Hallo Doro, tja da bin ich anders. Wurde jahrelang vom Chef mit Mindestlohn bezahlt und durch einen glücklichen Umstand kann ich über seine Vermögensverhaltnisse nur lachen. Hab mir mal ein Auto für 4 Wochen gemietet, um zu sehen ob ich den kaufen will. Da ich gerade krank bin dann mit dem Teil mal in die Firma und habe seinen "billigen" Mercedes zugeparkt, kurz bevor er weg wollte. War richtig lustig einen Tyrannen mal sprachlos zu sehen. Ich könnte weitere Beispiele nennen wo Leute an mir verzweifelt sind aber das gehört hier nicht her.
Ich habe also weder mit der wurst auf dem Schreibtisch oder mit was anderem ein Problem. Ich muss nur lange genug gereizt werden aber dann.................
von Melli » 11.05.2016, 00:51
Es hat ja wahrscheinlich auch noch niemand seinem Chef mit der Kündigung eine Wurst auf den Schreibtisch ge****kt. Obwohl viele davon träumen
Lach, stimmt, der Beutel lässt sich besser werfen.
von 1margot2 » 11.05.2016, 02:58
Hallo,
also ich diskutiere nicht was evtl. auf uns zukommt, sondern wie es momentan ist.
Den Kopf kann ich mir immer noch schwer machen, wenn es soweit ist.
Mein Problem ist derzeit:
Ich habe um Neurolog. Reha eingegeben, die auch genehmigt wurde. Nur - in der Klinik
am Bodensee ist frühestens im Okt/Nov. Platz frei. Aber ich muß vom Tage der Genehmigung
innerhalb von 12 Wochen die Reha antreten.
Da ich diese Reha aufgrund eines Widerspruches genehmigt bekommen habe, kann ich es schon wieder vergessen.
Mein 2. Problem:
Ich habe eine Türe in die Badewanne bekommen, da ich mein rechtes Bein nicht mehr heben kann, um in die Wanne zu kommen. Dazu gehört ein Lifter von dieser Firma, die aber nicht an die
Krankenkasse angeschlossen ist.
Den Umbau der Türe haben sie - mit Widerspruch genehmigt - und den dazugehörigen Lifter nicht. Ich solle den Stuhllifter von der Krankenkasse nehmen. Das funktioniert aber nicht, denn wenn ich auf dem Stuhl sitze, sind die Beine im Weg und die Türe der Wanne geht nicht mehr zu (Wannentüre geht nach innen auf).
Es wurde mir ein Schwenklifter geliefert, der mir keinen Wert hat, da ich ja das rechte Bein nicht über den Rand heben kann.
Und somit kann ich schon seit Nov. 2015 nicht mehr baden.
Schöne Nacht noch
Margot
von Addie » 13.05.2016, 10:14
Hallo Ihr Lieben
Darf ich dieses Thema nochmals ausgraben. Es wurde am Anfang der Diskussion die wenigen Rückmeldungen beklagt. Hmmh, ich habe ein paar Tage darüber gebrütet, was ich zu diesem Thema schreiben soll. Mein Beitrag wird jetzt vermutlich sehr provokativ rüberkommen.
Sind wird denn nicht schon längst "fremdbestimmt"? Der Markt bestimmt unser Einkaufsverhalten und unser Einkaufsverhalten bestimmt den Markt. Nur was kam zuerst? Das Ei oder das Huhn . Wenn ich im Supermarkt vor meinem Lieblingsprodukt stehe und gleich daneben ein neues günstigeres Produkt steht, welches nehme ich? Ich ertappe mich dabei, dass ich minutenlang dastehe und mir überlege soll ich es jetzt wagen, das neue günstigere Produkt zu nehmen oder nicht? Ein paar Monate später gibt es MEIN Lieblingsprodukt nicht mehr im Regal - Sortimentsbereinigung, es liess sich nicht mehr verkaufen, da die meisten Kunden das günstigere genommen haben. Und ich muss jetzt auch das Ersatz-Produkt nehmen obwohl ich lieber das Original hätte ..
Im medizinischen Bereich ist das ähnlich. Letzthin brauchte ich für meine Blasenentzündung ein Antibiotikum. Der Apotheker meinte freundlich "Ihre Verschreibung ist für das Original-Produkt, es gibt aber ein Generikum das günstiger ist und da brauchen Sie keine Zuzahlung zu machen" .
Oder die Nadeln für meine subkutane Injektion. Behauptete der Apotheker jene Nadeln, die ich benutzen seien die dünnsten. Ich habs geglaubt, bis mir eine Bekannte ihren Überschuss überliess. Natürlich gab es auch dünnere Nadeln, aber die waren von einem andern Hersteller (die müssen wir extra bestellen und die Lieferzeit beträgt 1 Woche - ist mir doch egal - meine Lebensqualität ist doch auch wichtig).
