von donald » 31.07.2008, 19:11
Hallo Moni,
gerade habe ich Deine Beiträge gelesen. Ich selber trage nach eine Not OP auch seit dem 9.5.08 einen Stoma. Ansonsten bin ich nicht krank, aber hier kann ich Deinen Mann gut verstehen. Meine Gedanken kreisen auch nur um das Teil. Hält die Platte, warum habe ich immer nur flüssigen Stuhl, muss ich die Scheiße schon wieder aus dem Ausstreifbeutel raus platschen lassen, riecht der Nachbar auf dem Clo was usw....
Ich glaub das ist normal. Da muss man einfach durch. (gut ich hab gut reden, bei mir ist der Stoma nur übergangsweise da, aber das Teil klebt nun mal an meinem Bauch).
Was mir aber auffällt, wo gehtst Du hin. Ich finde es auch toll, wie Du Dich um Deinen Mann kümmerst, aber denk bei allem auch ein bisschen an Dich. Lass ihn doch einfach mal in Ruhe, mach selber mal was Schönes für Dich. Er hat doch einen Mund, wenn was ist, wird er sich schon räußpern. Ich glaube er braucht Dich doch zukünftig, tritt doch mal ein bisschen kürzer.
Falls ich Dir zu nahe getreten bin entschulige und vergiss mein geschreibsel.
Birgit
von Sabine049 » 31.07.2008, 19:43
Liebe Moni,
du musst dich nicht erklären; habe eure Odyssee mehrfach in der Rubrik: Meine Geschichte verinnerlicht.
topp ... Tumormarker rasant gefallen, eine Lebermetas gänzlich verschwunden ... ein gutes Zeichen dafür, dass die Chemo. angschlägt .
Vllt. war die gestrige gute Botschaft für deinen Mann das Schlüsselerlebnis, sich mit der Sch**ßkrankheit zu arrangieren und ihr jetzt die Stirn zu bieten, denn die Hoffnung stirbt - bekanntlicherweise - zuletzt.
Ich drücke euch weiterhin die Daumen!
Viele liebe Grüße Sabine
von Moni2 » 31.07.2008, 21:17
Liebe Birgit
Nein du bist mir nicht zu nahe getreten den Satz denk auch mal an dich höre ich öfter ,ist aber nicht immer so einfach umzusetzen .Ich gehe zu einer Psychotherapeutin bei uns in der Stadt zu einer Krisenhilfe ,das ist ein zusammenschluß von verschiedenen Organisationen und da sind Tag und Nacht Therapeuten für den Notfall zu erreichen .Beim ersten Gespräch hab ich mich noch entschuldigt ,weil ich immer dachte Krisenhilfe ,nur für äußerste Notfälle ,aber die Dame hat mich eines besseren belehrt und mir gesagt das es richtig war das ich gekommen bin und das ich sehr wohl ein Notfall wäre.Mein Hausarzt hatte mir Beruhigungstropfen verschrieben ,die helfen zwar ,aber ich habe keine Lust nur noch rosa Elefanten zu sehen .
Liebe Sabine
Wie gesagt ,ich freue mich auch .Ich glaube auch das er gestern diese positive Aussage der Ärzte gebraucht hat ,er ist auch wesentlich besser drauf ,was will man mehr .Ich sage auch immer die Hoffnung stirbt zuletzt ,und gestern sagte er ,ja genau ,du hast recht .Ich sag ja ich bin richtig erleichtert ,was ihn betrifft .
Danke fürs Daumendrücken können wir wie gesagt gut gebrauchen
Lg
Moni
von Kai 40 H » 06.08.2008, 17:10
Liebe Moni,
erstmal toll, dass du dir Gedanken darüber machst, wie du deinen Mann helfen kannst. Ich denke mal, du bist schon eine große Hilfe, indem du für ihn da bist.
Ich habe Gott sei Dank auch einen Partner der mich so liebt, wie ich bin, auch mit Anus Praeter.
Ich habe mein Colostoma jetzt schon 4 Jahre und ich kann deinen Mann gut verstehen. Es ist ganz normal, was er macht, es wird irgendwann aber weniger.
Ich selber ertappe mich immer wieder, dass ich auch alle paar Minuten nach meinem Beutel sehe und auch das Problem mit dem Stuhl, wenn es nicht gleich nach unten in den Beutel fällt habe ich. Es ist aber ganz normal, das es meistens oben bleibt und sich nach und nach, nach unten verschiebt. Ich mag das auch nicht, wenn oben der Klumpen hängen bleibt. Ich schiebe es dann immer von außen mit den Fingern nach unten. Die Angst, dass die Platte nicht richtig klebt, ist auch normal. Eigentlich halten sie ganz gut. Ich habe manchmal im Sommer Schwierigkeiten, wenn es heiß ist und ich sehr schwitze, dann hat sie sich schon einmal gelöst, aber ich habe es rechtzeitig bemerkt.
Dein Mann wird es lernen, es bald gelassener zu sehen. Er braucht halt noch Zeit. Ist ja auch noch alles neu für ihn.
