von Emelie » 06.05.2009, 20:41
Hallo zusammen,
brauche mal euren Rat...
Nach langem schwierigen Morbus Crohn Verlauf wurde mir 1999 notfallmäßig ein Ileostoma angelegt. Schließmuskel und ein ca.12 cm langer Rektumstumpf wurden belassen.Die Genesungsphase dauerte sehr lange aber danach hatte ich endlich wieder Lebensqualität.
Gelegentlich wurde von dem Rektumstumpf etwas Sekret abgesondert ansonsten war Darmtechnisch alles im grünen Bereich.
Vor ca.2,5 Jahren fasste ich den Entschluß, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich wollte einfach nicht mehr, und mit Hilfe eines Nichtraucherkurses und Nikotinpflaster gelang es selbst mir als starker Raucher.
Das war aber der Startschuß für den Rektumstumpf aktiv zu werden.In der ersten Zeit waren die Sympthome mit Claversalzäpfchen ganz gut beherschbar. Mitterweile steht die Diagnose Diversionskolitis und die Beschwerden werden trotz Colifoamschaum (Kortison) immer stärker. Mehrfach täglich suchen große Sekretmengen und jede Menge Blut unter Schmerzen ihren Weg.
Ich bin ziemlich verzweifelt!
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Was bleiben mir für Möglichkeiten?
Nächste Woche habe ich einen ambulanten Termin bei einem Spezialisten in einer proktologischen Klinik.
Gerne hätte ich auch Empfehlungen für Kliniken,Spezialisten für eine 2.oder 3. Meinung.
Danke fürs Lesen!
Liebe Grüße aus NRW
von Emelie
von Monsti » 06.05.2009, 20:55
Hallo Emelie,
da sehe ich ad hoc zwei Möglichkeiten:
1. wieder mit dem Rauchen anfangen (eher dumme Idee ) oder
2. eine Rektumamputation.
Bei mir wurde nachträglich das Rektum entfernt (Ende 2007). Seitdem geht es mir wesentlich besser.
Liebe Grüße
Angie
von Urmeline » 06.05.2009, 22:02
Hallo Emelie,
guckst Du hier "Darmkrankheiten und das Rauchen" da gabs mal eine Umfrage. Weiß nicht wie man den Link zur Seite hier reinsetzt, geh einfach unter - suche - und gib Rauchen ein, da steht es dann, nur anklicken.
Lieben Gruß
Barbara
von Siskinanamok » 06.05.2009, 23:02
Da is er :p
Lieben Gruß
Siski
von Siskinanamok » 06.05.2009, 23:08
Ach ja,
zu deinen Fragen kann ich dir leider nicht sehr viel schreiben weil ich keinen Crohn hab..
Aber ne gute Klinik in Sachen CED ist in Heidelberg die Krehl KLinik (medizinische Klinik) Krehl Klinik
Lieben Gruß
Siski
von crohnstoma » 06.05.2009, 23:13
Hallo Emelie,
das mit dem Rauchen klingt verrückt, ist jedoch auch bei Spezialisten bekannt.
Ich habe mir gerade bei unerträglichen Fisteln, nach 3 dppl. Ileostomas Dickdarm und Rektum komplett entfernen lassen und bin froh mich nach 25 Jahren guter Arztratschläge nicht mehr umentscheiden zu können.
Außerdem sind die Nebenwirkungen von Cortison, Infliximab u.a. nicht zu unterschätzen.
Laß Dich trotzdem nicht unterkriegen,es gibt immer eine Lösung!
von Jovako » 06.05.2009, 23:38
Liebe Emelie!!!
Ich habe schon von einigen gehört, dass Betroffene mit MC mit dem Rauchen aufgehört haben und dann die Probleme anfingen. Normal heißt es ja immer, dass Rauchen den Crohn verschlimmern kann, bei einer Colitis ulcerosa wirkt sich das Rauchen positiver aus. Aber es ist allgemein bekannt, dass Rauchen schädlich ist. Wieder anzufangen, wenn man den Entzug mal gepackt hat, wäre sicherlich der falsche Weg. Es ist schon schwer, Nichtraucher zu werden, ich wünschte, ich könnte es auch. Es gibt sicherlich noch andere Alternativen, die Dir Linderung verschaffen könnten, einige wurden hier ja auch schon genannt.
Alles Gute und Gute Besserung
wünscht Dir
der "noch" Raucher
Jens
von Emelie » 07.05.2009, 00:28
Hallo ihr Lieben,
danke für euer Interesse und die Antworten!
Sicher habe ich in den letzten Monaten, als die Beschwerden immer schlimmer wurden überlegt ob es mir mit Zigarette nicht wieder besser gehen würde, aber sicher kann man sich ja nicht sein und der Entzug war verdammt hart!!! Und eigentlich will ich nicht mehr qualmen...
Wenn die einzige Alternative aber nur eine Rektumamputation, also eine große schwierige OP mit sehr langer Heilungsphase ist (mehrfach hier im Forum nachzulesen) komme ich echt ins Grübeln...
Erschwerend kommt hinzu,das ich sehr oft voroperiert bin,
den letzten Eingriff nur mit viel Glück überlebt habe und sich erstmal jemanden finden müßte, der sich daran traut.
Liebe Grüße aus NRW
von der grübelnden Emelie
von Melli » 07.05.2009, 04:34
Wie sicher kann man da einen Zusammenhang sehen mit dem Rauchen und den Problemen im Rektum, frage ich mich?
von Emelie » 07.05.2009, 23:09
Hallo Meli,
mit Sicherheit kann das natürlich niemand sagen, da die Probleme aber sehr zeitnah mit dem Rauchstop aufgetreten sind liegt der Verdacht sehr nahe...
Liebe Grüße
von Emelie
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