von Krabbe » 12.08.2010, 23:57
Hallo Ihr Lieben,
ich will mich mal zurückmelden. Nach einem traumhaften Urlaub bin ich nun auch ein Beuteltier. Direkt nach dem Urlaub ging ich ins Krankenhaus und bekam ein Kolostoma mit Hartmannstumpf. Und das Ganze laparoskopisch. Jetzt bin ich wieder zu Hause nach 10 Tagen. Die ersten Tage im KH habe ich wegen der dehr starken Schmerzmittel kaum mitbekommen. Jetzt geht es langsam aufwärts, auch wenn ich schon wieder ungeduldig werde. Heute kam dann aber der große Knaller, ich war wegen Krankschreibung und Rezepte für die Versorgung bei meinem Hausarzt. O-Ton: Ich sehe Ihnen das ja gar nicht an. Man sieht ja gar nichts. :shock: Wohlgemerkt, ich war bekleidet. Glauben denn immer noch manche Ärzte, wir laufen mit einer Aldi-Tüte herum? Die nächste Frage: Muss ich mir das jetzt ansehen? Wundkontrolle hatte der Chirurg ihr aufgeschrieben. Aber das ist auch einem Arzt nicht unbedingt zuzumuten, ein frisches schleimiges Stoma, Gott wenn es nun auch noch in dem Moment gefördert hätte. Ich will für ihr Seelenheil und Nachtschlaf wirklich nich verantwortlich sein.Ich fühlte mich wie bei der Arbeit und zwang mich ganz pädagogisch ruhig zu bleiben. Sie schrieb mir dann umgehend eine Überweisung für meinen Gastroentereologen aus. Das war wahrscheinlich auch besser. Dann war sie nur noch erstaunt, dass ich tatsächlich 4 Wochen krank geschrieben werden sollte. Anschließend erklärte ich ihr noch den Lieferschein des Sanitätshauses und was auf das Rezept muss. Jetzt noch ein Schmerzmittel und etwas Laktulose. Ich glaube sie hat heute viel gelernt. Weiß immer noch nicht, ob ich lachen oder heulen soll?
Ich denke, ich habe mich vorher mit meinem Stoma beschäftigt und kann damit locker umgehen. Aber andere bestimmt nicht, und wenn die dann solche Fragen und Antworten bekommen.....
Liebe Grüße Inge
von doro » 13.08.2010, 04:52
Deine HA kannst Du, wie man so schön sagt," Trocken in der Pfeife rauchen". Mach Dir nichts daraus
von Rehlein51 » 13.08.2010, 06:51
Moin Inge,
wohnst Du auf dem Lande????? Aber Hausärzte sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Sei froh, daß Du mit Deinem Stoma in Zukunft ohne Hilfe klarkommst.
Ich wünsche Dir weiterhin gute Genesung.
Liebe Grüße
Silvia
von hoffnung » 13.08.2010, 07:24
hallo inge,
mir fehlen die worte......
das ist heftig . und in meinen augen unverständlich
liebe grüsse
ute
Moinsen Inge,
schön das Du wieder da bist und zu hören, das es Dir gut geht.
Mein HA hat sich das Stoma auch nicht angesehen. Die einzigen die es bisher gesehen haben ist der der es geschaffen hat, die Stoma Sisters und ich selbst. Den Spruch "Man sieht ja nix!" bekomme ich auch oft zuhören, überleg Dir einfach eine passende Antwort .
Ich persönlich gehe auch sehr offen mit meinem Stoma um und erzähle davon. Bisher habe ich noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Nach ca. 14 Tagen war ich Hosen kaufen und habe der Verkäuferin erklärt wo der Bund sitzen soll und warum, auch da keine doofen Blicke oder Sprüche. Ich war selbst überrascht.
10 Tage nach der OP bin ich wieder arbeiten gegangen und meine Kollegen haben die pupserei geduldig ertragen - die sind so lieb.
Weiterhin alles Gute für Dich und gute Besserung.
LG, Silke
von Waltraud Mayer » 13.08.2010, 14:17
Ja wenn ich sowas von Hausärzten höre, wundert es mich nichtmehr warum jeder dann auch jedem Betroffenen rät es zurückzuverlegen lassen, ohne sich über die Folgen klar zu sein...grade wenn die Leute schon älter sind, Chemo und Bestrahlung hinter sich haben, dann geht es ja selten wirklich gut mit der Rückverlegung, weil halt meist der Schließmuskel nichtmehr so funktioniert wie er soll...aber da wissen dann solche Hausärzte erst recht nicht weiter....
LG Waltraud
von Siskinanamok » 13.08.2010, 14:50
Krabbe hat geschrieben: Ich glaube sie hat heute viel gelernt.
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