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Wir brauchen dringend Rat – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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24 Beiträge • Seite 1 von 31, 2, 3

Wir brauchen dringend Rat

Beitrag von conni » 17.02.2012, 18:48

Hallo, ich bin neu hier und habe mich bis heute noch nie mit dem Thema Stoma befasst.
Meine Mutter liegt im Krankenhaus wegen allerschwierigsten Verdauungsproblemen, d.h. sie kann seit mehr als drei Wochen trotz schwerster Medikamente nicht abführen. Wahrscheinlich geht es in Richtung Darmlähmung. Nun hat der Arzt sie vor die Wahl gestellt eine schwierige, nicht vielversprechende OP durchführen zu lassen oder einem Stoma.
Meine Frage ist nun, wie gut oder wie schlecht kann man mit einem Stoma leben? Wenn man die Wahl hat wie würde die Entscheidung aussehen, wenn man schon die Erfahrung damit hat? Doch lieber die OP? Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter nicht mehr die fitteste ist und laut Arzt die OP sehr viel schwerwiegender ist als ein Stoma.
Kann mir jemand einen Rat geben?
Ich danke schon mal im Voraus.
LG Conni

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conni

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Wir brauchen dringend Rat

Beitrag von Bag-Owner » 17.02.2012, 19:20

Hallo Conni,

schön dass du hier ins Forum gefunden hast und Informationen für deine Mutter einholen willst. Also nochmal...

Herzlich Willkommen


Zu den Problemen deiner Mutter in Sachen Darmlähmung kann ich dir leider keine adäquate Antwort geben, allerdings zu einem Stoma.

Also mit einem Stoma kann man sehr gut leben.
Wenn deine Mutter jedoch so kurzfristig mit dem Thema Stoma konfrontiert wird, ist eine Akzeptanz nicht immer gegeben. Wie steht denn deine Mutter dazu? Du schreibst auch, dass deine Mutter "nicht mehr die fitteste" wäre. Würde sie denn auch eine spätere Versorgung selber übernehmen? Welche Art Stoma würde sie denn bekommen, Kolo- oder Ileostoma?

Bei mir hat der Krankenhausaufenthalt ca. 8 Tage gedauert. Ich bekam ein Kolostoma. Schon im KH wurde mir die Versorgung und Pflege rund ums Thema Stoma beigebracht, sodass ich für die spätere Versorgung zu Hause gut gerüstet war. Mein Tagesablauf hat sich zwar ans Stoma "angepasst", aber niemals so dass es für mich unangenehm ist.

Dir werden bestimmt noch weitere Fragen einfallen, also nur raus damit :winke: .


Gruß
Bag-Owner

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Bag-Owner

Moderator und Ansprechpartner des Stoma-Treff St. Wendel

Wir brauchen dringend Rat

Beitrag von Loisami-1959 » 17.02.2012, 19:36

Hallo Conni,

ein herzliches Willkommen hier im Forum!:willkommen:

Fragen zum Stoma werden dir hier sicher tausendfach beantwortet werden! Denke,in der Ansicht haben wir hier jede Menge stoma-und lebenserfahrene "Experten"!

Was die medizinische Seite angeht müsst ihr das sicher mit dem Arzt eurer Mutter klären. Aber mit einem Stoma kann man geht leben!
Hab grad mal geschaut: Ich bin 4 Jahre älter als du,habe seit gut 2 Jahren mein Stoma und kann dir nur sagen dass du damit wirklich,egal in welchem Art,leben kannst. Meist sogar fast ohne Einschränkungen!
Aber wie oben schon erwähnt:Vieles hängt von der Akzeptanz ab! Und natürlich auch von den eigenen körperlichen Voraussetzungen bezüglich der eigenständigen Stomaversorgung z.B.

Laßt euch noch mal gut beraten von eurem Arzt,auch was die Aussichten bezüglich der Darmlähmung angeht,und,und,und.....