Oh ich könnte noch zig Beispiele anführen, aber mein Fokus liegt natürlich auf der Stoma-Versorgung. Ich bin zwar schon ein Weilchen rückverlegt, aber mich interessiert die Thematik nach wie vor. Oft lese ich in Beiträge von den langwierigen und aufwendigen Wegen, die Stoma-Neulinge erdulden müssen, bis sie die richtige Stoma-Versorgung haben. Für mich wäre es eigentlich nur logisch, dass die Stomabetreuerin einem Stoma-Neuling eine Muster-Kiste mit ALLEN verfügbaren Stomaversorgungen verschiedener Hersteller vorbeibringen würde. Dann könnte der Neuling nämlich alle durchprobieren und schauen, welche Versorgung am besten passt. Und nicht wie üblich eine Versorgung von einem Hersteller und das gleich mit einem Vorrat von 2 Monaten . Die hat dann einfach zu passen! Aber vermutlich sind unsere Stomabetreuer auch "fremdbestimmt" und haben ihr "Lieblingsprodukt" ob das dann auch unser Produkt der Wahl ist interessiert nicht. Die KK wird auch den Anbieter ins Boot holen, der die besten Konditionen anbietet und nicht den der das beste Produkt anbietet....
Ich würde meinen als grosse "Stomagemeinschaft" hätte man vielleicht schon eine Möglichkeit dem Einhalten zu gebieten, aber ich vermute mal es wäre eine kleine Zahl Stomaträger, die sich für so eine Kampagne einsetzen würde...
Ich hoffe ich bin jetzt niemand auf die Füsse getreten . ES ist ein sehr wichtiges und heissesThema, das ja nicht nur den Bereich Gesundheit betrifft, sondern unser Leben allgemein. Ich frage mich oft, brauche ich denn wirklich schon Erdbeeren im Januar oder ein Stück Fleisch das um die halbe Welt gereist ist ???
Liebe Grüsse Addie
von doro » 13.05.2016, 10:58
Liebe Addie
grundsätzlich gebe ich Dir Recht,denn ich komme auch mit Meinem Generikum zurecht.Ich ja, aber es werden sich einige melden,die damit gesundheitliche Probleme bekommen.
Aber bleiben wir bei mir. Da ich häufig zu "No Name" Artikeln greife ( bei mir muss nicht Müller auf dem Joghourt stehen) muss bei mir nicht Colodings oder Hollimann stehen,nur wer die Misere mit der Inkonti-Versorgung verfolgt hat,findet es sicherlich auch eine Zumutung mit Vorlagen klar zu kommen die entweder nichts oder aber 10 Liter Flüssigkeit aufnehmem und dementsprechend 12 Stunden mit einer Vorlage auskommen müssen.Man ist ja 12 Stunden trocken.
Bei uns wäre es dann wohl,dass geschlossene Einteiler 5 Liter aufnehmen, die reichen dann für 2 Tage
Ich sehe mit Absicht schwarz,denn als ich mein Stoma bekam,durfte ich mir täglich einen Ausstreifbeutel an den Bauch kleben.Heute alle 24 Std.
Es reicht mir allemal, nur duschen darf ich dann im Sommer auch nur 1x täglich oder was natürlich auch möglich ist,den Vlies vom Beutel reissen / oder trocken föhnen.
Auch damit habe ich kein Problem !!
ABER, auswaschen möchte ich meine Beutel nicht,damit habe ich ein Problem oder doch nicht?
Die Beutel als solches sind ja noch gut,nur unsauber...
Natürlich sehe ich es wie Du, wer Erdbeeren im Winter essen will, muss etwas mehr dafür zahlen.Geschmacklich sind sie ausserdem nix
Lange Rede kurzer Sinn : Ausschreibungen können gut sein,wenn sie im Allgemeinen dafür sorgen,dass Stomaversorgungen für den Kostenträger marktgerechte Preise bekommen,aber es kann nicht sein,dass für alle die Verdienstspanne steigt und nur der Endverbraucher die lange Nase bekommt,Das sind wir!!
von Trudi » 13.05.2016, 11:39
Hallo, ihr zwei beiden!
Generika sind schön und gut, aaaaaaaaber.....
Mein verstorbener Mann war ja schwerst herzkrank, sein Professor hat ihm ganz bestimmte Medis verordnet, sogar mit "aut idem", d.h. die Apotheke muss genau das rausgeben, was draufsteht!
Dann musste er wegen Notfall ins hiesige Krankenhaus und DIE haben selbstherrlich und ohne Rücksprache auf Generika umgestellt! "Der Wirkstoff ist ja gleich!"
Aaaaaaaaaah, kreisch!
Der Wirkstoff schon, aber die Zusatzstoffe eben nicht!
Und auf den hat er reagiert, mit dem Ergebnis akutes Nierenversagen, Dialyse, geplatzte Herztransplantation, denn nun ging nix mehr, qualvoller Tod! Scheixxxxxe!
Was ich damit sagen will, wir nehmen bei unseren Medis keine Smarties und es ist eben nicht das Shampoo, das evtl "nur" ein bissi juckt! Oder die Billigkekse, Waschmittel oder sonstwas!
Nein, u.U. hängt unser (Über-)Leben von solchen Dingen ab!
