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Wucherungen am Stoma und große Angst – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Wucherungen am Stoma und große Angst

Beitrag von Kienante » 06.03.2012, 17:47

Hallo, Ihr Lieben !

Ich brauche 'mal wieder Euren Rat, denn im Moment bin ich ziemlich durch den Wind. :(

Heute war zum ersten Mal seit Juni wieder eine Stomatherapeutin hier. Sie war von Publicare beauftragt worden, weil durch die Änderungen der KK Publicare erst einmal automatisch mein neuer Versorger wurde.
Nun denn, mit dem Versorger bin ich bis jetzt sehr zufrieden und fand es auch ok, dass die Stomatante hier anrief und meinte, wir sollten uns zumindest einmal persönlich kennenlernen, auch wenn ich bisher prima alleine zurechtgekommen bin.
Sie war sehr, sehr nett und erschien mir auch kompetent, weshalb mich Ihr Entsetzen beunruhigt, als sie mein Stomi sah.

Ich habe seit ein paar Wochen einen "Gnubbel" direkt am Stoma, mir aber nichts weiter dabei gedacht, weil er keine Beschwerden verursacht, außerdem ist mein Stomi auf Hautniveau und ich nahm an, dass es sich durch die konvexen Platten vielleicht jetzt langsam doch ein bisschen "nach draussen wagt".
Deshalb machte es mir auch keine Sorgen, dass der "Gnubbel" langsam größer wurde.
Da ich durch meine Riesenhernie das Stoma nicht sehen und nur mit einem Spiegel versorgen kann, habe ich auch nicht gesehen, dass jetzt noch 2 weitere "Gnubbel" hinzugekommen sind und auch der Rand sieht "komisch" aus.......
Die Stomatante meinte nun, das müsse sich UNBEDINGT und MÖGLICHST SCHNELL ein Arzt ansehen :haarezuberge:
Ich habe auch sofort meinen Doc angerufen, der mir die Adresse von einem Proktologen gab.
Dort hatten sie erst wieder Termine ab Ende April und wollten wissen, worum es geht.
Als ich das kurz schilderte, stufte man mich als sehr dringend ein und gab mir einen Termin am 15.03. .

Die ganze Aufregung macht mir jetzt ziemlich große Angst, deshalb meine Frage an Euch :

Hatte schon 'mal jemand soetwas ? Kann das auch etwas harmloses sein ?

Die Stomatante war so nett und hat mein Stomi fotografiert :

Bild


Ich habe auch schon gegoogelt, kann aber nur Sachen finden, die mich noch mehr beunruhigen :(


Maren

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Kienante

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Wucherungen am Stoma und große Angst

Beitrag von freddy_46 » 06.03.2012, 18:11

Hallo Kienante,
die Knubbel auf der Darmwand erinnern mich stark an
Polypen oder Vorstufen davon.
Der Randbereich sieht mir eher ein bischen entzündet aus.
Aber der Proktologe wird´s schon wissen.
Mit den Terminen bei den Fachärzten ist es ja wirklich
ein Fluch. Wenn Du sie brauchst und sollst in zwei Monaten kommen, finde ich das schon grenzwertig.
Hast Du keine Alternative?

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freddy_46

Mitglied

Wucherungen am Stoma und große Angst

Beitrag von Kienante » 06.03.2012, 18:51

Hallo Freddy !

Lieben Dank für Deine Antwort.

Ich habe ja jetzt aufgrund der "Dinglichkeit" nächste Woche Donnerstag einen Termin bekommen, ich denke 'mal, schneller wird's wohl auch woanders nicht klappen, bei meinem Doc bin ich erst am 02.04. dran......

Wenn der Stomarand entzündet wäre, müsste das dann nicht auch weh tun, bzw. hätte das dann nicht auch die Stomatante gesehen ?

