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Wie lange wart ihr krankgeschrieben? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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40 Beiträge • Seite 1 von 41, 2, 3, 4

Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von HasiHase » 15.01.2010, 08:10

Hallo an alle,

ich hab da mal eine Frage: Wie lange wart ihr zu Hause nach der Stomaanlage?

Ich habe ein vorrübergehendes Stoma das nach einem halben Jahr, sofern alles verheilt ist (habe MC und hatte 2 Abzesse und Fistelbildung) zurückverlegt werden soll. Ich war ca. 2 Monate zu Hause und bin dann wieder arbeiten gegangen.
Nach einem weiteren Monat habe ich (Idiot! im Nachhinein) die Arbeitszeit aufgestockt (war ursprünglich so geplant gewesen vor der OP) weil ich zu viel Arbeit hatte und mich das extrem gestresst hat immer mittendrin aufzuhören und zu gehen.
Na ja und seit ein paar Wochen ist so eine schreckliche Stimmung bei uns im Büro dass ich schon vor den Weihnachtsferien fast kaputt gegangen bin. Leider ist die Stimmung immer noch so schlecht wenn nicht sogar schlechter und ich habe das Gefühl Chef sucht richtig nach Fehlern die er mir vorhalten kann und er kommt wegen jeder kleinigkeit und schnautzt mich an.
Na ja - das war ja schon immer so aber nie so schlimm. Ich wollte mich ja auch nach einem neuen Job umsehen, aber leider kam zuerst die Kriese und dann die OP dazwischen und nun dann noch die Rückverlegung.

Gestern hatte ich glaube ich einen Nerfenzusammenbruch oder so was in der Art. Hab den ganzen Abend und auch schon im Geschäft geweint weil es besonders schlimm war gestern.

Das schlimme ist, dass meine Schmerzen wieder da sind und ich auch Bauchweh und ein Ziehen ums Stoma rum habe. Ich habe Angst das jetzt wo ich eigentlich kurz vor der Rückverlegung stehe, alles wieder von vorne anfängt. Meine Verdauung und mein Darm reagieren halt auf solchen "negativen" stress extrem, das war auch schon immer so und ich kann es leider nicht ändern, so oft ich auch versuche es nicht an mich ran kommen zu lassen, es geht nit. Leider klappt das mit der "selbstverarsche" nicht.

Soweit kurz zur Situation.

Ich weiss jetzt echt nicht was ich machen soll. Würde mich am liebsten bis zur Rückverlegung, die ungefähr für März/April angesetzt ist krankschreiben lassen. Ich hab einfach Horror da wieder hinzugehen. Wenn ich daran denke oder davon erzähle bekomme ich sogar rote Flecken im Gesicht und Körper (das hatte ich noch nie bisher) und alles juckt schrecklich, so wie jetzt gerade :heul:
Also es ist einfach schlimm und ich weiss gar nicht ob das mit dem Krankschreiben so einfach ist und überhaut geht.

Deshalb meine Frage wie lange ihr so zu Hause wart.

Freue mich über Antworten :)

:winke:
HasiHase

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HasiHase

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von Chief » 15.01.2010, 09:07

Hallo HasiHase,

7 Wochen nach der Stomaanlage inkl. Rektumamputation bin ich direkt wieder volltags in meinen Job eingestiegen.

Gruß
Uli

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Chief

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von Siskinanamok » 15.01.2010, 14:25

Hallo HasiHase,

einmal war ich gute 4 Monate krank geschrieben, die beiden andere Male gar nicht, liegt daran das ich Studentin bin und meine OP's in die Semesterferien gelegt hatte.
Bei dir muss ich sagen höre ich ganz stark heraus das du alleine im Moment mit der Situation überfordert bist. Ich würde mir an deiner Stelle auch ganz viele Gedanken über einen eventuellen Jobwechsel machen, Krise hin oder her.. Denn du hast einen MC.. also nix was sich mit einer OP erledigt hat, und du solltest darauf achten das du dir das Umfeld "antust" das gut zu dir und deinem MC ist!!

Alles weitere .. ich würde dir aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus zu einer Therapie raten. Gut möglich das du dadurch auch direkt einen Krankenschein bekommst, denn das ist wohl dass, was du auch selbst gerne haben möchtest(und eventuell auch dringend brauchst). Alleine wegen dem Stoma wirst du sicherlich keinen bekommen, außer die Schmerzen stellen eine Komplikation dar die das rechtfertigen würde. Die Schmerzen würde ich durch einen Arztbesuch abklären lassen.

Lieben Gruß

Siski

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Siskinanamok

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von HasiHase » 16.01.2010, 12:12

Zuerst mal danke für Eure Antworten.

