von nessie » 05.04.2005, 14:42
Hallo an alle EU- und Erwerbsminderungsrentner,
in der ILCO versuchen wir gerade herauszufinden, nach welchen Kriterien die BfA (und LVA??) ihre "Dauerrentner" überprüft.
Bitte meldet euch, wenn ihr EU-Rente (auf Dauer) bezieht, überprüft werdet (oder auch nicht) und wie das abläuft!
Manche halten das nervlich kaum aus, selbst wenn der Entzug der Rente eigentlich gar nicht realistisch wäre ...
Dass auch bei Beziehern der "neuen" Erwerbsminderungsrenten überprüft wurde, ist mir nicht bekannt. Aber wahrscheinlich sind die alle noch befristet.
Danke für eure Mitteilungen
LG nessie
von udo1945 » 05.04.2005, 21:19
Hallo nessie
Bitte meldet euch, wenn ihr EU-Rente (auf Dauer) bezieht, überprüft werdet (oder auch nicht) und wie das abläuft!
von Tini65 » 05.04.2005, 21:42
Hallo nessie,
ich beziehe von der BfA eine BU-Rente, die aufgrund der Lage auf dem Arbeitsmarkt in eine EU-Rente umgewandelt wurde. Sie wurde zunächst für ein Jahr bewilligt, danach für weitere drei Jahre und nun auf Dauer.
Als Berlinerin mache ich mir immer den Spaß und beantrage Akteneinsicht. Bei den beiden ersten Bewilligungen hat einmal der Gutachter nach Begutachtung und einmal der Amtsarzt nach Aktenlage die Dauer der Rente festgelegt. Ich bin gespannt, ob sich bei der jetzt auf Dauer bewilligten Rente auch ein entsprechender Vermerk in den Akten befindet. Ich werde berichten.
Ansonsten kann ich nur von zwei Bekannten berichten - auch EU-Rente als Dauerrente von der BfA -, die alle zwei Jahre überprüft werden. Sie müssen dann von ihrem behandelnden Arzt ein Formular ausfüllen lassen und zurücksende. Über den Inhalt kann ich allerdings im Moment nichts genauer sagen. Ich werde mich nochmal erkundigen.
Aber ich erinnere mich, dass meine Großmutter für ihre Altersrente auch alle paar Jahre eine Bescheinigung beibringen mußte, dass sie noch lebt. Wenn man dann bei jüngeren Rentenbeziehern gleich noch mit überprüft, ob sie überhaupt noch erwerbsunfähig sind.....ich hab dafür Verständnis...
Viele Grüße
Tini
von Filinchen » 05.04.2005, 22:19
Bereits 1987 hat der Verlauf meines MC mich gezwungen einen Antrag auf Berufsunfähigkeit zu stellen.
Nur vier Wochen später war diesem Antrag nur nach Aktenlage stattgegeben, weitere vier Wochen später wurde der Bescheid von der BfA Berlin eine Erwerbsunfähigkeitsrente bis zum Eintritt ins Rentenalter umgewandelt.
Dennoch werde ich alle zwei Jahre überprüft, das heisst ich bekomme Post von der BfA mit Fragebögen zu meinem aktuellen Gesundheitszustand die meine Ärzte ausfüllen müssen. Dazu noch ein Fragebogen für mich über mögliche zusätzliche Verdienste oder sonstige "Geldquellen".
Bei der letzten Überprüfung vor 1 Jahr meinte mein Gastroenterologe "diese Überprüfungen Ihres Rentenbezuges sind sicher nur noch Pro-Forma-Prüfungen, denen ist sicher klar dass Sie nie wieder arbeiten gehen können".
Und bisher wurde die Rente auch jedesmal problemlos weiterbewilligt.
von nessie » 06.04.2005, 11:34
Danke für eure schnellen Antworten - ich freue mich noch über weitere! Merkwürdigerweise werden nur BfA-Rentner überprüft ...
@ Tini: Danke für deine PN + den Tipp, werden wir ILCO-mäßig verfolgen!
LG nessie
von Tini65 » 07.04.2005, 21:18
Hallo nessie,
ich habe heute mit einer Bekannten telefoniert, die bei der BfA arbeitet. Übrigens eine andere als ich dir in der PN genannt hatte. Sie meinte die zwei Jahre wären einfach irgendwann mal so festgelegt worden. Praktisch als interne Arbeitsanweisung *ist jetzt mal meine Formulierung*.
Wenn allerdings sehr viel zu tun ist, kann es schon mal vorkommen, dass diese - routinemäßig nach 24 Monaten - aus dem Archiv kommenden Akten, unbearbeitet wieder ins Archiv zurückgeschickt werden.