Du hast die hier schon auf den Weg der Information gemacht! Find ich total gut! Dann werdet ihr sicher,sollte es zum Stoma kommen,nicht so davon überrannt werden sondern habt schon ein gewisses 'Grundwissen'! Das kann sicher nicht schaden!

Ich wünsch dir und deiner Mama alles alles Liebe und eine schnelle Erholung von allen Problemen!

LG Heike

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Loisami-1959

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Wir brauchen dringend Rat

Beitrag von doro » 17.02.2012, 19:49

Liebe Conni,

willkommen !! Zu Deiner Frage, ich schätze Deine Ma wird Altersmäßig gut die 60 Jahre erreicht haben - so wie ich, darf ich Dir sagen, dass man, bevor nichts mehr geht, man mit einem Stoma, sehr gut leben kann. Ich mache mit einer Einschränkung, all´die Sachen, die ich sonat auch gern gemacht habe: Bin noch Berufstätig, Reise gerne und viel, gehe ins Kino, Gym, Theater,Tanzen, mache also alles was das Leben Vergnüglich :gut: macht.Bis auf die erwähnte Kleinigkeit, ich hebe nichts schweres mehr :aah:
Wenn dann kein Weg um das Stoma vorbei führt. Deine Ma wird damit leben Können. Meine Devise, als ich während einer Not OP mein Stoma bekam: Nun durftest du bald 60 Jahre ohne Stoma leben, zum Kuckuck noch einmal, nun wirst du mit Anstand den Rest deines Lebens mit Stoma verbringen. Ich habe mit Stoma 8 gewonnene Jahre. :gutGemacht: verbringen dürfen und ich denke einfach, so darf es weiter gehen.

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doro

ehemaliges Mitglied

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Beitrag von zwerg » 17.02.2012, 22:42

Bag-Owner hat geschrieben:...Schon im KH wurde mir die Versorgung und Pflege rund ums Thema Stoma beigebracht, sodass ich für die spätere Versorgung zu Hause gut gerüstet war. Mein Tagesablauf hat sich zwar ans Stoma "angepasst", aber niemals so dass es für mich unangenehm ist. ...


Ich kann mich Bag-Owner nur anschließen Bild


Wenn das Problem auch durch ein Stoma behoben werden kann, ist dies sicherlich die "einfachere" Lösung.
Auch ich war nach meinem ersten Stoma sehr schnell wieder körperlich fit.

Alles Gute und schnelle Besserung für deine Ma! Bild

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zwerg

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Beitrag von sahnetörtchen » 18.02.2012, 01:52

Hallo Conni,

herzlich willkommen bei uns


also, ICH würde mich im Nachhinein immer wieder für ein Stoma entscheiden !! Mir ging es in den letzen 14 Jahren NIE besser, aber ich habe auch eine andere Vorgeschichte als Deine Mama.

Von daher würd ich mit Deiner Mutter und Ihrem Arzt nochmal das Für und Wider besprechen. Wenn damit zu rechnen ist, dass es Deiner Mutter nach der OP wesentlich schlechter geht als jetzt oder die Erfolgschancen nicht gut liegen, würde ICH mich für ein Stoma entscheiden.

Letztendlich ist aber auch wichtig, ob Deine Mama sich mit einem Stoma anfreunden könnte. Habt ihr schon mal drüber gesprochen?

LG
Klaudia :winke: :winke:

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sahnetörtchen

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Beitrag von moni 62 » 18.02.2012, 02:14

hallo Conni,
bin 62 und habe auch vor einem halben Jahr ein Stoma bekommen und muß sagen mir geht es bestens damit. :super:
Hätt ich das früher gewußt hätte ich es schon eher machen lassen. Ich hatte immer Angst davor. :ratlos:
Heute kann ich hingehen wohin ich will und kann auch alles Essen :lol:
Und hier im Forum bist Du bestens aufgehoben. :super: Ich selber habe auch viel hilfe hier im Forum bekommen.

Alles wird gut. :roseSchenken:

Lg. Moni :winke: :winke:

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moni 62

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Beitrag von conni » 18.02.2012, 03:46

Hallo, vielen vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Bevor ich es vergesse: was ist der Unterschied zwischen einem Kolo und einem Ileostoma?
Ihr habt mich wirklich ermutigt. Meine Mutter ist nicht so abgeneigt. Es liegen eben sehr viele Jahrzente mit Darmprobelmen hinter ihr und sie ist es satt. Darum hatte ich auch die Angst, dass sie dem Stoma etwas vorschnell zustimmt. Wird denn bei einem Stoma der Darm sehr verkürzt? Kann man denn auch dann Probleme mit der Verdauung haben?
Ich habe gehört, dass es so etwas wie einen Verschluss gibt und man auch mal ohne den Beutel(oder wie immer das auch heißt) gehen kann. Stimmt das?
Wie belastend ist die OP für den Körper? Hier schrieb Jemand,sorry ich hab den Namen vergessen, dass man nur eine Woche im KH verbringen muss, im Internet wird von 6 Wochen geschrieben.
So viele Fragen.
Danke schon mal für Eure lieben Antworten.
LG Conni

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conni

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Beitrag von Waltraud Mayer » 18.02.2012, 11:27

Hallo conni Kolostoma ist Dickdarm Ileostoma ist Dünndarm.
Verdauungsproblem kannst du auch trotz Stoma haben laßt euch das nochmal genau erklären warum ein Stoma eine Besserung bringen soll.
Leben kann man gut damit
Ich wünsche Euch noch alles gute
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Beitrag von Skyfire » 18.02.2012, 16:32

Hallo Conni,

herzlich Willkommen hier im Weltbesten Stoma-Forum der Welt :)

Also, ein Colostoma ist ein Stoma was vom Dickdarm her abgeleitet wird, und ein Ileostoma ein Stoma was vom Dünndarm abgeleitet wird.
Die Versorgung eines Colostomas ist ein wenig einfacher als ein Ileostoma. Was nun nicht heißen soll das ein Ileostoma zu kompliziert zu versorgen sein wird. Also, es gibt genug Möglichkeiten sich vor Unfällen der besonderen Art abzusichern in der heutigen Zeit (ich hatte auch mal ein Ileostoma, darum kann ich auch mitreden)

Ich vermute mal, das die Verdauung wenn deine Mutter ein Colostoma bekommen würde, genau gleich bleiben würde. Denn wenn sie jetzt schon Darmträgheit hat, dann wird sich das auch nicht durch die Anlage eines Colostomas ändern (zumindest denke ich das mal so, weil was soll sich großartig dran ändern? Die Ausscheidungen bleiben gleich ;) ). Also wird sie, also in meinen Augen, sicherlich ein Ileostoma angelegt bekommen müssen (ich bin natürlich nicht mit dem Fall deiner Mama vertraut und auch kein Arzt).

Bitte klärt das genauestens ab mit den Ärzten, was ein Stoma an Erleichterungen bringen würde und was sie genau für ein Stoma anlegen wollen.

Hat deine Mutter es mal mit Movicol versucht? Auch Menschen ohne Stoma können dieses Medikament einnehmen, dadurch wird die Verdauung geschmeidiger und i.d.R. flutscht es dann auch rucki zucki raus. Flohsamen auch schon versucht?

Denn bevor ich mir ein Stoma in dem Falle anlegen lassen würde, würde ich alles mögliche ausprobieren, wo Ärzte manchmal auch nciht weiter wissen, aber betroffene ab und an mal weiter helfen können.

Ich selber akzeptiere mein Stoma, gar keine Frage, weil es mir unsagbar viel Lebensqualität zurück gebracht hat und ich kann mir auch gut vorstellen das deine Mutter richtige Schmerzen haben muss wenn sie an Darmträgheit leidet. Das ist oft genauso schlimm als wenn man laufend Durchfälle hatte so wie ich es hatte.

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Skyfire

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