Ich war gestern noch bei meinem Hausarzt und der hat gemeint ich soll zuerst mit meinem Chef reden und ihm sagen das die Situation für mich und meine Gesundheit unerträglich ist. Und zur Not wenn alles nix hilft, würde er mich erst mal Krankschreiben. Aber ich soll es zuerst so versuchen oder eben kündigen, was seiner Meinung nach das Beste wäre.
Für mich allerdings nicht, da ich dann 3 Monate kein Geld hätte und danach Arbeitslosengeld bekäme, denn ich glaube nicht das mich jemand kurz vor ner geplanten OP einstellt :confused:

Na ja - nach einer weiteren durchweinten Nacht bin ich jetzt auch nicht schlauer - was soll ich nur tun?

Mit meinem Chef kann man nicht reden, wenn was gegen ihn geht stellt er auf stur und sagt wahrscheinlich "wenn es ihnen nicht passt dann gehen sie doch".

Und ich wäre doch blöd wenn ich kündigen würde. Ich habe ihm vor ner Woche meinen Behindertenausweis vorgelegt, das heisst er kann mich nur schwer entlassen und ich hätte nach der OP Zeit mir in Ruhe einen neuen Job zu suchen...wenn ich das nur irgendwie durchhalten könnte bis dahin :absauf:

Na ja Ende Januar weiss ich wenigstens ob die Rückverlegung im Frühjahr stattfindet oder sich doch noch nach hinten raus schiebt. Viell. bin ich bis dahin schlauer - oder vielleicht hat mir auch jemand von Euch noch einen tollen Rat.

Grüssli
HasiHase

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HasiHase

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von Biggi0001 » 16.01.2010, 14:14

Beginne eine Therapie und lasse dich ggf. wegen Depressionen krankschreiben. Ich würde NICHT dazu raten, jetzt ein umfängliches Gespräch mit dem Chef zu führen. Auf die Aussage "ich ertrage das nicht mehr" ist die logische Antwort "Dann suchen Sie sich was anderes".

Ich persönlich würde in der Krankschreibung (immerhin kannst du bis zu 72 Wochen auf eine Erkrankung hin krank geschrieben bleiben) erst mal das Leben an sich ordnen. Lernen mit den gesundheitlichen Dingen zurechtzukommen und ggf. zu sondieren welche Alternativen es beruflich für dich gibt.

Derzeit scheint das nicht möglich zu sein, weil einfach zuviel zusammenkommt - daher ist das wichtigste erst mal "Knoten entwirren"

LG, Biggi

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Biggi0001

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von MiniBonsai » 16.01.2010, 14:43

Es kommt ja auch auf den Beruf an, den man ausübt/ausgeübt hat.

Ich bin noch immer krank geschrieben und werde von der Rentenversicherung eine Umschulung bekommen, da ich nicht wieder in meinen Beruf darf.
Mit Stoma durfte ich in meinem Beruf nicht arbeiten, nun nach der Rückverlegung auch nicht wegen der offenen Wunde und nun kommt ja noch die Hernie dazu, die absolut ausschlißet wieder in der Pflege zu arbeiten.

Beginn einer Maßnahme ist noch ungewiß, da nach notfallmäßiger Stomaanlage (März09) und Rückverlegung (Okt 09) noch immer die OP-Wunde ein wenig offen ist und nun auch noch eine weitere OP (Spiegelhernie links) ansteht.
Die Rentenberaterin soll ich Mitte April wieder kontaktieren, wenn ich die nächste OP gut überstanden habe.

Das ist echt ein Rattenschwanz, den die ganze Sache beimir nach sich zieht... und ausgelöst nicht durch eine chronische oder Krebserkrankung sondern durch Unachtsamkeit im OP bei einer RoutineOP... (und das frustriert ungemein!!!)

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von doro » 16.01.2010, 15:26

@ Hasihase, um wieder auf Deine Frage zurück zu kommen,so würde ich Biggis Tipp beherzigen,denn mit schwachem Nervenkostüm und angeschlagenem körperlichen Zustand hast Du wohl kaum Chancen,Dich unbeschadet aus Deinem Arbeitsverhältnis zu lösen bzw zu festigen. Ernsthafter Weise muss man sich auch Fragen wieviel Verständnis muss ein Arbeitgeber für die Krankheiten seiner Angestellten haben ? Irgendwann ist Schluss mit Lustig,dafür sorgen oft schon die Kollegen die Dich und Deine Schwächen mit auffangen müssen.Oder? Ordne Dich,fixiere Dich nicht zu sehr auf das Datum Deiner Rückverlegung und gehe dann gefestigt in Deinen Job zurück.Schade,dass Dein Alter nicht in Deinem Profil steht,denn mit Umschulung ab Lebensalter 40 sind die Chancen eh´gering z.Z. etwas auf dem Markt zu bekommen.Soviel " Bürokaufleute" wie umgeschult wurden konnte der freie Markt bis heute nicht aufnehmen :winke:

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von Linie 22 » 16.01.2010, 15:34

Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

72 Wochen.
Danach wurden mir 12 Monate voller Anspruch auf Arbeitslosengeld bewilligt, da ich bis zum Tag an dem ich gegangen wurde Vollzeit beschäftigt war.
Nach 5 Monaten Bezug von Arbeitslosengeld wurde ich rückwirkend bis dato und noch weitere Jahre berentet.


