von 1margot2 » 10.08.2016, 10:40
Hallo,
also ich war mehrere Wochen in einer Reha-Klinik und habe mit wirklich kompetenten Ärzten gesprochen. Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht ist. Jetzt wartet doch erst einmal ab. Die Krankenkassen dürfen garnicht vorschreiben, von wem man welche Versorgung beziehen kann oder darf. Ich denke mal, da bassiert viel Meinung, die hier die Leute selbst vertreten wollen. Das sind alles keine Ärzte und nur diese können dies beurteilen.
Verrückt machen hilft doch nix. Dazu haben wir doch alle schon viel mehr hinter uns gebracht, als uns jetzt auch noch den Kopf schon über Dinge voll zu ballern, die vielleicht garnicht kommen werden.
Wenn man aufgrund seiner Hautprobleme evtl. mehr Versorgung im Monat benötigt als "gesetzlich erlaubt ", braucht man der Kasse nur eine Bescheinigung des Arztes vorlegen und schon passt es. So bei mir gerade geschehen.
Also bleibt ruhig und genießt die schönen Seiten und das sind sehr viel. Ich mach mich überhaupt über nix mehr einen Kopf, was noch nicht aktuell ist. Da hätte ich ja den ganzen Tag viel zu tun. Dank meiner Reha - viel gelernt.
LG Margot (genau die, die immer mit ICH schreibt)
von doro » 10.08.2016, 13:39
Bei uns an der Küste sagt man,wer nicht will Deichen muss weichen und das heisst wer nicht Vorsorge trägt,der muss sich nicht beschweren,wenn nix mehr zu retten ist.
@ Margot,ich finde es schön wenn Du während Deiner Reha das dicke Fell eines Pandabären bekommen hast,nur, mir steht zur Zeit leider keine Reha zu,also muss ich etwas dünnhäutig reagieren weil ich schon glaube,es stehen uns Versorgungsmäßig schwere Zeiten bevor.
Wenn man wie Vogel Strauss nicht den Kopf in den Sand steckt kann man lesen,was heute schon bei der Inkontinenzversorgung gespart wird.
Aber das ist mir wahrscheinlich nur bekannt,weil ich keine kompetenten Ärzte kenne mit denen ich mich unterhalten möchte.Für mich ist die Realität kompetent genug.
von Hanna70 » 10.08.2016, 15:00
Hallo Margot,
ob die Kassen das dürfen , dazu gibt es keine gesetzliche Regelung. Die Kassen tun es einfach! So war es bisher bei der Versorgung mit aufsaugendem Inkontinenzmaterial (s. dazu meine Beiträge).
Erst neuerdings kann man den Versorger selbst wählen. Ich bin bei meinem bisherigen Versorger geblieben, weil es über 4 Jahre gut ging. Nun kürzt der jetzt mitten im Vertrag die Anzahl der Vorlagen! Die Verordnung des Arztes interessiert nicht die Bohne.
Die heile Welt der Reha verträgt sich nicht mit der realen Welt im Alltag.
Ich fürchte vor allem, dass Patienten, die aus irgendwelchen Gründen einen Mehrbedarf benötigen, irgendwann von vornherein von den Versorgern abgelehnt werden. Diese Patienten werden auf der Strecke bleiben, weil sie ein absehbares Verlustgeschäft sind.
Aber glaub gern weiter daran, dass die Welt heil ist.
LG Rosi
von Peter51 » 10.08.2016, 15:57
Hallo allerseits,
Natürlich hat Margot "Recht" wenn sie schreibt, dass ein Facharzt ein medizinische begründeten Versorgung ein Verordnung begründen.
Kann es über die Pauschalvergütung sein
Über die allgemeine Verordnunggrösse, Anzahl Menge
Pauschalvergütung ist doch mit Einführungen (2004) der Reformen nichts neues, im Gegenteil gängige Praxis.
Der Aufwand zu seiner med. begründeten Versorgung zu kommen ist für seinen Arzt des Vertrauen und für uns kranken "Hühner" aufwendiger.
Für sich kämpfen haben wir doch zwangsläufig gelernt und das kenne ich schon enorm lange.
Aber Hallo !
LG Peter51 aus Berlin
von Hanna70 » 10.08.2016, 16:21
Hallo Peter,
der Arzt verordnet mit ausführlicher medizinischer Begründung 6 Vorlagen. Die Versorgerfirma sagt NEIN, es gibt nur 5. Basta! Sie können ja zukaufen. (Übrigens kaufe ich ohnehin zu, während ich über Port ernährt werde, weil dann auch 6 Vorlagen am Tag nicht ausreichend sind.)
Da nützt es mir herzlich wenig, ob jemand "Recht" hat.
Wenn wir die Negativentwicklung der Pauschalen für die Stomaversorgung beobachten, können wir uns selbst ausrechnen, wie das auch dort weitergehen wird.
Ich bin ja in der Situation, dass ich beide Versorgungen benötige (Stoma und Inkotinenzvorlagen) und denke, dass ich schon deshalb einen etwas anderen Blick darauf habe.