Wünsche euch beiden alles Gute.
Liebe Grüße,
Kai
von Moni2 » 07.08.2008, 18:50
Hallo Kai
Danke dir für deine Antwort . Ich denke auch das es eine Frage der Zeit ist ,so wie ich es aus den Antworten die ich hier bekam erkennen konnte . Meine Mutter hat ja voriges Jahr auch nach einer Not OP einen Stoma bekommen ,und bei ihr war einiges anders ,deswegen habe ich mich ja an euch alle gewendet ,um zu hören wie es anderen Leuten am Anfang ging .Bei meinem Mann hatten wir vorige Woche mal ein positives Erlebnis und bei meiner Mutter hoffen wir alle ,daß morgen beim Gespräch mit dem Onkologen nichts raus kommt ,der hatte vor 3 Wochen nach der üblichen Routineuntersuchung angerufen ,das mehrere Werte nicht stimmen ,so mußte sie jetzt zu mehreren Untersuchungen ,und Morgen zum Onkologen . Kriegte gestern schon die Krise ,weil bei dem Bericht vom Bauch CT stand suspekter Hartmann -Stumpf und große Stoma Hernie .Habe sofort mit unserer Stomatherapeutin telefoniert ,die meinte ich soll mal ganz ruhig bleiben ,bei einer Not OP sieht es vielleicht nicht immer aus wie im Lehrbuch ,auf den suspekten Hartmann Stumpf bezogen ,und das mit der Hernie ist ja bekannt ,deswegen muß sie ja die Bauchbinde tragen .
Und trotzdem krieg ich schon wieder Angst ,das wieder was auf uns zukommt .
Drückt mal mit die Daumen
LG
Moni2
von Kai 40 H » 07.08.2008, 20:20
Liebe Monika,
leider kenne ich mich mit dieser Diagnose deiner Mutter nicht aus, aber ich werde für sie beide Daumen drücken und sende euch ganz viel Kraft.
Ganz liebe Grüße, Kai
von Jutta B » 08.08.2008, 05:04
Hallo Moni,
kann mir vorstellen, dass wenn eines zum Andern kommt, bei dir die Nerven nicht immer Juchhu rufen.
Also suspekter Hartmannstumpf kann z.B. bedeuten (wie bei vielen von uns), dass er einfach mehr Schleim absondert. Da kann man schnell mit einer Spiegelung alles negative ausschließen. Kann man die Hernie nicht operieren?
Drücke die Daumen, dass ansonsten keine Überraschung, da nicht so gute Werte, auf euch zukommen werden.
Lieben Gruß
Jutta B
von Sabine049 » 09.08.2008, 17:13
Liebe Moni,
schliesse mich Juttas lieben, aufmunternden Worten uneingeschränkt an. Jutta weiß, wovon sie spricht!
und viele Grüße
Sabine
von Moni2 » 16.08.2008, 10:45
Ihr Lieben
Möchte nicht extra ein neues Thema starten ,eine Frage hätte ich noch .Womit reinigt ihr den Darm beim wechseln ??
Noch hat mein Mann Kompressen ,aber wenn er die nicht mehr bekommt was nehme ich dann ?? Bei Mutter nehmen wir Einmalwaschlappen weil sie nicht flusen ,werden dann immer in 4 Teile geschnitten .Will halt nur mal wissen wie es die alten Hasen machen .
Und bei meiner Mutter, es wurde ein Lymphknoten entdeckt ,der größer als normal ist .Der Onkologe meinte jetzt operieren wäre nicht gut ,eine Chemo wäre verschoßenes Pulver ,da man noch nicht sagen kann ob es eine Entzündung ist oder eben etwas bösartiges .So wollen sie das ganze erst mal beobachten d.h. alle 4 Wochen zur Blutabnahme ,und sollte sich was rausstellen ,muß sie Chemo bekommen .
Da können wir jetzt notfalls mit leben ,voriges Jahr nach der OP wo sie eine postoperative Sepsis hatte ,voller Wasser (durch die Medikamente)war ,da haben wir gebetet ,bloß keine Chemo ,das schafft sie nicht ,sie war so schwach .Der Onkologe im Krankenhaus sagte auch ,da kein Lymphknotenbefall war und auch keine Metastasen ,wäre eine Chemo nicht notwendig ,und er sagte auch ,das es auch nicht gut wäre ,da sie in einem allgemeinen schlechten Zustand war . Und so konnte sie sich auch gut erholen .Also hoffen wir mal ,das sich nichts mehr entwickelt .
Lg
Moni2
von Beutelmaus » 16.08.2008, 20:13
Hallo Moni2,
seit längerer Zeit benutze ich saugfähige Kosmetiktücher für die Reinigung des Stomas und Umgebung und habe gute Erfahrung damit gemacht. Mit Einmalwaschlappen kann man da auch nichts verkehrt machen.
Ich finde es ganz toll, wie Du Dich um Deinen Mann und Deine Mutter kümmerst.
Lieben Gruß
Beutelmaus
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