02.2009, 12:09
Hallo miakängaruh,
ich hatte 2 Not-Ops, aus denen ich beide Male mit einem Stoma wach wurde. Das erste Mal war ich auch etwas überfordert, hatte es aber auch nur für ca. 6 Wochen.
Mit dem 2. Stoma lebe ich eigentlich ganz gut...nicht das Stoma ist mein Problem sondern ne Hernie und die Tatsache das ich körperlich eingeschränkt bin und nicht mehr so schwer heben darf...was bei einem 185 cm grossen Berg doch peinlich ist wenn seine alte Mutter ihm im Supermarkt anfaucht das Wasser stehen zu lassen.
Ein Kolostoma ist sehr einfach zu versorgen finde ich und wenn man irrigieren darf, ist es fast wie vorher.
Mach dir keinen zu grossen Kopf. Ich bin dankbar dafür das mir der bärtige Türsteher da oben zweimal ein "Du kommst hier net rein" an den Kopf geworfen hat.
Wir können weiterhin mit Freunden ausgehen und Spass haben. Es gibt eigentlich nix was uns so richtig einschränkt. :feiern:
Du hast ja auch noch andere Sachen die in deine Situation mit reinspielen, aber ich hoffe das du das auch noch in den Griff bekommst.
Ich denke mal hier wird dir soweit es uns möglich ist geholfen und du findest hier nach meiner Erfahrung all die Hilfe die man braucht um mit der neuen Situation fertig zu werden.
LG Mickey (der noch nicht sicher ist ob er den Kommentarmodus einschalten soll)
von Chief » 17.02.2009, 12:12
Hallo miakänguru,
erst mal sage ich herzlich willkommen hier im Stoma-Forum.
Was macht Dir denn Kopfzerbrechen bzw. beshäftigt dich nun?
Ich selber komme wirklich gut damit klar (habe auch eine Colostoma) aber je nach Vorerkrankung bzw. Grund warum man ein Stoma bekommen hat können die Reaktionen darauf auch schon sehr, sehr unterschiedlich sein.
Etwas mehr Infos von Dir würden es uns leichter machen dich zu verstehen (z.B. was war Deine Vorerkrankung, MC, CU, Darmkrebs, ein Unfall....)?
Evtl. besteht bei Dir ja sogar die Möglichkeit einer Rückverlegung.
Die Handhabung eines Colostoma ist ja eigentlich recht simpel. Beim essen & trinken solltest Du auch keine Einschränkungen haben. Macht Dir mehr die Psyche allgemein zu schaffen oder evtl. eher das Thema Partnerschaft?
Viele Menschen die ihr Stoma nicht akzeptieren wollen haben damit Probleme. Für mich ist das primär eine Art "Kopfsache". Wenn man es für sich selbst nicht akzeptiert wird es immer ein Problem bleiben.
Gruß und Kopf hoch.
Uli
von Linie 22 » 17.02.2009, 12:27
Hallo miakänguru,
herzlich willkommen unter den Sackhüpfern.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, vorallem seelischen Belastungen, komme ich, nach zwei Stomaanlagen in Folge, sehr gut damit zurecht.
Es bedarf etwas Zeit sich an gewisse Umstände zu gewöhnen.
Aber der Mensch zählt bekanntlich zur Gattung Gewohnheitstier. Von daher sehe ich auch bei Dir ein Licht am Ende des Tunnels.
Hier erfährst Du Erfahrungsaustausch, Rat, Trost und etwas Zuneigung, wenn Dich Stomaprobleme plagen. Also keine Scheu, ran an die Tastatur und zutexten. Den ersten Schritt hast Du ja bereits getan.
Tschüüüss, grüßt, fürdichzuversichtlich, Linie 22
von Monsti » 17.02.2009, 13:18
Hallo Miagänguru,
nun auch hier noch ein herzliches Willkommen!
Tröste Dich: Vieles kommt einem erst später hoch und will dann be- bzw. verarbeitet werden. Mich beschäftigte allerdings weniger mein "Spuckerle", sondern all der Begleitmist der ersten Monate. Ungefähr ein Jahr später träumte ich fast jede Nacht davon, es war grausig. Aber es ging vorüber. Mir hat der Austausch hier im Forum dabei sehr geholfen. Möge er Dir ebenso helfen.
Im Schneechaos versinkende Grüße aus Tirol von
Angie
von Siskinanamok » 17.02.2009, 15:31
HI Miakänguru,
erstmal Herzlich Willkommen
Ich komme eigentlich sehr gut mit dem Stoma zurecht. Wobei ich auch immer noch ganz bewusst Themen wie Beziehung und Sexualität außen vor lasse.
Was sind denn die Themen die dich bekümmern?
Deinen Kinderwunsch betreffend, hey es gibt auch dabei Möglichkeiten! Ich will das überhaupt nicht runterspielen,das ist sehr sehr schlimm, gerade in unserem Alter! Aber es gibt auch da Mittel und Wege. Lass den Kopf nicht hängen und schau nach vorne!
Wie gesagt, schreib uns was dich bekümmert, wir werden zuhören und versuchen soweit es uns möglich ist zu helfen!
Ganz Lieben Gruß
Siski
von Waltraud Mayer » 17.02.2009, 15:39
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier.
Ich bin von Anfang an gut klar gekommen damit, lag wahrscheinlich daran, das ich keine Wahlmöglichkeit hatte...wenn ich allerdings Pannen hatte, war ich am Anfang immer total verzweifelt, heute ärgerts mich das ich nicht ordentlich aufgepasst hab, wird in Ordnung gebracht und gut ists. Glaub mir das wird bei Dir auch noch so sein. Jeder verarbeitet das unterschiedlich.Ein Colostoma ist ja leichter zu Handhaben die meisten können irrigieren und wenn das richtig klappt ist es wieder wie früher....
LG Waltraud
von Ramona 36 » 17.02.2009, 17:26
Hallo und herzlichst Willkommen,:winke:
Na, ich habe meinen ja noch nicht solange,und die ersten wochen waren auch nicht so das gelbe vom Ei.
Aber lese dich hier so durch und du stellst fest das es dann von Tag zu Tag leichter geht.
Denn auch mir hat dieses Forum sehr geholfen,vielleicht dir auch!
Lass dich nicht entmutigen und gib nicht auf.
LG aus dem verschneiten Allgäu, Ramona
von Sabine049 » 17.02.2009, 21:03
Auch ich - allmählich aus dem Winterschlaf erwachtend - heiße Dich herzlich Willkommen.
Heute vor exakt fünf Jahren erhielt ich mein endständiges Colostoma descendens.
Das Stoma beeinträchtigt mich persönlich in keinster Weise, ganz im Gegenteil ...!
Fast Vierundzwanzigstündlich und zu allen etwaigen Problemen rund um das Stoma findest Du im hiesigen Portal Kommunikationspartner/INNEN; und sei es _nur_ zum mentalen "Schlagabtausch" .
Abschließend schliesse ich mich den Worten meiner Vorredner/INNEN - uneingeschränkt - an.
Liebe Grüße Sabine
von Diskord » 18.02.2009, 12:15
Hallo miakänguruh,
auch von mir ein ganz herzliches Willkommen!
Bei mir dauerte es auch seine Zeit und ich glaube auch, dass es sehr unterschiedlich sein kann, und sein wird, durch welche Umstände man zu seinem Stoma kommt.
Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich mich ganz bewußt dafür entschieden habe: Ich hatte Darmkrebs, nach der ersten OP kein Stoma, dann Komplikationen und ich bekam ein vorübergehendes Ileostoma um einen besseren Heilungsprozess zu erreichen; dann Chemotherapie, zuerst Darmchemo, dann Leberchemeo - und als das vorüber war wurde festgestellt, dass da etwas ist - Chance 50:50 ob Tumor oder nicht und ich hatte die Wahl: Abwarten und hoffen, oder OP und wissen, mit der Aussicht ein endständiges Stoma zu haben.
Nun ich entschied mich gegen den Krebs und für das Stoma.
Es stellte sich heraus, dass es kein Tumor war.
Tja, was das Thema Stoma betrifft, war es eine "falsche" Entscheidung - vielleicht wäre ich mittlerweile rückoperiert worden.
Allerdings hätte ich andererseits diesem Druck nicht genau zu wissen was da in mir vorgeht nicht mehr länger standhalten können.
Somit war es für mich die bessere, die richtige Entscheidung und wahrscheinlich konnte ich deshalb immer recht gut mit meinem Stoma umgehen und ich hatte keine massiven Probleme damit.
Aber es dauerte trotzdem seine Zeit, es gab und gibt Höhen und Tiefen, immer wieder mal Frust und eine gewisse Eingeschränktheit ist vorhanden, aber gleichzeitig weiß ich, dass ich bislang krebsfrei bin und somit gab mir mein Stoma auch wieder Teile meiner Zukunft zurück, die mir die damalige Diagnose gestohlen hat.
Ich kann mittlerweile meinen Beruf wieder ohne Probleme ausüben, Umgang und Versorgung wurde zum "Alltagsgeschäft" und wir haben uns schlichtweg arrangiert - mein "Brummerle" und ich...
In diesem Sinne, alles Gute und die besten Wünsche
Peter:winke:
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