von Ottokar » 19.04.2011, 21:51
Leider(halt aus meiner Sicht) ist es so, wenn der AG keinen leidensgerechten Arbeitsplatz zur Verfügung hat/haben will, muss er den schwerbehinderten oder erkrankten Arbeitnehmer auch nicht weiter beschäftigen.
Wenn der AG keine Tolleranz zeigt, macht er auch keine Abstriche bei der zu erbringenden Arbeitsleistung.
Das alles hat mich darüber nachdenken lassen ob es notwendig ist unbedingt eine SB gerechte Stelle haben zu müssen.
Ottokar
von Schiddi » 19.04.2011, 22:35
Schönen Abend,
ich wollte eigentlich nichts dazu schreiben, mach es nun doch. Denn mir kommt alles wieder hoch.
Mein betroffener Mann, war auch im ÖD und hat die Hölle während seiner Krankheit erlebt. Von angeblich verschwundenen oder nicht vorliegenden Krankmeldungen, mit Androhungen vom Gehaltseinzug usw. ich könnte einen Roman schreiben. Als er auf Intensiv mit dem Leben kämpfte, kam wieder ein Anruf, diesmal aber Pech gehabt, da war ich am Telefon. Angeblich fehlte wieder die AU, wurde aber von mir persönlich abgegeben, ich sagte nur, ich bin in einer halben Stunde da und werde Vorort alles klären, sollte mein Mann es nicht schaffen, der kämpft zur Zeit mit dem Leben, wurde feig aufgelegt.
3 Monate später sollte er geehrt werden, 25 Jahre Betriebszugehörigkeit, wir haben dankend abgelehnt, die Urkunde kam danach mit der Post.
Ich persönlich arbeite auch im ÖD, nach meinen Erkrankungen sollte ich mich erst richtig erholen, wir möchten dich nicht verlieren wurde mir gesagt. Als mein Mann so krank wurde, hatte ich den Jahresurlaub genommen, der natürlich nicht reichte. Ich nahm dann noch 3 Wochen unbezahlten Urlaub, um für Ihn da zu sein, was hat mein Arbeitgeber gemacht??? Mir wurde nichts abgehalten vom Gehalt, es sollte ein kl. Dankeschön sein für meine Leistung, die ich für den Betrieb eingebracht habe, in all den Jahren. Da liefen mir die Tränen, das könnt ihr mir glauben.
Dies wollte ich einfach mal mitteilen, es sind zum Glück nicht alle gleich.
Gute Nacht wünscht Euch, Schiddi
von Biggi0001 » 20.04.2011, 00:30
Hallo Thomas,
eiskalt oder nicht - natürlich würde sich ein BR oder eine SchwbV dafür einsetzen, dass eine Alternative gefunden wird, das würde ich einfach voraussetzen.
Sind aber diese Möglichkeiten nicht gegeben, dann gibts da kein Vertun was die Folgen sind, KEINE Firma ist eine Sozialstation.
Das mag bedauerlich sein und auch als Aussage an sich hart klingen, aber es ist nun mal so.
Wer einen toleranteren Arbeitgeber hat, kann sich glücklich schätzen (siehe Schiddi).
Viele Grüße von Biggi
Viele Grüße von Biggi
von Skyfire » 20.04.2011, 08:11
thomasHH hat geschrieben:Wenn dein (Ottokar) Job es mit sich bringt, schwer zu heben und du kannst es nicht, solltest du vielleicht mal über eine Reha-Umschulung (o.ä.) nachdenken. Ist zwar nicht einfach, aber Versuch macht kluch
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe