von conni » 18.02.2012, 17:03
Danke für Eure Erklärungen. Wenn sich die Darmträgheit nicht verändert, warum dann ein Stoma?
Ich glaube, meine Mutter hat inwzischen alle Abführmittel genommen, die es gibt. Nichts, es tut sich gar nichts. Die Ärtze wollen es nicht glauben. Sie hat inzwischen Angst etwas zu essen und wird immer dünner. Nein, Schmerzen hat sich nicht.
Ich werde mich nochmal mit den Ärzten austauschen.
Ich hab da mal eine ziemlich dumme Frage. Vielleicht weiß einer hier eine Antwort. Wenn man solche Probleme hat, WO im Darm liegt die Ursache? Ich meine, was leistet der Dünn und was der Dickdarm. Hab ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht.
LG Conni
von Hanna70 » 18.02.2012, 17:12
Die Beiträge haben sich überschnitten...
Hallo conni,
auch von mir erst mal Herzlich Willkommen! hier im Forum.
Ich denke, Du müsstest uns noch etwas mehr über die Darmprobleme Deiner Mutter erzählen. Hatte sie jahrzehntelang Durchfall oder litt sie mehr unter Darmträgheit? Wie alt ist sie?
Du schreibst, sie sei nicht die "fitteste". Meinst Du das körperlich? Oder hat sie Anzeichen von Demenz? Entschuldige, aber ich denke, auch das könnte ein Punkt sein, den man in die Entscheidung einbeziehen müsste.
Für die Versorgung eines Stomas muss man nicht besonders sportlich sein. Ich bin jetzt 70 (bei der Stomanalegung 67) und wirklich körperlich überhaupt nicht mehr fit, aber ich versorge mich von Anfang an selbst, Anfangsschwierigkeiten inbegriffen. Doch die sind eher unabhängig vom Alter.
Wenn ich mir allerdings vorstelle, meine Mutter hätte mit ihrer (leichten) Demenzerkrankung ein Stoma bekommen - daran darf ich gar nicht denken!
Sicher ist die Entscheidung schwer, aber Ihr solltet sie in Absprache mit den Ärzten bald treffen.
Liebe Grüße von
Rosi
von hmengers » 18.02.2012, 17:14
Hallo Conni,
muttu lesen: Wikipedia - Verdauung. Da ist das m. E. gut beschrieben.
Herbert
von Krabbe » 18.02.2012, 18:11
Hallo Conni,
ich habe mein Stoma aufgrund eines slow Transit, der Darm hat nicht mehr gearbeitet. Jetzt habe ich ein Colostoma rechts im aufsteigenden Dickdarm. Mein Chirurg hat sich viele Gedanken wegen der Darmverkürzung gemacht. das ursprüngliche StOma förderte nämlich auch nicht mehr. Zusätzlich nehme ich Resolor, ein Medikament dass sehr erfolgreich bei Verstopfung eingesetzt wird. Das größte Hindernis bei der Verdauung ist wohl der linke Darmbogen.
Hoffe, konnte dir weiter helfen
Gruß Inge
von conni » 18.02.2012, 18:57
Hallo, meine Mutter ist 70 Jahre alt und leidet ihr Leben lang an Darmträgheit. Zeit ihres Lebens hat sie Abführmittel genommen und ich denke der Darm ist mit der Zeit träge geworden. Aber jetzt tut sich rein gar nichts mehr. Auch die extremen Abführmittel im KH helfen nicht.
Ja und dann kam der Arzt mit dem Vorschlag eines künstlichen Darmausgangs. Ich weiß nicht was ich von der Idee halten soll. Meine Mutter ist tatsächlich in letzter Zeit ein bisschen verwirrt. Ich hatte das aber ihrem Alter zugeordnet. Und ihren gesundheitlichen Problemen.
Auf jeden Fall bin ich sehr froh dieses Forum gefunden zu haben. Danke Euch.
von Hanna70 » 18.02.2012, 19:19
conni hat geschrieben:.Meine Mutter ist tatsächlich in letzter Zeit ein bisschen verwirrt. Ich hatte das aber ihrem Alter zugeordnet. Und ihren gesundheitlichen Problemen.
von Biggi0001 » 18.02.2012, 19:25
Macht nichts ohne Stoma zu leben - mit Stoma macht's aber auch nichts
Ihr werdet sehen, wenn danach das Grundproblem behoben sein sollte, dann wird Deine Mum weiterhin ein schönes Leben haben.
LG Biggi
von conni » 18.02.2012, 19:44
Das wäre zu schön um wahr zu sein, dass sich dieses Problem lösen lässt. Und so es durch ein Stoma.
Sie ist schon in einer Klinik, die uns empfohlen wurde, doch einen Arzt zu sprechen, der Klartext mit einem redet ist mehr als schwer und wenn man jemanden erreicht, dann heißt es abwarten. Worauf? Dann ist man nicht klüger als vorher.
Ich bin mir nicht sicher, ob man hier im Forum Ärtze empfehlen darf. Wenn ja, kennt hier jemand einen Facharzt im Raum Köln/ Düsseldorf?
von Häslein » 18.02.2012, 20:41
Hallo Conni,
wenn jahrelang starke Abführmittel genommen wurden, verkümmert der Dickdarm zu einem starren Rohr. ( sehr laienhaft ausgedrückt )
Nimmt Deine Mutter Schmerzmittel, wenn ja, welche?
Normalerweise arbeitet der Darm in wellenartigen Bewegungen, das ist die Peristaltik. Ähnlich den Bewegungen einer Raupe.
Man kann eine anale Irrigation versuchen: hoher Heb- und Senkeinlauf.
Wenn das etwas bringt, kann sie es zu Hause versuchen.
Warum liegt denn eine lange Verstopfung vor? Wurde sie mal auf Morbus Hirschsprung untersucht?
Nach Deinen Schilderungen soll vielleicht ein doppelläufiges Dünndarmstoma angelegt werden.
Dieser Eingriff ist sehr klein und es ist kein Bauchschnitt erforderlich. Nur dort, wo das Stoma herausschaut, wird eröffnet.
Wenn alles problemlos verläuft, kann man die Klinik nach wenigen Tagen wieder verlassen.
Ich bin etwas verwundert, dass Ihr gar nichts über Darmfunktionen wisst? Deine Mutter leidet doch schon so lange an Verstopfung.. habt Ihr / hat sie sich nie weiter mit dem Darm an sich beschäftigt?
Warum nicht?
LG, Häslein
von Häslein » 18.02.2012, 20:49
Ich nochmals: nach Deinen Beschreibungen bin ich der Meinung, dass Euer Arzt es richtig einschätzt:
Ohne Stoma geht es nicht ( mehr ).
Eine Stomaversorgung kann im Bedarfsfall auch vom ambulanten Dienst übernommen werden.
Anmerkung:
Wenn Deine Mutter keinen gesetzlichen Betreuer / Vormund hat, entscheidet sie alleine, ob sie ein Stoma erhält oder nicht.
Edit: Satz umformuliert.
LG, Häslein
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