von doro » 16.11.2019, 21:28
Danke Schorsch,das ist doch schon einmal eine Aussage.
von Bienenfreund » 17.11.2019, 14:30
Dann schaut Euch mal die AGB von Medi-Markt an: Es heisst dort "Gegenstand ist der Verkauf von Waren". Von Stoma-Therapeuthen oder Schwestern ist nicht die Rede. Also lt AGB wohl keine Stoma-Betreuung. Lt SGB V, 12 G v. 9.8.2019 I 1202 dort mheisst es:" (6) Die Krankenkassen haben ihre Versicherten über die zur Versorgung berechtigten Vertragspartner und über die wesentlichen Inhalte der Verträge zu informieren."
Gruss
Bienenfreund
von Smile » 18.11.2019, 08:38
Moin,
irgendetwas habe ich jetzt anscheinend nicht ganz verstanden:
Gab es nicht gerade ein neues Gesetzt, dass genau solche Ausschreibungen verhindern sollte?
Den Brief vor ein paar Wochen gab es angeblich nur, damit die Patienten, die zum Wechsel gezwungen wurden, nun wieder zu ihrem gewohnten Versorger zurück können?
Publicare war sich auf Nachfrage ganz sicher, dass mich das nicht betreffen wird...
Bei er letzten Ausschreibung musste der Wechsel erst erfolgen, wenn das aktuelle Rezept abgelaufen ist. Nun soll man sich innerhalb von 14 Tagen für einen neuen Versorger entscheiden müssen?!
Oder ist das mit dem 1. Dezember nur das, was die Krankenkasse gerne hätte und man muss eigentlich erst wechseln, wenn das aktuelle Rezept abläuft?
Ich benötige aufgrund der ungünstigen Lage des Stomas täglich eine neue Platte (Zweiteiler, da ich auch tagsüber immer mal "nachbessern" muss). Bin froh, dass ich überhaupt etwas gefunden, dass mit Mühe 24 Stunden hält. Zur Auswahl habe ich Medi-Markt, Philmed Gesundheits GmbH und Prolife. Hat jemand Erfahrung, ob man von einem der genannten Versorger auch problemlos seine Versorgung bei genannte Mehrbedarf ohne dauernde Diskussionen bekommt? Auf einen Stomabetreuer/-Berater könnte ich verzichten.
Herzliche Grüße
Smile
von Smile » 18.11.2019, 09:43
Moin,
die Versorger, die von den Regelungen der DAK betroffen sind, dürfen damit übrigens nicht an die Öffentlichkeit gehen bzw. müssen stillschweigen bewahren.
Ob Herr Spahn & Co die "Vorgehensweise" der DAK schon mitbekommen hat? Hat da jemand gute Kontakte?
Die DAK hat jetzt durch eine Gesetzeslücke genau das gemacht, was mit dem neuen Gesetz verhindert werden sollte - still und heimlich im Hintergrund...
Herzliche Grüße
Smile
von Bernie29 » 18.11.2019, 11:52
Smile hat geschrieben:Moin,
irgendetwas habe ich jetzt anscheinend nicht ganz verstanden:
Gab es nicht gerade ein neues Gesetzt, dass genau solche Ausschreibungen verhindern sollte?
Den Brief vor ein paar Wochen gab es angeblich nur, damit die Patienten, die zum Wechsel gezwungen wurden, nun wieder zu ihrem gewohnten Versorger zurück können?
Publicare war sich auf Nachfrage ganz sicher, dass mich das nicht betreffen wird...
von doro » 19.11.2019, 11:51
Nun hat sich Publicare auch von mir verabschidet. War mein bester Lieferant,immer pünktlich und immer vorab Meldung,das die Post verschickt wurde.