Sie war der Meinung das nur eine Selbstauskunft angefordert wird. Kein Arztbericht. Wenn dann angekreuzt ist, dass man nicht zusätzlich arbeitet, selbständig ist oder so und dass die Behinderung bzw. Erkrankung nicht besser geworden ist, dann kann der Sachbearbeiter, ohne den Amtsarzt einzuschalten, die Akte für weitere 24 Monate ins Archiv schicken.
Von einem Arztbericht des behandelnden Arztes war ihr nichts bekannt. Vielleicht guckt sie aber auch das Formular gar nicht mehr richtig an, bevor sie es verschickt *grins*. Routine halt.
Ich werde weiter berichten.
Viele Grüße
Tini
von Tini65 » 07.06.2005, 21:27
Hallo nessie,
nun hatte ich endlich die angekündigte Akteneinsicht bei der BfA. Das letzte Formular in der Akte (R5452 SB) enthält unter Nr. 9 eine Rubrik "Terminblatt prüfen; ggf. Termindatei ergänzen". Angekreuzt wurde dort "Nachprüfungstermin BU/EU/Erwerbsminderung" und als erledigt abgezeichnet vom Sachbearbeiter.
Ein genauer Termin oder Zeitpunkt ergibt sich daraus allerdings nicht. Das deutet für mich doch auf eine interne Regelung hin *grübel*
Viele Grüße
Tini
von Jutta B » 08.06.2005, 02:12
Hallo Nessie,
Bin jetzt auch unbegrenzte Rentnerin der BfA, und dachte, daß ich dadurch nicht mehr überprüft werde. Im Bescheid steht, daß sie bis zum Eintritt ins 65. Lebensjahr gewährt wird. Auch wenn sich die Bewilligung etwas laaaangezogen hat, wurde sie nach dem Besuch nur eines Gutachters bewilligt.
Die BfA und LVA (wie ich von einigen Krebsbetroffenen weiß) überprüfen sehr oft die Bescheide mit 2 Jahresfrist, inwieweit die TeilrentnerInnen wieder arbeitsfähig sind. Das "Verfahren" ist das eine oder andere Mal für mich nicht nachvollziehbar, gerade wenn die Betroffenen noch in der Behandlung sind. Besonders bei schweren Krankheiten ist dieser Prozeß oftmals ein unendlicher Kraftakt, bei welchem viele nur eine Chance mit Widerspruch und einem Gutachten bei einem Psychologen oder Psychater Erfolge erzielen.
Die Überprüfung nach einer bestimmten Frist ist für mich durchaus plausibel. Leider wurde auch durch die Umwandlung von ALG II zu Hartz IV vielen "schwarzen Schäfchen" eine weitere Türe geöffnet, welche die wirklich Betroffenen ausbaden dürfen durch engere Überprüfung.
LG
Jutta B
von Dia » 08.06.2005, 16:45
Hallo,
ich beziehe eine Erwerbsminderungsrente auf Zeit von der LVA. Ich muß alle 1 1/2 Jahre diese befristete Rente neu beantragen, d.h. mir die Vordrucke selbst besorgen und die erforderlichen neuen Unterlagen von meinen Ärzten. Dies alles zusammen muß ich dann einreichen und dann bekomme ich meinen Termin für meinen internistischen Gutachter. Die Entscheidung, ob ich die Rente weiter bekomme´, dauert ca ab Untersuchung zwischen 2 und 3 Wochen. Im September ist es wieder soweit, da geht die Lauferei wieder los, da meine EU-Rente im März ausläuft! Von daher gehe ich immer ein halbes Jahr vorher schon in die Spur!
Ich hoffe, ich konnte Dir weiter helfen bei Deinen Nachforschungen!
von biggi » 17.06.2005, 22:37
Hallöchen, ich bin auch "Dauerrentner" und werde in 2-jährigen Abständen von der BfA überprüft, d.h. ich bekomme die Formulare zugesandt, muß alles angeben, was sich in den letzten 2 Jahren verändert hat.
Am Dienstag, 14.06., habe ich meine Unterlagen der BfA zurückgeschickt, Mittwoch dort angekommen, Donnerstag hat die BfA Antwortschreiben fertiggemacht, welches ich heute Freitag 17.06., erhielt. Die Rente wird weitergezahlt.
Also hat der Sachbearbeiter ohne weitere ärztliche Überprüfung/Nachfrage o.ä. meine Rückantwort akzeptiert und für weitere 2 Jahre zu den Akten gelegt.
Da ich aber im Januar 05 eine erneute Tumorerkrankung mit OP hatte, die BfA mir eine AHB genehmigt hat, war die jetzige Überprüfung für mich recht unlogisch.
Ich finde die 2-jährigen Überprüfungen belastend für Dauerrentner, was soll sich an unserem Gesundheitszustand noch verbessern,
uns in den Arbeitsmarkt eingegliedern ......
LG Biggi
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