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Em-Rente, warum bei mir so schwierig?? – Seite 1

Das Forum zum Erfahrungsaustausch rund um sozialrechtliche Themen, z.B. zur Schwerbehinderung, zum Bezug der Hilfsmittel, zu Zuzahlungen und vielen anderen Themen.

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7 Beiträge • Seite 1 von 1

Em-Rente, warum bei mir so schwierig??

Beitrag von jupiter9999 » 09.10.2014, 15:28

Hallo ihr Lieben,
Ich hab ja meine Geschichte hier schon geschrieben.
Dickdarmentfernung bis auf max.35 cm Januar 13, ileostoma.
Februar links erblindet, April Gesichtsfeldausfall des oberen linken Quadranten am anderen Auge.
Angst- panikstörung seit 30 Jahren, unfähig mit dem Bus zu fahren deswegen.
Auto fahren fällt ja wegen Augen flach.
Em-Rente heantragt im April, abgelehnt...jetzt im Widerspruch.
Was ich nun nicht verstehe ist, dass einige von Euch Em-Rente bekommen wegen des Stomas was ich natürlich auch richtig finde, weil immer auch die Psyche darunter leidet. Aber warum hab ich so ein Theater mit der DRV??
Die psychologische Gutachterin sagte zu mir, wenn das stoma im Bus undicht werden sollte könne ich ja aussteigen.
Und die Antidepressiva die mir mein Proff.Dr.verschrieben hat könne ich weglassen.
Ausserdem könne jemand der schon fast 30 Jahre mit einer Angsterkrankung und Depressionen gearbeitet hat auch weiterhin arbeiten.
Ich denke dass dieses Gutachten der Grund für die Ablehnung war.
Ich finde das alles unverschämt. Und ich zweifle an der Neutralität und Objektivität dieser Gutachterin, die natürlich von der DRV bezahlt wurde.
Was ist Eure Meinung?
Lieber Gruss jupiter

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jupiter9999

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Em-Rente, warum bei mir so schwierig??

Beitrag von jupiter9999 » 09.10.2014, 16:28

Entschuldigung dass ich das Problem schon mal geschrieben habe, bin ein bischen durcheinander!
Freu mich trotzdem über Antworten.
Gruss jupiter

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jupiter9999

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Em-Rente, warum bei mir so schwierig??

Beitrag von Hannemann » 09.10.2014, 17:27

Hallo Jupiter

frag doch mal Herbert. der kann dir bestimmt weiterhelfen.

Hanni

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Hannemann

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Em-Rente, warum bei mir so schwierig??

Beitrag von Börny » 09.10.2014, 22:08

Guten Abend Jupiter....

Du schreibst Januar 2013 Dickdarmentfernung bis auf 35 cm , deswegen Ileo....lk. Erblindung...seit 30 Jahren Angst und Panikstörungen....

Besteht ein Schwerbehinderten Ausweis , wenn ja wieviel Prozent.....? Waren vor 2013 schon Operationen notwendig......???? Wenn ja , in welcher Form.....?

Wie lange hast du Deine Erkrankung schon gesamt.....

Jetzt zu dem Thema,da wir ein Stoma besitzen......
Beim Rentenantrag ist immer die ganze Krankengeschichte sprich Operationen und Vorgeschichte wichtig....Kurz zu erwähnen ist , du bist in meinem Alter...

Kurz zu erzählen ist , daß ich bereits mit 38 Jahren an Darmkrebs erkrankt bin...d.h. ich gehe in das 15.te Jahr....

2000 Erstdiagnose....darmkrebs.....bis 2001 ...5 größere Operationen mit Komplikationen , Bauchfellentzündung....Hodenentfernung....Chemotherapien....Bestrahlungen , lange Intensivstation etc.

2001 Totales Depridement des Bauchraumes ( Ausräumung )
2004 Rezidiv Tumorneubildung....erneute Operation lk. Nierenflanke
2004 Suizidversuch ....Zusammenbruch....
seit dem Angst und Panikstörungen...nehme Medikamente ein....Manisch Depressiv
Polyneuropathie beider Unterschenkel
2006 / 2007 Hautkrebs ....mit erneuten Operation
2008 Mastdarmentfernung ( Rektum-CA , fortgeschritten....
2011 Schlaganfall ( Vorbote )
2013 Komplette Dickdarmentfernung seit dem Ileoausgang vorher Coloausgang...
2014 Juni lk. Niere entfernt ( Tumor )

Ich habe mit meiner Krankengeschichte 7 Jahre gebraucht um eine Erwerbsunfähigkeit bescheinigt zu bekommen.... und das war 2007....

Und wenn du sie bekommen würdest , dann wieder erstmal befristet für 2 Jahre....das ist mittlerweile nämlich Gang und Gebe....

der Weg heute etwas durch zu bekommen wird immer schwieriger....Ablehnungen sind einkalkuliert...da hilft nur weiterer Widerspruch....
Vielleicht mal wieder ein wenig zu hart formuliert , aber leider entspricht das der Realität....
Ich glaube auch , daß viele von uns genauso um die Rente kämpfen mußten wie du....Die Rente wird keinem mehr nachgeschmissen , daß war vielleicht mal vor 20-30 Jahren....Kann aber Deine Wut und Mißgunst voll nachvollziehen...

