von susiwurzel » 02.10.2007, 07:15
Halli hallo,
ich hab da mal ne Frage: Kann mich die Krankenkasse oder sonst wer zur Rückverlegung zwingen wegen evtl. zu hoher Kosten?
Mach einer Entfernung eines Tumors am Eierstock, Total-OP wurde mir ein Kolostoma gelegt.
Nach drei Monaten Rückverlegung.
Wegen einer Fistel wurde mir ein Ileostoma gelegt, danach Not-OP und, und, und.
4 OP´s in 4 Monaten:haarezuberge:
Das sollte in meinen Augen für mein ganzes Leben reichen.
Da ich im Moment oft sehr entzündet bin und dadurch auch mehr Material gebraucht wird, sprach meine Therapeutin mich auf das Thema Rückverlegung an.
Ich habe schreckliche Angst vor einer erneuten OP und auch nicht so das richtige Vertrauen zu den Ärzten, weil die mich doch ziemlich versaut haben, dass ich das eigentlich nicht möchte.
Kann mich die Krankenkasse aus Kostegründen zu einer Rückverlegung zwingen?
Da ich auch ziemliche Verwachsungen habe, würde eine erneute OP sicherlich auch wieder nicht gut gehen.
Sagt mir doch mal eure Meinung dazu.
Vielen Dank und liebe Grüße
Elke
von daydream » 02.10.2007, 08:42
Hallo Elke,
Kann mich die Krankenkasse aus Kostegründen zu einer Rückverlegung zwingen?
von BlackDog » 02.10.2007, 10:32
Klar kann man eine Operation verweigern, bzw. einfach nicht hingehen. Die Frage die hier aber eigentlich gestellt wird, ist , ob die Krankenkasse nach von ihr geforderter und dann vom Patienten verweigerter OP die Kostenerstattung für die Versorgung einstellen darf.
Tja, das müsste man einen Rechtsexperten fragen - als Laie kann man da nur mutmaßen. Wenn es aber so wäre, dann würde ich als Krankenkasse sofort fordern, dass meine Kunden das Rauchen einstellen (die Dicken abnehmen, die Risikosportler aufhören), und wenn sie es nicht tun jede Kostenerstattung verweigern. Scheint mir nicht wirklich realistisch.
BlackDog
von Monsti » 02.10.2007, 11:00
Hallo Elke,
die KK kann Dich definitiv nicht zur RV zwingen. Sie darf auch die bedarfsgerechte Versorgungsleistung nicht einstellen. Da mach' Dir bitte mal keine Sorgen.
Liebe Grüße
Angie
von tina1301 » 02.10.2007, 11:36
Hallo,
habe über dieses Thema auch mit meinem Arzt gesprochen, und er hat zu mir gesagt, es ist letztendlich meine eingene Entscheidung, ob ich die Rückverlegung mache oder nicht. Da kann keiner einfach etwas bestimmen.
Damit war für mich das Thema ersteinmal durch. Und ich geniese jeden Tag. (mit Stoma);)
LG Tina
von daydream » 02.10.2007, 11:46
Hindert meine KK nicht daran, mich immer wieder danach zu fragen....
"Sie werden doch bald rückverlegt? Oder? Oder?"
Die Sachbearbeiter, die da sitzen, sehen wie der Dagobert Duck, nur noch €€€€€€€€€€€€€€€
Der Druck auf den Patienten wächst immer mehr und die Politik macht da fleißig mit.
Ganz schlimm finde ich auch, dass uns jetzt auch noch massiver Personalabbau in den Krankenhäusern bevorsteht. Was das noch für Auswirkungen haben wird, kann man sich gut vorstellen
s. Artikel
Grüße
Flo
von tina1301 » 02.10.2007, 13:49
Also wenn meine Sachbearbeiterin von der KK mich auch nur einmal wegen des Geldes fragen würde, wann die Rückverlegung ist, dann würde ich ihr die Kündigung direkt in die Hand drücken. Gibt heute doch die freie Wahl der Krankenkasse (ich bin selbstversichert, da ich berufstätig bin, da kann ich dann wählen)
Gruß Tina
von dehacoe » 02.10.2007, 14:00
Hallo Tina,
die Frage ist dann nur ob die von Dir gewählte KK Dich bei Deiner "Vorgeschichte" dann auch aufnimmt. Aber um zur eigentlichen Frage zurückzukommen, es gibt keinen Zwang zur OP und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine KK deshalb die Kostenübernahme für die Hilfsmittel ablehnt.
Ganz so weit sind wir glaube ich noch nicht, aber was nicht ist, kann bei der Gesundheitspolitik alles noch werden!
Viele Grüße
Dietmar:ballon:
von daydream » 02.10.2007, 15:38
Hallo zusammen,
sorry, habe vorhin den falschen Link eingefügt.
Der Artikel ist hier zu finden:
Kliniken vor drastischem Personalabbau
Bin etwas vom Thema abgewichen...
@Tina:
Bin auch selbst versichert und habe, abgesehen von der AOK, auch 3 Betriebskrankenkassen aus Kostengründen "getestet". Die waren nicht besser als die "Gesundheitskasse" und so bin ich wieder zurückgekehrt und zahle eben die hohen Beiträge.
Zum Zeitpunkt des Wechsels war ich glücklicherweise ganz gesund. Mit meiner jetzigen Vorgeschichte wäre das, wie Dietmar schon sagte, wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen.
Liebe Grüße
Flo
von Peggy » 03.10.2007, 19:49
Hallo Elke,
die gleiche Frage hatte ich letztes Jahr meiner Hausärztin gestellt, da ich auch Angst hatte, wegen Aussteuerung bei der KK und befristete Verrentung aus Kostengründen dazu gezwungen zu werden.
Die Ärztin verneinte die Frage gottseidank. Es kann niemand zu einer OP, ob risikoreich oder nicht, gezwungen werden. Es ist die freie Entscheidung des Patienten über seinen Körper.
Die KK muß die Kosten der Versorgung tragen. :p:)
lg Peggy
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