von reni » 04.12.2007, 22:04
Hallo,:rose:
habs mir jetzt mehrere Tage überlegt, doch verstehen tu ich es immer noch nicht.
Wie ich schon öfters erzählt habe, ist meine Reha seit Jannuar genehmigt. Damals hat der Arzt von der LVA meinem Hausarzt den Vorschlag gemacht, ich soll erst nach der Rückverlegung sie antreten. Auch ich war damit einverstanden, doch konnte ich sie bis jetzt aus gesundheitlichen Gründen nicht in Anspruch nehmen.
Als ich Anfang November meinem Arzt mitteilte, dass ich über Weihnachten weg will, kam von der LVA schon mal das erste Hindernis, das halbe Jahr nach Antragstellung sei vorbei, es müsse ein neuer Antrag ausgefüllt werden. Nach telefonischer Auskunft, wurde uns gesagt, die Reha würde wieder genehmigt und die Bestimmungen seien eben so.
Jetzt kam am 27.11.07 ein Schreiben, zitiere wörtlich:
Für die Entscheidung über den Antrag vom 16.11.07 auf Leistungen zur Teilhabe ist unsere Zuständigkeit nicht gegeben.
Das Leistungsrecht des Rentenversicherungsträger umfasst die in Betracht kommende Leistung nicht.
Wir haben daher Ihren Antrag vom 16.11.07 an den für die weitere Bearbeitung zuständige Rehabilitationsträger (Krankenkasse) weitergeleitet §14 Abs.1 des Neunten Buchs Sozialgesetzbuch-SGB IX -). Von dort erhalten Sie weitere Nachricht.
Ein allgemeiner Erholungsaufenthalt zu Lasten der Krankenkasse ist angezeigt.
Als ich letzten Dez. im Krankenhaus war, hat der Sozialbetreuer des Kkh. versehntlich den Antrag an die Krankenkasse geschickt, damals waren die nicht zuständig und es musste ein neuer an die LVA gesendet werden.
Gestern war ich bei der Krankenkasse, der Sachbearbeiter gab mir die mündliche Zusage, dass sie die Kosten übernehmen, doch werde der Antrag noch geprüft.
Ich denke, der kann viel sagen, werde also wohl oder übel warten müssen, bis ich Bescheid bekomme.
Was mir einfach nicht in den Kopf will, dass man eine Reha umwandelt in einen Erholungsaufenthalt. Bin ich jetzt ein Sozialschmarotzer und lass mir von denen, den Urlaub bezahlen?
Habe ich den kein Recht auf eine ganz normale Reha,
nach 10 Ops und einem Jahr Krankheit.:heul::heul: Zudem habe ich seit ich sechszehn bin gearbeitet, seit 1980 selbständig und immer meine Sozialabgaben an die Gesetzlichen bezahlt.:angry::angry:
Schicke euch liebe Grüsse aus einem nicht verständlichen bürokratischen Staat, Reni
von Monsti » 04.12.2007, 23:17
Hallo Reni,
bei uns in Österreich ist es eigentlich nicht anders. Was bei Euch AHB genannt wird, ist bei uns die Reha, die innerhalb einer gewissen Frist nach einer OP bzw. eines Unfalls beantragt und angetreten werden muss. Außerhalb dieser Frist ist nur noch ein Kuraufenthalt möglich (wobei der auch nicht anders ist als eine Reha).
Bei mir lief's einst genau umgekehrt: Noch in der Klinik (Mitte September 2004) wurde eine Reha beantragt, die mit der Begründung abgelehnt wurde, dass Kuren in Tirol nicht mehr finanziert werden. Daraufhin schrieb ich, dass es sich nicht um einen Kur-, sondern um einen Reha-Antrag handelt, der mir gesetzlich zusteht. Daraufhin erneute Ablehnung mit der gleichen Begründung: Kuren werden in Tirol nicht mehr finanziert. Mitte Oktober riss mir der Geduldsfaden, und ich rief erbost an. Ach, so ... das ist ein Reha-Antrag ... das geht natürlich, aber der muss natürlich sofort beantragt werden, jetzt gehe nur noch eine Kur, die ich selbst finanzieren müsse. Nach Sichtung des gesamten Schriftverkehrs wurde mir dann doch noch eine Reha genehmigt (OP war Anfang September, Antritt der Reha Mitte November). Eine Zeitlang dachte ich aber, ich sei im falschen Theater.
Liebe Grüße
Angie
von Jutta B » 05.12.2007, 06:47
Hallo Reni,
:troest::troest::troest: einer verstehe die Logik hinter dieser Sache.
Man wollte mich vor ein paar Jahren buchstäblich zur Reha zwingen ... Krankengeld würde gestrichen werden etc. usw. Jeder Rehabeginn lag zufällig in einem Zeitraum, in welchem ich mich gerade mal wieder unters Messer legen mußte, oder mit offenem Bauch die Monate vorbeirauschen ließ. Ich informierte grundsätzlich damals die BfA über erneute KH-Aufenthalte, damit sie einen erneuten Beginn nicht in diese Zeiten legten ... nix gefruchtet .
Tja, und dann war es an der Zeit die Rente zu beantragen ... und weil ich nun nicht mehr zum Arbeitsleben beitragen konnte, die Reha ja nur zur Erschaffung der Arbeitskraft notwendig war, gabs keine Reha von der BfA mehr.
Nun könnte ich über meine Kasse einen erneuten Antrag (zur Erhaltung der Lebensqualität) stellen. Meine wirklich supernette Sachbearbeiterin meinte, eine sofortige Zustimmung würde höchst wahrscheinlich nicht geschehen, sondern nur über das Widerspruchsverfahren ... . Jetzt mag ich nicht mehr, früher hätte mir eine AHB oder Reha bedeutend mehr genutzt, da ich auch meine Jahrzehnte geschuftet hatte.
LG
Jutta B
von Biggi0001 » 06.12.2007, 00:51
Eigentlich egal - ich hab nicht mal alle Beiträge gelesen, wenn ich ehrlich bin ... alleine die Fragestellung reicht schon:
Du willst was vom Staat bzw. der Krankenkasse - also ist es doch nicht zuviel verlangt, wenn du die entsprechenden Nachweise bringst und die entsprechenden Fristen eingehalten werden, oder?
Und dass das nicht zu DEINEN Bedingungen ("meinem Arzt mitteilte, dass ich über Weihnachten weg will") funzt, ist halt so. Akzeptieren oder sein lassen.
LG, Biggi
von reni » 06.12.2007, 14:00
Hallo,
Angie Du hast recht, Deutschland macht es vor und die Österreicher machen es nach. Nur erben ist in Österreich lukrativer als in den anderen EU-Ländern. (werden es sicher auch bald ändern)
Jutta B Ich bin also nicht die einzige die diese Erfahrung macht, dass tröstet mich im Moment.
Biggi 0001 Wie soll ich eine Frist einhalten, wenn ich über Monate ein Loch im Bauch habe, :confused: damit kann man keine Therapien machen. Zudem habe ich den Nachweis erbracht und auserdem sind die Rehakliniken froh, wenn einer freiwillig über Weihnachten und Neujahr kommt.(weis ich aus Erfahrung, von der Schmieder-Klinik Allensbach) Hätte echt Lust ein paar Schimpfwörter loszuwerden, doch das ist nicht mein Niveau. Nur so viel, mir muss keiner was schenken und ich finde das ist schon eine Diktatur. :angry::angry:
Viele liebe Grüsse aus dem winterlichen, sonnigen Hegau, eine noch immer, Reni
von Monsti » 06.12.2007, 21:08
Hi Reni,
nicht aufregen, sondern freundlich-nervig am Ball bleiben. Sehr vieles kann man im direkten Kontakt besser regeln. Ich war irgendwann bei der KK in Kitzbühel erschienen, worauf man sich wirklich konsequent um meine Situation kümmerte. Nur auf diese Weise kam ich nach zwei Ablehnungen so relativ schnell zu meiner Reha.
Viele Jahre vorher, damals noch in Berlin wohnend, hatte ich eine Amalgamsanierung. Schriftlich war mit Zuschüssen der KK (damals DAK) überhaupt nichts zu machen. Dann tauchte ich persönlich in der zuständigen Zweigstelle auf und schilderte der zuständigen Sachbearbeiterin die Situation. Schließlich wurde mir ungefähr ein Drittel jener Sanierung von der KK bezahlt.
Liebe Grüße
Angie
von reni » 07.12.2007, 11:33
Hallo,:rose:
wie ich es vorausgeahnt habe, ist die Reha von der Krankenkasse nicht genehmigt. :angry::angry:
Für einen Erholungaufenthalt würden sie 50% der Kosten übernehmen. :haarezuberge::haarezuberge:
Diese Großzügigkeit ist einfach enorm. :abgedreht::abgedreht:
Viele, liebe Grüsse aus dem winterlichen Hegau, Reni
von Axel » 08.12.2007, 23:40
Hallo Reni ... schöner Mist. Konntest Du nicht eine Verschiebung wg. des Loches beantragen? Egal ... zu spät.
Lieben Gruß vom Axel (und feiere noch ordentlich Deinen Ehrentag ...)
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