LG Rosi
von Peter51 » 10.08.2016, 19:15
Hallo nochmal,
ich werde ers wieder was zum Thema schreiben, wenn sich die Lobbyisten mal wiederholt in Politik ihr "Machtwort" zu unseren Ungunsten sich durchgesetzt haben, abwarten Tee trinken Sorry lach.
Liebe Hanna, du bist eine sehr wache Persönlichkeit und führst eine sehr intelligente Ausdrucksform hier im Forum. Ich bin persönlich davon überzeugt, du hast gegen deinen Versorger Widerspruch eingelegt, dass was die mit der gemindert Versorgung bei dir vorgenommen haben enbert, jeder Grundlage. Informiere auch deine Krankenkasse Hanna in Kopiervorlage deines Widerspruch und wenn du den Facharzt an deiner Seite hast, wird dein Widerspruch zu Recht entsprochen.
Ich sage immer wieder, wer nicht für sich kämpfen tut, der hat schon verloren, aber Hallo Hnna, du bist doch eine tolle Persönlichkeit dieser sich kämpfen kann.
Alles Gute in den so wertvollen Forum der Stomaträger.
LG Peter51 aus Berlin
von Ele1 » 10.08.2016, 19:36
Hallo Hanna,
Auchnichnwar in der Situation sowohl Stomamaterial als auch Einlagen und Katheter zu brauchen. Es ist schon echt schwierig in dieser Situation für sich zu kämpfen. Nicht zuletzt deshalb hatte ich mich damals für eine Rückverlegung entschieden. So brauch ich nun Einlagen und Katheter.
Auch bei mir kommen immer wieder Rückfragen ob es denn noch nötig sei, dann Laufe ich zu den Ärzten und hole mir die Sonderverordnungen und muss mich erneut mit der Kasse rumärgern.
Wenn ich dann höre, es geht ohne Kampf ganz einfach weil es mir zusteht krieg ich neun Krampf.
Warum muss ich dann für jede Verordnung kämpfen.
Wenn es nach meinem Doc geht sollte ich erneut ein Stoma bekommen. Da ich inzwischen auch mit der Harninkontinenz Probleme habe - wie soll das dann weitergehen.
Kathetern muss ich 6 mal am Tag weil ich Restharn habe, dazu habe ich Probleme mit dem Blasenschließmuskel und bin Stuhlinkontinent.
Letzten hatte ich Probleme mit dem Darm und bekam Ersatz Nahrung und prompt war der MDK da und meinte es wäre doch gar nicht nötig.
Soviel zu dem Thema , man bekommt alles was nötig ist.
Also ich wünsche uns allen die Kraft um für sich zu kämpfen.
Liebe Grüße Gabi
von Hanna70 » 10.08.2016, 21:09
Nach meinem Telefonat mit der Versorgerfirma glaube ich eher an einen Vertragsbruch durch diese Firma. Möglicherweise weiß die KK gar nichts über die Reduzierung der Lieferung. Sie hatte mir ja mitgeteilt, dass sich nichts ändern wird. Deshalb habe ich der KK heute schriftlich die Situation geschildert und sie um Unterstützung gebeten.
Nun bin ich sehr gespannt.
Rosi
Keiner weiß nichts genaues, gibt es aber Stille post mäßig weiter und zündet ein Feuer was nicht brennt an.
Es ist doch irre wenn x Leute Meinung verbreiten, die sie am Telefon bekommen haben.
Da ist mal ein Gedanke laut gesagt worden und schon ist Panik. Dabei ist die deutsche Politik sowas von lahmarchig und tritt sich permanent selbst auf die Beine,... Also um mal über 25 Jahre zu denken, eher wird der BER u gelagert, als was bei der Versorgung geschieht
von 1margot2 » 11.08.2016, 09:09
Na ich wußte es doch, übrigens JEDEM steht eine Reha zu, wenn er sie dringend benötigt !!!!!
Aber ich bin von Haus aus und schon mein Leben lang gottseidank kein Pessimist und mache mir schon den Kopf schwer über Dinge, die es nun noch nicht oder überhaupt nicht gibt.
Ich habe genügend Versorgung, bekomme soviel, dass ich sogar in den nächsten Monat mit rübernehme, meine Platten habe ich 2 - 3 Tage drauf (natürlich wer kann).-
Aber ich sehe mich eh hier im Forum etwas fehl am Platz, denn ich habe kein Darmstoma und mit Blase ist nun mal alles viel einfacher.
Ja und gute Ärzte habe ich zum Glück, kann ich auch nix dafür. Man muß mir nicht immer dagegen reden, jeder hat seine Erfahrungen und ich habe gottseidank meine beiden Krebserkrankungen locker weggesteckt, im Gegensatz zu meinem Vekehrsunfall, der wesentlich schlimmere Auswirkungen hat.
So, nur noch schnell Feuer ins Öl gegossen.
Margot
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