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Kienante

Mitglied

Wucherungen am Stoma und große Angst

Beitrag von Häslein » 06.03.2012, 19:22

Hallo Kienante,

das Photo ist nicht sooo scharf; für eine exakte Beurteilung zumindest für mich suboptimal...

Freddy hat schon recht: der Rand sieht nach Entzündung aus. Genau genommen nach einem entzündeten Druckgeschwür. Bei Deiner konvexen Versorgung sehr gut möglich.

Der "Gnubbel" lässt viel Raum für Interpretation:

es sieht wie Pappeln aus bzw. sollte man auch an einen Pseudopolyp denken. Der kommt bei CED mal vor.

Das Stoma selbst ( = Darm ) sieht ebenfalls im Rahmen einer CED entzündlich verändert aus.

Welche Arzneien nimmst Du derzeit?

Ich würde gleich morgen - ohne Termin - bei meinem Gastro und am selben Tag bei meinem Chirurgen vorstellig. Dabei behielte ich die dann. bereits vom Anderen geäußerte ( Verdachts ) Diagnose erst mal für mich, um eine individuelle Meinung zu hören.

Längere Wartezeit quält Dich unnölig und den Prok kannst Du ja noch zusätzlich besuchen.

LG, Häslein

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Häslein

Mitglied

Wucherungen am Stoma und große Angst

Beitrag von Kienante » 06.03.2012, 20:34

Hallo, Häslein !

Auch Dir vielen Dank für Deine Antwort.

Also : Medis nehme ich seit der OP nicht mehr, da das Sigma aufgrund von Divertiulitis entfernt wurde und damit auch die Divertikel, meine CRP-Werte normalisierten sich denn auch im Krhs weitgehend.

Häslein hat geschrieben:
es sieht wie Pappeln aus bzw. sollte man auch an einen Pseudopolyp denken. Der kommt bei CED mal vor.

Das Stoma selbst ( = Darm ) sieht ebenfalls im Rahmen einer CED entzündlich verändert aus.



Das gibt mir wieder einmal zu denken, denn die Ärzte sprachen immer nur von Divertikulitis, die "ja eigentlich keine CED sei".

Ich habe aber schon lange das Gefühl, dass zusätzlich noch CU / MC gegeben ist, denn :

1. Begannen meine immer wiederkehrenden Entzündungen des Darms bereits, als ich 15 war und noch gar keine Divertikel hatte.

2. Habe ich seit Jahren eine chronische Gastritis, immer wiederkehrende Entzündungen der Speiseröhre, Entzündungen und Abszesse im Mund, Entzündungen der Bindehaut (für die der Augenarzt keine Ursache findet) sowie phasenweise
heftigste Gelenkschmerzen (hier wurde jetzt die Diagnose Fibromyalgie gestellt).

Alles zusammen passt für mich als blöden Laien schon länger in das Bild einer CED, bisher standen ärztlicherseits aber immer die Divertikel im Fokus, nur ein einziges mal habe ich in einem Coloskopiebericht etwas von "ulcerösen Veränderungen" gelesen - da stand ich samt Krankenbett auf dem Flur, habe auf das CT gewartet und hatte die Akte auf dem Bauch...... ;)

Seltsamerweise war der Bericht bei meiner Entlassung verschwunden......

Schmerzen habe ich seit einiger Zeit auch wieder (wenn auch nicht so schlimm wie vor dem Stoma), mein Doc meinte, das könne vorkommen, wären wohl Verwachsungen, untersucht wurden Darm und Blutwerte seit der Stomaanlage nicht mehr - und wenn ich so darüber nachdenke, fingen die Schmerzen im Bauch zeitgleich mit der Bildung des "Gnubbels" an :aah:

Ich bin jetzt 50 Jahre alt - ist es möglich, dass eine CED sooo lange nicht diagnostiziert wird, weil die Ärzte sich mit der Entdeckung von Divertikeln zufrieden geben ?

Ich weiß jetzt echt nicht, was ich machen soll :ratlos:


Maren

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Kienante

Mitglied

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