von Hauko » 02.04.2020, 16:16
Hallo Ihr Lieben,
die Frage ist zwar recht allgemein, aber ich hatte in letzter Zeit viele Darmspiegelungen, weil ich immer Beschwerden hatte, sprich richtig Schmerzen und auch weißes "Zeug" aus dem Stoma verlor, jetzt weiß ich, dass es Fibrinauflagen einer weit ausgedehnten Wunde war.
Es hat keiner gesehen, hatte es fotografiert, keiner konnte es deuten, bis ich dann kürzlich einen Blutsturz hatte, Rettungsstelle etc., das übliche Programm, stationäre Aufnahme, Entlassung dann wieder und zur behandelnden Ärztin, die mich nach meinem Besuch bei ihr nachts anrief, dass sie soeben die Blutwerte bekommen hat - sofort Rettungsstelle - Entzündungswerte einer Sepsis.
Nun bin ich wieder zu Hause seit einiger Zeit und muss 3 Monate Medikamente nehmen verschiedenster Art und anschließend soll wieder geschaut werden, ob alles abgeheilt ist. Schon jetzt fühle ich mich sehr viel wohler, Essen geht auch wieder einigermaßen.
Nun hat man mir von anderer Seite gesagt, dass ich nicht so viel in den Darm schauen lassen soll, weil das dem Darm auch schadet, ich habe nämlich eine ischämische Kolitis unklarer Ursache, das war schon immer die Diagnose die ich bekam und jetzt nach der Blutung auch die erste Form von Behandlung und 10 Min. !!! - nicht gelogen Ernährungsberatung.
Nun dränge ich darauf, doch mal zu testen, ob ich eine Fructose- Laktose oder sonstige Intoleranz habe, aber das will keiner bzw. reagiert keiner drauf. Zuvor hatte auch keiner Bemühungen gezeigt, die Ursache für meine ständigen Entzündungen zu finden, jedes mal wurde der Darm dann um ein paar Zentimeter kürzer - ist ja das einfachste.
Beim nächsten Schnitt, so der letzte Arzt, habe ich dann ein Dünndarmstoma und das will ich ganz bestimmt nicht so gerne.
Aber zurück zu meiner Frage: Ständiges Koloskopieren gefällt dem Darm doch bestimmt auch nicht, oder? Ach so, diesmal kam noch mit heraus, dass nun auch bereits der Dünndarm etwas befallen ist und eine Gastritis des gesamten Magens. Ich habe Angst, vor all dem, was da auf mich einströmt, im Juli soll die Kontrolluntersuchung sein,
Eure Meinungen interessieren mich sehr. Wenn die Ursache gefunden würde, wäre es doch allemal besser diese zu behandeln. Da ich Rheuma habe, schiebt jeder Arzt es darauf zurück, was aber jetzt durch eine Untersuchung (Angiographie ?) nicht bestätigt wurde. Ich getraue mich schon kaum noch was zu essen, nehme dementsprechend auch wieder mal ab. Selbst testen das kann ich nicht, dazu fehlt mir die Geduld und wenn, dann will ich das auch schwarz auf weiß haben.
Liebe Grüße und freue mich auf eure Meinungen.
von Börgi » 02.04.2020, 17:42
Grüß Dich,
ich bin inzwischen in 35 Jahren MC auf 33 Darmspiegelungen gekommen!!!
Allein letztes Jahr hatte drei Stück innerhalb eines halben Jahres!!!
Meinem Darmdoc hab ich beim letzten Kontrolltermin eine Absage erteilt, dieses Jahr kein Schlauch in mein Bauch!!! Allein das Spülen ist der Horror, ich hasse es!!!
Im Juni machen wir einen Ultraschall, das reicht!!!
Momentan mach ich eine "Yomogli-Kur" um meiner Darmschleimhaut was Gutes zu tun!! Das hab ich auf Empfehlung meines Docs schon öfter gemacht, das bekommt mir gut!!!
Ich hab ein Dünndarmstoma, da alles schon rausgeschnitten wurde und hinten dicht gemacht wurde, und mir geht es gut!!Es ging nicht anders und das ist halt so!!!
Ich hoffe, das es Dir bald besser geht!!!
Alles Gute !!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!!
von Hauko » 02.04.2020, 17:48
nehme derzeit auch was zum Aufbau meiner Darmflora. Biotics heißt es. Mein Arzt hat mich echt ausgelacht
von Börgi » 03.04.2020, 16:57
Moin,Moin
hoffentlich lacht er sich nicht tot!!!!Typischer Theoretiker, hat von der Praxis nicht viel Ahnung!Er ist bestimmt nicht Darmkrank, dann würd er nämlich auch einiges tun für sein Wohlbefinden!!!
Wenn es Dir gut bekommt ist das ok!!!
Schönes Wochenende!!!!
von Hauko » 04.04.2020, 11:20
Hallo Börgi, wenn nicht alles so ernst wäre müsste man eigentlich wirklich lachen. Aber ich dachte eigentlich eher an die Schädlichkeit der abführenden, die Darmwand reizenden Prozedur als an die Kolo selbst, habe mich auch verkehrt ausgedrückt. Habe da eher Angst, dass das dem Darm irgendwann zu viel ist. Weils ja schon geblutet hat und vielleicht irgendwann einen Durchbruch gibt, nun auch noch der Magen und Dünndarm befallen ist. Durch mein Rheuma heilt auch alles sehr schlecht. Na jetzt während Corona betrete ich da sowieso kein KH, die wollen ja lles nur noch stationär machen, nix da. Ein sonniges Wochenende wünscht Hauko.
von Börgi » 04.04.2020, 11:29
Moin,Moin
ich weiß,was Du meinst! Kann Dich verstehen!
Ich hab nach einer Spiegelung immer noch zwei Tage danach geblutet und bin mit einer Windel rumgerannt!
Jetzt gehen die Docs bei mir ja über das Stoma rein, was auch nicht gerade angenehm ist, gerade wenn der Rand etwas über empfindlich ist und dann blutet er auch!!!
Alle diese Untersuchungen sind eine Quälerei und wenn man dann noch mit Begleiterkrankungen, so wie Du mit Rheuma zu tun hast, dann ist es noch schlimmer!!!
Aber wir sind Kämpfer und lassen uns nicht unterkriegen!!!
Hinfallen, aufstehen, Kröhnchen richten und weiter geht es!!!!
Alles Gute und Liebe Grüße!!!
von Hauko » 04.04.2020, 13:30
Oh wie Recht du doch hast, danke für die aufmunternden Worte. Übrigens bei mir gehts auch via Stoma hinein, wobei bei mir Gott lob nichts entzündet ist, es geht erst ab 25 cm los. Tschüß
von Peter51 » 06.04.2020, 16:02
Hallo Hauke ,
Natürlich ist jede Coloskopie, schon anatomisch bedingt, ein Rsiko, was aber in ganz seltene Fälle vorkommt.
Es muss natürlich abgewogen werden, ob nur mit dieser Feindiaknostik eine optimale Zielstellung erreicht werden kann.
In der Regel kann nur die Spiegelung des kolon bis zum Übergang zum Dünndarm erfolgreich.
Alternativ um den Dünndarm zu diagnostizieren, kann die bilfliche Aufnahme mit einer extrem kleinen Kamera erfolgen.
Alles gute für deine koloskopie und immer optimistisch nach vorne schauen.
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