von 1margot2 » 20.06.2016, 13:50
Hallo,
ich habe mich heute bei meiner Krankenkasse AOK erkundigt, ob die Stoma-Versorgung weiterhin in der jetzigen Höhe übernommen wird und ob in Zukunft die Krankenkasse evtl. den Versorger bestimmen kann.
Nein, kann die Kasse nicht. Lt. Auskunft des Chefs der Stomaabteilung dürfen dies die Kassen nicht, denn sie sind keine Ärzte. Und nur Ärzte können mit den Stomatherapeuten und den Patienten entscheiden, welche Versorgung letztendlich dem Patienten paßt und welcher Versorger diese Platten etc. liefern.
Wenn die monatliche Pauschale für die Versorgung nicht ausreicht, dann müsse man selber den "Rest" tragen, ober aber vom Urologen eine Bescheinigung einreichen, dass man aus medizinischen o.ä. Gründen eine Mehrversorgung benötigt, dann wird diese übernommen.
Lg Margot
von pia » 20.06.2016, 17:39
Hallo Margot,
aber warum hält sich die KKH nicht an diese Aussage?
Nur ein Versuch, ob es trotzdem klappen könnte?
Ich und wohl wir alle würden uns wünschen das alles so ist wie Du sagst.
Im Grunde stimmt es ja, der Arzt hat ja auch ein Wörtchen mitzureden.Das der preiswerteste Leistungserbringer gesucht wird, damit könnte man ja leben.
Wir haben ja nur Angst, das uns nur noch bestimmte Produkte vorgeschrieben werden.
Hoffen wir, das alle anderen Krankenkassen die Ansicht der AoK vertreten.
Aber danke für die Information ,das läßt immerhin hoffen.
Viele Grüße
Pia
von 1margot2 » 21.06.2016, 06:38
Hallo Pia,
wie schon geschrieben, eine Krankenkasse KANN keine bestimmten Produkte vorschreiben.
Jeder hat ein anderes Stoma, jeder hat eine andere Haut usw.
Jedenfalls macht die AOK hier nicht mit, hat sich auch noch nicht erkundigt und mich sehr
beruhigt. Das einzigste ist eben die Kostenfrage, aber wenn die Kasse mit deinem Versorger
einen Vertrag hat, bleibt alles so wie es ist.
Erkundige dich mal bei deiner AOK und du könntest ja einen Kassenwechsel machen.
LG Margot
von doro » 21.06.2016, 07:34
Wenn die AOK da zu ihrem Wort steht es wird regional sicherlich Unterschiede geben,kann sie sicherlich mit regem Zuspruch rechnen.
von Webkänguru » 21.06.2016, 08:33
Hallo zusammen,
die AOK hat Recht und auch die KKH darf grundsätzlich nicht anders verfahren. Lt. Gesetz muss eine Hilfsmittel-Versorgung ausreichend und zweckmäßig sein.
Was aber, wenn sich der Vertragspartner und die Krankenkasse einig sind, dass andere Produkte mit schlechterer Qualität oder schlechteren Produkteigenschaften ausreichend und zweckmäßig sind? Und das unsere bisher gewohnte Versorgung darüber hinaus geht und wir deshalb aus eigener Tasche draufzahlen sollen, wenn wir mit der neuen Versorgung nicht einverstanden sind? Genau das ist ja bei der Inkontinenz-Versorgung passiert.
Entschuldigt, wenn ich hier in der Diskussion immer wieder die negative Seite darstelle. Aber ich vertraue einem neuen Vertrag erst, wenn ich sehe wie er von dem Versorger und der Krankenkasse tatsächlich ausgelegt wird. Und wenn ich sehe, was tatsächlich geliefert wird.
Viele Grüße,
Christian
von pia » 21.06.2016, 12:17
Hallo Christian,
du hast ja recht, mein Vater sagte immer
"nehme immer das schlechteste an, dann kannst du nur angenehm überrascht werden"
Aber mal ein kleiner Hoffnungsschimmer zwischendurch tut auch mal gut
LG
Hallo Christian, Du hast ja (leider) so recht, man kann erst Vertrauen haben, wenn es gerechtfertigt ist. Ich glaube jeder von uns hat so etwas schon erlebt, dass man sich zu früh freute. Darum ist der Ansatz "immer das schlechteste annehmen" ganz gut, aber warum müssen wir uns mit dem schlechtesten zufrieden geben? Sind wir nicht schon "schlecht" genug dran? Was für den einen die beste Versorgung ist, kann für den anderen die schlechteste sein. Ich denke und hoffe, dass sich das ausgleichen wird. Denn jeder hat ja andere Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, und ich schreibe ganz bewußt "müssen"..... - LG Ambrosia
von Webkänguru » 21.06.2016, 21:13
Ambrosia hat geschrieben:[...] aber warum müssen wir uns mit dem schlechtesten zufrieden geben? Sind wir nicht schon "schlecht" genug dran? [...]
von pia » 22.06.2016, 11:27
Hallo Christian,
können wir denn in irgendeiner Form noch mithelfen ?
Auf meinen bisher geschriebenen Brief an Herrn Gröhe, habe ich auch noch keine Antwort bekommen.
LG
von 1margot2 » 22.06.2016, 13:03
Hallo Christian,
auf deinen Brief wirst du auch keine Antwort bekommen. Sofern die Briefe nicht "nur" seine Minister bearbeiten.
Ich erwarten mir selbst auch keine Antwort, er kann doch nicht auf jeden Brief antworten. Aber wenn mehrere eingehen, könnte er z.B. handeln.
Lg Margot
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