Ich bin sehr gespannt,denn die DAK kündigt an,das sich die Liste der Homecarer mit Sicherheit erweitern wird.( Soll in der HP bekannt gegeben werden )Bis jetzt hat sich nichts getan.
von Holm » 20.11.2019, 14:42
Hallo zusammen,
ich arbeite seit 2015 bereits als Stomapfleger.
Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie diese „kleinen Firmen“ diese ganzen Vertragsinhalte, die an eine bundesweite Versorgung geknüpft sind, erfüllen wollen - denn der Vertragsinhalt gilt für jeden gleich, der diesem Vertrag beitritt.
Es ist keine Ausschreibung, den jeder kann ja beitreten, wenn er will - dem Willen der Gesetzgebung gefolgt. Hat die DAK Erfolg, werden andere Krankenkassen zügig nachziehen, denn im Hilfs -und Heilmittelbereich können sie ohne Gesetzvorgaben an den Preisschrauben drehen.
Fakt ist, für alle Stomaträger gelten die gleichen Bedingungen wie jetzt auch. Alle Produkte, die für eine Stomaversorgung medizinisch notwendig sind, muss jeder Leistungserbringer aufzahlungsfrei zur Verfügung stellen, gemäß den Mengenrichtlinien des MDKs. Man darf weiterhin aus bis zu vier Herstellern seine Produkte auswählen und auch auf gewünschte Hausbesuche hat jeder weiter seinen Anspruch. Eine Lieferung muss im Notfall innerhalb 24 Stunden vor Ort sein. Bitte informiert unbedingt die DAK, wenn die Versorgung nicht funktioniert.
Wenn ihr sonst noch Fragen habt, ebenfalls unbedingt die DAK Hotline wählen, damit diese merken, dass über 10000 Stomaträger Berechtigte Fragen haben.
Viele Grüße
Holm
von crab » 20.11.2019, 19:14
Hallo Holm,
es ist ein Unterschied, ob ich aus 4 Versorgern oder 4 Herstellern wählen kann.
Die Wahl des Herstellers ist unerheblich, die des Versorgers nicht, denn dieser wird im Mom von der
DAK vergegeben. Man kann wählen zwischen Medi-Markt oder Pro Life.
Herr Spahn hat den KK`s ein Türchen offen gelassen umnd die DAK hat dieses Türchen jetzt weit aufgestoßen. Ausschreibungen sind verboten, wer aber kann etwas gegen neue Verträge einwenden?
Ich habe mich dann mit den beiden neuen Versorgern Prolife und Medi-Markt in Verbindung gesetzt.
Prolife: Auf meine Fragen wurde nicht eingegangen, man wollte nur meine Daten und Versicherungsnummer. Auf meine Frage, ob ich alle meine bisherigen benötigten Stoma -Artikel und Hilfsmittel bekomme, wurde die Verbindung abgebrochen.
Medi-Markt. Freundliche Begrüßung und die Möglichkeit, vor Angeben persönlicher Daten, die Zusage zu bekommen, ob die gewohnte Versorgung weiterhin gewährleistet ist. Zusage : ja
von doro » 20.11.2019, 19:29
Prolife: Auf meine Fragen wurde nicht eingegangen, man wollte nur meine Daten und Versicherungsnummer. Auf meine Frage, ob ich alle meine bisherigen benötigten Stoma -Artikel und Hilfsmittel bekomme, wurde die Verbindung abgebrochen.
von Holm » 20.11.2019, 20:53
Hallo Crab,
das klingt erstmal gut, dass du alles so bekommen wirst wie vorher. Hauptsache das Versprechen wird auch gehalten.
Die Frage stellt sich mir nur, wo ist der Haken, das ProLife zu diesen Konditionen seitens der DAK den Vertrag annimmt und die großen bundesweiten Marktplayer, die als Großkunden schon mehr Rabatte bei den Herstellern bekommen, allesamt geschlossen nicht beitreten? Wenn man nicht kostendeckend arbeiten kann, geht man pleite, damit ist dann aber auch keinem geholfen...
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