von Chiara73 » 19.06.2009, 14:42
Hallo,
ich war gerade im DCCV-Forum unterwegs und habe dort gelesen, dass ein Student Angst vor einem Stoma hat, weil er damit sein Studium nicht fortsetzen könne, da ein Stoma als offene Wunde zählen würde, mit der man nicht in ein Chemielabor (Laborsicherheitsbestimmungen) dürfe
Ist das wirklich der Fall? Ich kann es mir kaum vorstellen, da ein Stoma doch bestens durch die Versorgung "abgedichtet" ist und (im Normalzustand) nichts mit einer Wunde zu tun hat, oder???
Viele Grüße
Chiara
von Chief » 19.06.2009, 15:50
Hallo Chiara,
aus meinen "laienhaften" Verstandniss heraus ist das auf keinen Fall als offene Wunde zu bezeichnen.
Bin aber natürlich kein Fachmann und weder Chirug noch Chemielaborant (sorry, heute etwas sarkastisch drauf wegen, na ja, alle die heute aufmerksam im Forum gelesen haben wissen evtl. warum).
Gruß
Uli
von Linie 22 » 19.06.2009, 16:02
Hallo Chiara,
ich hatte als VMTA u. a. mit Laborarbeiten zu tun.
Mir wird auch untersagt, im Labor sogar strengstens, als Stomaträger und a. div. ungeeigneter Personen zu agieren.
Grund: offener Umgang mit Chemikalien, insbesondere
Säuren
Eignung wird im Gesundheitszeugnis festgehalten, welches regelmäßig aktualisiert und kontrolliert wird.
Ein kleiner Tropfen auf den Arbeitsmantel genügt, um Verätzungen auf der Haut hervorzurufen.
Tschüüüss. sehnsüchtig.nach.laborarbeit, grüßt Silke (Linie 22)
P.S.
(im Normalzustand) nichts mit einer Wunde zu tun hat, oder???
von Sabine049 » 19.06.2009, 17:13
neugierig anklopfend, Silke, das Kürzel VTMA = veterinär med. technische Assistentin!?
Für uns Laien unverständlich, für den *Amtsschimmel* plausibel!
LG Sabine
von Rosinante » 19.06.2009, 17:45
Hallo Linie22!
Mit welchen Säuren hast du denn gearbeitet . Mit solchem Teufelszeug bin ich in meinen 12 Laborjahren nicht in Berührung gekommen!
Ausserdem: jeder, egal mit oder ohne Stoma verätzt sich, wenn er sich mit Säure übergießt!
Mein Betriebsarzt hätte mich ohne weiters wieder im Labor (Umweltanalytik) arbeiten lassen, mein Berufswechsel hat wenig bis nichts mit meinem Stoma zu tun.
Im übrigen weiß ich auch von einigen Ärzten (auch Chirurgen) mit Stoma.
Liebe Grüße
Sabine
von Linie 22 » 19.06.2009, 18:05
Sabine049 hat geschrieben:neugierig anklopfend, Silke, das Kürzel VTMA = veterinär med. technische Assistentin!?
Jepp. so is`s.
Veterinär medizinisch technische Assistentin,
nebst Berechtigung zur selbständigen Schlachttier- und Fleischuntersuchung einschließlich Trichinenschau.
Für uns Laien unverständlich, für den *Amtsschimmel* plausibel!
von Linie 22 » 19.06.2009, 18:22
Rosinante hat geschrieben:Mit welchen Säuren hast du denn gearbeitet .
Nebst anderen Chemikalien überwiegend mit Salz-, Kohlensäure, zwecks Verdauungssimulation.Mit solchem Teufelszeug bin ich in meinen 12 Laborjahren nicht in Berührung gekommen!
Ausserdem: jeder, egal mit oder ohne Stoma verätzt sich, wenn er sich mit Säure übergießt!
Ich habe mich auch nie verätzt.
Natürlich ist es jedem seine Sache, aber das letzte Wort hat hier zu Lande nun mal der Amtsarzt.Mein Betriebsarzt hätte mich ohne weiters wieder im Labor (Umweltanalytik) arbeiten lassen, mein Berufswechsel hat wenig bis nichts mit meinem Stoma zu tun.
Mein Bosse waren Amtstierärzte und Veterinärrat unseres stättischen Veterinäramtes. Mächtige "Tiere".Im übrigen weiß ich auch von einigen Ärzten (auch Chirurgen) mit Stoma.
von Rosinante » 19.06.2009, 20:27
Linie 22 hat geschrieben:Nebst anderen Chemikalien überwiegend mit Salz-, Kohlensäure, zwecks Verdauungssimulation.
Linie 22 hat geschrieben:Natürlich ist es jedem seine Sache, aber das letzte Wort hat hier zu Lande nun mal der Amtsarzt.
Mein Name ist Hase, weiß von nix. .
von nathan » 19.06.2009, 21:26
Chief hat geschrieben:Hallo Chiara,
aus meinen "laienhaften" Verstandniss heraus ist das auf keinen Fall als offene Wunde zu bezeichnen.
Bin aber natürlich kein Fachmann und weder Chirug noch Chemielaborant (sorry, heute etwas sarkastisch drauf wegen, na ja, alle die heute aufmerksam im Forum gelesen haben wissen evtl. warum).
Gruß
Uli
von Linie 22 » 19.06.2009, 21:29
Hallo Rosinante,
In meinem Fall hatte der Amtsarzt gar nichts mit mir zu tun, ob (und ich spreche hier von Österreich) das Arbeitsinspektorat im Zweifelsfalle eingeschaltet hätte werden müssen bezweifle ich. Bei mir gab es keinerlei Bedenken wegen des Stomas.
Prinzipiell denke ich, dass "normale" Laborarbeit mit / trotz Stoma kein Problem sein sollte
Probleme könnte es in meinen Augen bei Arbeiten im Reinraum geben, denn da ist jeder Gang zur Toilette eine unglaubliche Prozedeur.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe