von hmengers » 20.06.2009, 10:50
Hallo,
sicher wäre es für eine Entscheidung pro oder contra Irrigation auch interessant, einmal zu erfahren, wieviel Zeit für die Irrigation aufgewendet wird.
Die Grund für die Frage: Beutel und Platten kleben kostet mich durchschnittlich pro Tag 15-25 Minuten. Wie ist im Vergleich dazu der Zeitaufwand fürs Irrigieren?
Klar, dass das nur ein Thema bei einem Colostoma ist.
Herbert
von Ottokar » 20.06.2009, 13:16
Hallo Herbert,
ich habe bevor ich meinen Bruch hatte auch irrigiert, habe mit ganz anders abgestimmt nach meiner Erfahrung halt.
Angefangen habe ich mit täglichen Spülungen (die erste unter ärztlicher Aufsicht mit Stomatante) mit etwa 1 Liter körperwarmen Wasser, hat ca. 1 Stunde gedauert bis der letzte Schwubs kam. Die Zeit muß man sich auch nehmen sonst gibt es Schmerzen (bei Wasser zu schnell oder zu kalt) oder Schweinerei wenn man Kappen benutzt und der Darm ist nicht vollständig entleert. Je regelmäßiger dann gespült wird um so größer werden die Zeitabstände, kann bis zu 2 Tage sein aber die 1 Stunde habe ich immer gebraucht auch nach 1 Jahr noch.
Ottokar
von mth » 20.06.2009, 14:56
Ich irrigiere jeden 2. Tag und brauche dazu, mit den
Vorbereitungen ca. 50 - 60 Minuten.
Ich habe aber fast jedes Mal nach ein paar Stunden
nochmals eine Nachentleerung, nicht viel,aber...
Aus diesem Grund benutze ich auch keine Stomakappen
sondern Minibeutel.
LG Maria
von christoph78 » 20.06.2009, 18:04
Tagchen,
ich irrigiere jeden Morgen um 6.30 Uhr mit 2 Litern lauwarmen Wasser. Der Einlaufvorgang dauert bei mir keine 10 Minuten. Die folgende Entleerung dauert circa 30 Minuten, dann gehts in die Dusche. Ich bin also nach circa 45 Minuten fertig.
Vorher hatte ich es mal abends mit der Irrigation probiert, da kam teilweise nach 60 Minuten noch ein Schwall hinterher.
Fazit: Ich bin voll berufstätig und muß morgens noch mit dem Hund gassi gehen. Die Stomaversorgung/Irrigation am morgen finde ich klasse und nicht wirklich aufwendig.
Gruß
Christoph
von Pauline 1 » 20.06.2009, 18:09
Hallo,
obwohl ich zur Zeit eine Irrigationspause wegen Chemotherapie machen muß, kann ich doch was dazu sagen. Habe immer gut 1 Std. gebraucht. Da man das ganze ja nie in Hektik machen sollte, und ich ohnehin z. Zt. "nur" Hausfrau bin,habe ich mir sehr viel Zeit gelassen.
Die reine Spülzeit dauert ca. 15 Min., dann warte ich nochmal ca. 15-20 Min., bis ein Großteil des Stuhls rauß ist, danach verschließe ich den Irrigationsschlauch und kann mich mit anderen Dingen beschäftigen.
Nach ca 60-70 Min., wenn nichts mehr nachkommt, klebe ich meine Versorgung, und fertig!
Allerdings kommt auch bei mir nach Stunden manchmal nochmal was nachgekleckert, darum benutze ich auch Minibeutel und keine Stomakappen. Aber das war ja garnicht die Frage.
Sobald ich das OK von meiner Arztin bekomme, werde ich wieder mit der Irrigation anfangen, denn ich finde es angenehmer wenn sich mein Gedärm nach der großen Entleerung
den Rest des Tages ruhig verhält.
Lieben Gruß von Pauline
Analkarzinom, Rectumamputaion, endständiges Kolostoma seit Febr. 2008
von Waltraud Mayer » 20.06.2009, 20:37
Ich habe mit unter 30 Min. gestimmt, weil die Wartezeit rechne ich nicht...da mache ich ja alles mögliche was halt grad so anfällt...
LG Waltraud
von Sabine049 » 21.06.2009, 09:24
Zeit gestoppt - für Bereitstellung, Versorgung ab, Ablaufschlauch dran, Wassereinlass, warten ... erste Massenentleerungen = alles im allem (rekordverdächtig ) 20 min..
Okay, habe gestern gut und reichlich gespeist u. ein wenig Alkohol Aper- und Degistif verzehrt (wirkt bei mir generell abführend) .
Rechne ich die Zeit der etwaigen Nachentleerungen ein, komme ich tägl. auf zw. 30 - 60 min.. Danach ist Ruhe im Karton.
Aufgrund gelegentlicher unvorhergesehenen Entleerungsprozessen alias "petite malheur" wie gestern abend verwende ich ebenfalls die diskreten Minis, fühle mich mit den Minibeutelchen einfach sicherer.
Sabine
von Willi 08 » 21.06.2009, 13:09
Hallo,
Ich habe mit alle 2 Tage bis eine Stunde abgestimmt. Ich irregiere immer Abends, da ich hier meine Ruhe habe und keinen Zeitdruck, außerdem kann ich danach gut schlafen. Da ich seit März mit der Pumpe irregiere, fühle ich mich auch viel sicherer, keine Hautreizungen und Angst das der Beutel undicht ist, also eine bessere Lebensqualität. Vorher hatte ich viel Probleme mit Darmverstopfungen, seit ich irregiere sind diese so gut wie nicht mehr vorhanden.
Wahlweise meine ich Kappen oder Miniausstreifbeutel für die Luft oder falls noch etwas nachkommt.
LG Willi08
von Nadinchen77 » 21.06.2009, 15:30
Hallo Ihr Lieben,
Ich irrigiere alle zwei Tage morgens und brauche zwischen 30 und 60 min.. Meistens reicht ne halbe Stunde aber manchmal entlehrt sich mein Bobbele nicht so schnell.Inzwischen stehe ich einfach noch etwas früher auf dann komm ich auf jedenfall nicht in Stress. Ich nehme 1,5 Liter und mache auch lieber ein Beutelchen drauf, weil halt manchmal doch noch ein Schwung kommt. Hin und wieder meldet sich auch der Crohn und das rutscht ein bissle schneller durch den Darm. Im Urlaub habe ich vor es täglich zu tun halt auch wegen dem Baden gehen. Ich möchte es mal wieder mit einem Stöpsel versuchen. Mal sehen.
Die Irrigation erspart einem halt auch dieses schreckliche Druckgefühl. Also ich setze hundert mal lieber die Zeit, ich mag es einfach nicht wenn der Kerle so vor sich hinsch...t!
liebe Grüße
Nadine
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