von sternentanz » 28.09.2008, 12:49
Hallo an alle!
Letzte Woche hat mein Mann erfahren, dass sein bisher doppelläufiges Kolostoma bei der Tumor-OP höchstwahrscheinlich nicht zurückverlegt werden kann, sondern endständig werden wird.
Das hat ihn doch ziemlich runtergezogen, weil er bislang immer sehr viel sportlich aktiv war und vieles davon als Kontaktsportart wohl nicht mehr möglich sein wird.
Ich würde ihm da gerne ein bisschen Mut machen und ihm sagen können, dass er auch weiterhin wenigstens sportklettern kann. Er fürchtet aber, dass die Bauchmuskulatur dabei zu stark beansprucht wird. Der Chirurg sagte letzte Woche, er solle da mal nicht allzu vorsichtig sein und es einfach ausprobieren, von vornherein zu sagen: Geht alles nicht mehr, das wäre sicherlich der falsche Weg, aber mein Mann traut dem Ganzen nicht so richtig, zumal der Chirurg vom Klettern keine Ahnung hatte .
Erfahrungsberichte wären also sehr willkommen!
Genauso wie Erfahrungsberichte zu mehrtägigen Trekkingtouren, er hatte da nämlich immer noch einiges vorgehabt in dieser Richtung, und es würde ihm schwerfallen sich da von seinen Träumen zu verabschieden.
Ich selber bin ja der Meinung, dass man nach einiger Zeit mit einer gewissen Routine sich deutlich mehr Dinge vorstellen und möglich machen kann als jetzt im Moment, aber er kann meine Zuversicht im Moment nicht so richtig teilen.
von Waltraud Mayer » 28.09.2008, 13:26
Hallo Sternentanz
zuerst mal herzlich willkommen. Eurer Chirurg hat schon Recht, alles langsam und vorsichtig ausprobieren und stetig steigern da geht bis auf Gewichtheben eigentlich alles. Hier noch ein Link zu einem interesanten Reiseberichtvon einem Stomaträger
http://www.ilco-main-rhoen.de/aktuell.html
es ist wirklich mehr möglich als man sich anfangs vorstellen kann
LG Waltraud
von tierfreund » 28.09.2008, 13:46
hallo Sternentanz,
auch ein herzliches Willkommen von mir,in dieser klasse Runde.
So ists,alles langsam ausprobieren.Viele Einschränkungen gibt es wirklich nicht.Viele unter uns,üben weiterhin ihren Sport aus.Andere gehen regelmäßig Schwimmen.Warum nicht auch klettern?
LG Tanja
von fabli » 28.09.2008, 13:56
Hallo Sternentanz
Ich habe mein Ileostoma vor acht Wochen bekommen und war vor wenigen Tagen das erste Mal wieder in der Kletterhalle. Die Bauchmuskeln lassen natürlich noch zu wünschen übrig und ich beschränkte mich auf die "Anfängerrouten" , um die Narbe zu schonen. Beim Anlegen der Klettergurtes habe ich lediglich darauf geachtet, dass das Stoma nicht eingeklemmt wird. Ansonsten hatte ich grossen Spass, auch wenn mir die Puste schnell ausgegangen ist. Ich denke aber, das wird sich mit der Zeit wieder einpendeln - es muss!
Liebe Grüsse, Fabienne
von sternentanz » 28.09.2008, 16:56
Vielen Dank für eure Antworten!
Waltraud, den Reisebericht werd ich ihm glaub ich ausdrucken.
Fabienne, was sind denn Anfängerrouten für dich? Mein Mann meint, es würde bei Überhängen schwierig. Ich allerdings denke, wenn er erstmal einen Anfang gewagt hat wird er auch das irgendwann wieder austesten.
Sein bester Freund ist übrigens der gleichen Meinung wie ich und hat meinen Mann eben zum Kletterngehen morgen abend überredet. Die Stomatherapeutin ist eine Bekannte von uns und war ebenfalls anwesend, sie hat das sozusagen abgenickt . Bin mal gespannt...
von fabli » 28.09.2008, 17:25
Hallo Sternentanz
Üblicherweise klettere ich bis zu 5c, ich bin also kein Crack - noch nicht dein Mann weiss bestimmt, was ich meine. Die Überhangrouten haben meine Bauchnarbe zu sehr belastet. Die einfacherer Überhangrouten um 4b oder 4c waren für mich machbar - mit Unterstützung von meinem Mann, der mich sicherte und leicht nach oben zog
Ich finde es toll, wenn dein Mann das Klettern einfach ausprobiert. Wenn es nicht geht, dann versucht er es einfach in einer Woche nochmals...
Liebe Grüsse, Fabienne
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