HasiHase hat geschrieben:

Wie lange wart ihr zu Hause nach der Stomaanlage?


Während der 72 Wochen und darüber hinaus krank war ich am wenigsten davon zu Hause. Überwiegend hielt ich mich im KH zu stationären so wie ambulanten Therapien und anderer Orts zwecks REHA-Maßnahmen auf.

Tschüüüss. restlich.mich.biggis.tipp.anschließen.kann, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von steffen » 16.01.2010, 16:10

hallo hasihase
also die aussage deines arzt kann ich nicht so recht nachvollziehen. (ZUR NOT WEITER KRANKSCHREIBEN ODER EBEN KÜNDIGEN)
er muss doch einschätzen können ob du arbeitsfähig bist oder nicht.und dann noch selber zu kündigen. der muss doch
überhaupt keine Ahnung haben welche Konsequenz das nach sich zieht.
alles gute st.

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steffen

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Wie lange wart ihr krankgeschrieben?

Beitrag von HasiHase » 16.01.2010, 23:59

Hallöchen nochmal vielen lieben Dank für Eure Antworten.

Na wenigstens fühle ich mich jetzt mal verstanden. :danke:

@Biggi0001:
Ich war schon mal vor Jahren wegen Depressionen in Behandlung (als der Crohn noch nicht feststand und keiner wusste warum ich solche Schmerzen habe) und das hat leider rein gar nix gebracht. Ich bin eh ein Mensch der viel über sich und andere und alles mögliche nachdenkt und analysiert. Und ich habe ja in den Weihnachtsferien gemerkt, dass diese ganze Problematik eigentlich nur mit meinem Chef zusammenhängt (das ist schon seit Anfang an so, wir harmonieren einfach nit, aber es musste halt immer irgenwie gehen), denn in den Ferien ging es mir echt super. Klar das Stoma macht mir immer wieder zu schaffen aber das ist das kleinere Übel und verkraftbar.
"Mein Leben sondieren" damit hast du recht, da gibt es so einiges zu regeln und das sollte ich jetzt endlich mal anpacken.

Zu den Fragen nach meinem Beruf, ich arbeite als Sekretärin in einem kleinen Büro und bin 34 Jahre alt (@ Doro). Auf einen anderen Beruf umschulen will ich gar nicht nur einfach eine andere Firma und einen andern Chef :zunge:

@ Doro:
Ja das Arbeitgeber nicht gerade glücklich sind wenn man krank ist verstehe ich ja auch. Wobei ich jetzt 2 1/2 Monate ausgefallen bin und zwischendurch mal zwei-drei Tage wenn meine Tochter krank war. Ich Idiot bin ja immer arbeiten gegangen auch wenn es mir schlecht ging oder ich Nächte lang vor Schmerzen nicht schlafen konnte. Aber das sehen viele Arbeitgeber eben auch nicht wirklich. SCHADE.

@ steffen:
Ja meinen Arzt verstehe ich auch nicht so richtig. Wie wenn kündigen so einfach wäre....und wovon dann leben?!?
Ich schätze mal vom gesundheitlichen Aspekt her kann ich arbeiten (habe ich ja bisher auch) nur wird es jetzt immer schlimmer und was bisher "nur" psychisch war - schlägt jetzt wieder auf den Körper um.
Und mein Arzt sagt so kann ich auf jeden fall nicht weiter arbeiten gehen, weil die Rückverlegung und meine Genesung gefährdet wäre und das auch zukünftig.....deshalb meint er ich soll versuchen zu reden, kündigen oder wenn es nicht anders geht krank schreiben. Blöd nur dass ich erst übernächste Woche wieder zu meinem Spezialisten gehen muss, hätte gerne seine Meinung hierzu gehört. Na ja viell. halte ich einfach nächste Woche noch irgendwie durch und dann hab ich eh wieder Ärztewoche und bin gespannt was der Crohn-Spezi dazu meint.

@ Linie22:
Oh je das ist wirklich lange....und vor allem so lange im KH ist echt hart. Hoffe Dir geht es jetzt besser und das alles auch den gewünschten Nutzen gehabt hat.

@MiniBonsai:
Das tut mir echt Leid zu hören das da so alles schief gelaufen ist und ich hoffe es wird wieder alles gut. Aber es hört sich an als wärst du auf dem Wege der Besserung. Frustrierend ist das ganze - kann ich bestätigen, bei mir war es quasi auch eine NotOP und dann heisst es "so komm mal schön damit klar"....
Das ist wirklich alles UNFAIR!


Danke nochmal für Eure Vorschläge und Ratschläge und für den Zuspruch.
Ich hoffe auf weitere Beiträge, denn es tut gut darüber zu reden und auch andere Meinungen zu hören :)

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HasiHase

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