Gruß aus Hilden Bernhard

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Börny

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Em-Rente, warum bei mir so schwierig??

Beitrag von charla » 10.10.2014, 06:45

Hallo ...
Also, bei mir ging es zwar sehr flott, aber "nachgeschmissen" wurde mir meine EU-Rente
in 2012 auch nicht.
Ich glaube, dass es bei Jupiter wirklich an dieser offensichtlich von jeder praktischen Erfahrung
befreite Gutachterin liegt.
Denn mit dieser Krankengeschichte, die mit ärztlichen Stellungnahmen gesichert ist,
ist die Ablehnung unverständlich.
Aber vielleicht liegt es auch immer wieder an den Ämtern vor Ort.
Denn ich habe die Wiesbadener Beratungsstelle der DRV als ausgesprochen hilfsbereit
empfunden. Die Dame dort hat mich richtig beraten.
Viel ERfolg beim Widerspruch!
charla :winke:

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charla

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Em-Rente, warum bei mir so schwierig??

Beitrag von jupiter9999 » 10.10.2014, 13:40

Vielen Dank charla und Bernhard,
Es war meine erste Operation.nur die psychischen Probleme hab ich schon seit fast 30 Jahre.
Bernhard, es tut mir leid wenn ich etwas falsch ausgedrückt habe. Du schreibst von Mißgunst, das war nicht meine Absicht. Was Du alles hinter Dir hast kann man sich kaum vorstellen. Ich habe grossen Respekt vor soviel Kraft!!!

Bei mir war eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse die Ursache.
Sie ist teilweise nekrotisiert.4 Wochen Koma, Multiorganversagen und dann Not-op. Auch der Dickdarm war nekrotisiert, also abgestorben.
Ich habe einen GdB von 100 aber ohne Merkzeichen.
Erst waren's nur 70 weil sie mein Stoma und die Dickdarmentfernung vergessen hatten!!! Im Widerspruch bekam ich dann 100.
Wir haben glaub ich alle viel durchgemacht und ich wollte auf keinen Fall zum Ausdruck bringen dass ihr Eure Em-Rente einfach mal so bekommen habt.
Sollte es so rübergekommen sein bitte ich um Verzeihung!
Lieber Gruss Jupiter :winke:

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jupiter9999

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Em-Rente, warum bei mir so schwierig??

Beitrag von Börny » 10.10.2014, 18:19

Grüß Dich Jupiter.....

eigentlich ist es auch nicht immer so meine Art so rüber zu kommen....Leider ist es wirklich so in der Realität , daß man wegen jeder Kleinigkeit kämpfen muß....Das belastet natürlich auch die Psyche...Auch Deine...
Ich habe es auch gar nicht so eng gesehen....wollte Dir auch nur ....vielleicht mit einer Schockwirkung...dieses beschi.....System rüber bringen....

100 % habe ich auch.....bekomme aber trotz Mehrfachdiagnose kein Merkzeichen....was selbstverständlich mein Leben leicht unterstützen würde.....

Die Rentenanstalten sind leider ohne Rücksicht auf den Patienten einzugehen knallhart....Das Problem ist ja immer das liebe Geld....Keiner möchte für einen aufkommen....Der Patient wird somit hin + her gereicht....und erfährt leider Gottes Willen immer nur Abfuhren...

Deine Situation und Deine Wut ....Ängste....kann ich nochmals betonen.....zu verstehen.
Ich hoffe , daß ich Dir heute morgen nicht allzu den Tag versaut habe.....Ich bin ein Mensch aus dem Leben ....und mir wurde vieles durch meine Krankheit genommen.....das war bei mir auch der Punkt wo ich in einer Tiefen Depression über längere Zeit fast 4 Jahre verfallen bin....

meine Angststörungen waren genau so heftig wie Deine ....Ich kinnte 4 Monate meine eigenen 4 Wände verlassen....Ich lebte wie Hannelore Kohl mit zugezogenen Gardinen , weil ich die helligkeit nicht vertragen konnte....ich kenne das Gefühl.....schweißgebadet Bus oder Bahn zu fahren....Inzwischen klappt es schon wieder....denn ich habe irgentwann mal gemerkt , daß man ohne prof. Hilfe nicht klarkommt....es kommt ja alles schleichend....weil man es nicht wahr haben möchte....

Seit einem Jahr bin ich gut mit Medikamenten eingestellt....was zumindest meine Psyche angeht...
Nehme morgens 50mg Sertralin + 1 Tavor.....

Wünsche Dir trotz meines Hammerbericht ein schönes Wochenende....

Es grüßt herzlichst aus Hilden Bernhard :winke: :frieden:

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Börny

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