Zwar auch nicht gerade von der Klebekraft meiner Stromversorgung, aber ich kann mir vorstellen, dass ein psychisch labilerer Mensch als ich, der mit seinem Stoma eh schon Probleme hat, es eben nicht locker wegsteckt, wenn jeden Tag dreimal der Beutel runterfällt, weil die Kasse die besser klebenden, aber 2 Euronen teureren nicht bezahlen mag!
Und wenn sowas dann in einer Kurzschlusshandlung endet......
In diesem Sinne.....
von 1margot2 » 13.05.2016, 15:00
Hallo,
Addie du schreibst, dass der oder die Stomatherapeut mit einem Koffer Versorgung beim Patienten antreten soll. Weißt du überhaupt, wieviel Sorten und Arten es von Versorgung gibt ? Ich habe einen Katalog von vielen vielen Seiten von Produkten, d.h. Platten und Beutel sowie die komplette Stomaversorgung zu Hause. Wenn man das alles mitnehmen sollte, alleine nur Platten und Beutel, dann bräuchte man mindestens 2 Koffer voll.
Ich habe auch mind. ein halbes Jahr getestet, bis ich das Richtige gefunden habe.
Außerdem hat nicht jeder das gleiche Stoma. Was soll dann der Therapeut mitnehmen `?
Nur schade, dass hier niemand mit Blasenausgang ist, alle nur Darm und da kann ich leider nicht mitreden.
Schönen Tag noch
Margot
von Hanna70 » 13.05.2016, 19:12
Hallo,
meine KK ist bei der Inkotinenzversorgung gerade den entgegengesetzten Weg gegangen und hat die Versorgung mit Inkotinenzmaterial ausgeschrieben. Die Patienten konnten also ab 01.05. wählen.
Obwohl ich 2012 mit meinem damals vorgschriebenen Versorger große Probleme hatte, habe ich ihn nun doch auch für die weitere Versorgung gewählt, weil ich bei einem neuen Versorger wahrscheinlich die gleichen Probleme bekommen hätte wie damals. Ich wollte einfach nicht nochmals meine ganze Krankengeschichte vor irgendwelchen uninteressierten Sachbearbeitern ausbreiten, nur um schließlich feststellen zu müssen, dass sie keinen Unterschied kennen zwischen Blasenschwäche und schwerster Inkontienz...
Da mir der Versorger nun den nächsten Liefertermin mitteilte, dachte ich, alles geht seinen gewohnten Gang.
DACHTE ich! Heute bekam ich von meiner KK zwei Schreiben.
Das 1. Schreiben: " Am 06.05.2016 haben wir Ihren Antrag erhalten. ... Der Leistungsanspruch für den Zeitraum 01.05.2016 bis 31.12.2016 besteht aufgrund der Verordnung vom 04.04.2016. Die monatlichen Kosten betragen € 16,66; die Gesamtkosten € 133,28. Die Aufwendungen werden in voller Höhe übernommen.
Das 2. Schreiben: "Der Leistungsanspruch für den Zeitraum 01.01.2017 bis 30.04.2017 besteht aufgrund der Verordnung vom 04.04.2016. Die monatlichen Kosten betragen € 16,66; die Gesamtkosten € 66,64.
Die Aufwendungen können durch die ... nicht in vollem Umfang übernommen werden, da eine gesetzliche Zuzahlung zu entrichten ist.
Von den Kosten übernimmt die ... monatlich € 15,00. Ihre monatliche Zuzahlung beträgt € 1,67.
In der Zeit vom 01.01.2017 bis 30.04.2017 ist für 4 Monate eine Eigenbeteiligung zu entrichten.
Die Eigenbeteiligung ist direkt an den Versorger zu entrichten."
Mal abgesehen von der monatlichen Zuzahlung, die ich eh immer im Voraus bezahle, ergeben sich für mich zwei Fragen:
1. Wieso betragen die monatlichen Kosten für 2016 133,28 € und für 2017 nur 66,64 €? Woran wird da gespart? An der Qualität oder an der Menge? Qualität und Menge hat der Arzt aber verordnet. (Einzelfallentscheidung aufgrund der Schwere der Erkrankung und multipler weiterer Erkrankungen)
2. Heißt das nun, dass ich ab 2017 jeden Monat 41,64 € zuzahlen muss? (66,64 minus 15,00)?
Bisher war ich mit meiner KK sehr zufrieden, deshalb habe ich deren Namen nicht genannt. Aber neuerdings endet jeder Anruf unter jeder Telefonnummer in einem CallCenter. Beratung? Fehlanzeige!
Ich bin nicht bereit, diesen Eigenanteil zu zahlen und gehe natürlich in Widerspruch. Aber langsam werde ich einfach müde, um jeden Scheixxx kämpfen zu müssen.
Mit meinem Beispiel will ich Euch nur zeigen, wie es langsam aber sicher zunächst bei Einzelnen versucht wird, Kosten auf die Patienten abzuwälzen. Wenn die sich nicht wehren, sagt man dann: "Na, geht doch! Jetzt können wir das auch auf alle anwenden."
LG Rosi
von Trudi » 13.05.2016, 20:21
Oh heilige Bürokratia!
Pflastern wir sie mit Widersprüchen zu!
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