von Waltraud Mayer » 22.01.2007, 15:11
Monsti,muß ich widersprechen... mein Doc hat mir das so wie der von meli erzählt, Quasti beim zunähen fängt der Körper mit dem heilen der Wunde an und wer da Pech hat kriegt da die Verwachsungen, wenn die Wunde "verheilt" ist, ist auch Schluß mit Verwachsungen... deshalb entfernt man ja auch nur die allerstörendsden Verwachsungen weil, Neue Wunde, Neue Verwachsung je nach Veranlagung und Wundheilung...so hab ich das erst letzten Mai erklärt bekommen...
LG Waltraud
von Monsti » 22.01.2007, 19:52
Hallo Waltraud,
und ich muss Dir ebenfalls widersprechen , außerdem reden wir von unterschiedlichen Dingen.
Das eine betrifft die Entstehung von Verwachsungen. Es stimmt, dass dies gleich nach der OP passiert.
Ich schrieb aber davon, wann sich Verwachsungen normalerweise bemerkbar machen. Das ist ein großer Unterschied. Zunächst entstehen lediglich "Verklebungen", die noch keine Beschwerden machen und sich z.T. auch wieder selbst auflösen. Erst wenn feste, bindegewebliche Strukturen (Briden) entstanden sind, kommt es zu Beschwerden. Und dies dauert üblicherweise 5-6 Monate.
Liebe Grüße von
Angie
von Sabine049 » 22.01.2007, 21:14
:kiss:,
ich sage, sowohl Meli, Waltraud als auch Angie haben eingeschränkt recht !
Da ich ein Paradebeispiel für Verwachsungen bin, kann ich mehr oder weniger alle Aussagen bestätigen und aus meinen eigenen Erfahrungen stützen, ergo bei jedem Eingriff werden im Rahmen des nachfolgenden Heilungsprozesses (Narbengewebe etc.) Verwachsungen bzw. anfänglich Verklebungen hervorgerufen, bei jedem Pat. verläuft dieser Prozess jedoch individuell hinsichtlich Symptomatik unterschiedlich.
Mein damaliger Kinderneurochirurg, der mich innerhalb von zwei Jahren mehrfach am offenen Rückenmarkskanal wg. erneuten Verwachsungen des Rückenmarks an der Dura aufgrund von Vernarbungen "aufgemeißelt" hatte, teilte mir nach der vierten "Re-Tethering"-op. (Lösen des "gefesselten" aus dem Englischen stammend = tethered Rückenmark) mit: Jeder weitere Eingriff bzw. Lösungsversuch des gefesselten Rückenmarks beschleunigte den Verwachsungsprozess und unweigerlich stürben weitere Nerven irreversibel ab. Vereinfacht ausgedrückt ... jedweder invasive Versuch würde meine Symptomatik verschlimmern. Er lehnte kathegorisch aber verständlicherweise einen weiteren neurochirugischen Eingriff ab. Alternativ bot man mir palliative Behandlungstherapien an wie u.a. der Schmerztherapie. Die Intervalle toppte ich im Jahr 1999, im Juli des Jahres erfolgreich operiert und im Nov. des selbigen begab ich mich erneut unter´s Messer.
Bezüglich meines Verwachsungsbäuchleins ist die Situtaion adäquat, operiert wird rein allein _nur_ noch im Akutfall, d.h. bei einem drohenden Ileus oder einer Perforation.
Nach der ausgiebigen Adhäsiolyse (Lösen von Briden und Adhäsionen = abdominalen Verwachsungssträngen) im Jahr 2000 traten etwa ein Jahr später erneut Beschwerden auf, die sich dann im Jahr 2003 derartig zugespitzt hatten, dass ich meinen Colodoc in MS erstmalig kontaktierte, das Resultat war primär die Anlage meines Colos, sekundär wurde jedoch intraop., um überhaupt das Colo ausleiten zu können, eine ausgiebige Adhäsiolyse vorgenommen. Innerhalb von circa drei Jahren wüteten bereits wieder zahlreiche kleinere als auch größere Verwachsungsstränge, zwei derer lagen quer.
Meli, hast du ggf. schon mal einen banalen Magen-Darm-Virus angedacht , gegenwärtig grassiert jener bundesweit.
Sollten interventionsbedürftige Verwachsungen vorliegen, liebe Meli, läßt sich dies relativ unbelastend und schonend für den Patienten anhand einer einfachen Sono. feststellen. Bei massiven Verwachsungen zeigt sich das klassische "Klaviertastaturphänomen".
Entweder, Doro und Meli , ist man dafür prädistiniert oder nicht ; Angie und meine Wenigkeit u.a. sind wohl die idealen Vorzeigeexemplare für "Verwachsungsbäuchle", willkommene "Vorführobjekte" in medizinischen Hörsälen für Studies und "hausgebackenen" Schlechthinchirurgen - seufz oder "Wald- u.Wiesendocs" .
Liebe Grüße dat Sabbelinchen
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