von dedo » 18.01.2012, 01:20
Hallo an alle,
habe am 09.12.2011 die EU-Rente beantragt.
Kurz zu mir:
ca. 9Jahren Colitis Ulcerosa zum schluss Pancolitis, Dez. 2009 komplette Dickdarmentfernung mit Pouchanlage und Stoma, März 2010 Rückverlegung.
Nach der Rückverlegung hatte ich sehr viel mit Stuhlgänge (ca 15-20x) zu tun. Und danach das übliche Pavianhintern, nächtliche Inkontinenz usw.
Meine Rückverlegung ist jetzt fast 2Jahre her. Muss leider sagen, dass es mir nicht so besonders gut geht. Ich habe immernoch über 10Stuhlgänge am Tag und 1-2mal nachts. Habe nach der OP über 30Kg abgenommen. Ich wog 90Kg und mittlerweile nur noch 58Kg. Ich habe gar kein Kraft mehr. Wenn ich zu lang auf den Beinen bin, werde ich schnell müde. Am schlimmsten ist es, wenn ich gegessen habe, darf ich in den nächsten 1-2Stunden das haus nicht verlassen, da ich mehrmals auf die toilette gehen muss.
Letzte Woche war ich in Heidelberg zur Pouchoskopie, wurde festgestellt das ich wieder Pouchities habe.
Was mich am meisten fertig macht, ist es die nächtliche Inkontinenz die ich schon nach der OP immernoch habe. Wenn ich so bis 12-13Uhr esse und danach nichts mehr, dann ist es okay, aber wenn ich später wie 13Uhr esse, geht es aufjedenfall nachts in die hose.
Nach der Rückverlegung arbeitete ich in Bürotätigkeit, aber leider kann ich aus Gesundheitlichen Gründen die Arbeit nicht mehr weiterführen.
Ich bin seit 08.08.2011 Arbeitsunfähig geschrieben.
Meine Hausarzt, Gastroärztin, Klinik wo ich operiert worden bin & Ich, haben uns entschlossen die EU rente zu beantragen, was wir auch am 09.12.2011 eingereicht haben.
Zur meine Fragen:
Was kommt jetzt auf mich zu?
Worauf muss ich am meisten achten?
Hat hier jemand in meinem Alter(33Jahre)mit meiner Krankheitsverlauf die EU-Rente genehmigt bekommen?
Über gute Ideen würde ich mich sehr sehr freuen.....
lg
dedo
von Biggi0001 » 18.01.2012, 04:19
Tja, da ist schwer etwas zu raten ... MEIN Rat wäre, dir zuerst mal wieder ein Stoma legen zu lassen, das ist doch kein Leben, so wie es jetzt ist.
Danach könnte sich auch das mit der EM-Rente erledigt haben, denn mit Stoma kann man wunderbar als Bürokauffrau arbeiten.
Du musst halt bei allem "ach wäre das schön" bedenken, dass Du a) vermutlich nur sehr wenig Rente bekämst ( die Höhe kannst du auf deinem letzten Rentenbescheid sehen ) und b) man gerade aufgrund dieses "ständigen Urlaub habens" ganz fix in ein tiefes "Mich braucht ja keiner mehr"-Loch fällt oder fallen könnte.
Was die Rente angeht, ob mit oder ohne Stoma: versuch's einfach, beantrage sie und schau, was die Rentenversicherung sagt ..
LG Biggi
von Hannemann » 18.01.2012, 09:19
hallo dedo
Ich bin zwar ais anderen Gründen in EU-Rente geschickt worden. Da wurde so vorgegangen: Nach ca 1Jahr krank schickte mich die Krankenkasse in Reha. Dort wurde festgestellt daß ich nur noch höchstens 3Std arbeitsfähig bin. Und dieses Ergebnis wurde ohne mein dazutun als Rentenantrag eingestuft. Und so kam ich zu meiner Rente.
Hanni
von kochmax » 18.01.2012, 17:23
Moin,
ich würde mich noch mal unters Messer begeben und mir ein endständiges Stoma legen lassen.
Einmal würde mich die Inkontinenz fertig machen und zum 2ten würde mich die zu erwartende Rentenhöhe schrecken.
Mit einem Stoma kann ma(n) leben finde ich. Mit 33 Rentner, würde mich fertig machen.
Jetzt, so mit fast 69, ist das was anderes, da ist das schon erträglicher, aber mit 33?
Und dann immer noch xmal auf den Pott? Da nutzt die Rente nix, der Hintern bleibt rot.
Für mich wäre das nix, das heisst natürlich nicht, das du meiner Meinung sein musst. Als Entscheidungshilfe mach dir mal eine Liste mit postiven und negativen Punkten für ein endständiges Stoma und die Rente, das hilft dir bei einer Entscheidung
Grüßle
max
von kleine leuchtende Blume » 18.01.2012, 18:09
dedo hat geschrieben: Wenn ich so bis 12-13Uhr esse und danach nichts mehr, dann ist es okay, aber wenn ich später wie 13Uhr esse, geht es aufjedenfall nachts in die hose.
von doro » 18.01.2012, 18:18
Stoma neu legen lassen.Ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass Du noch zu jung bist, um Dein halbes Leben auf dem Klo zu verbringen bzw. dass Dich Deine Inkontinenz in der Hand hat und nicht umgekehrt.Über gute Ideen würde ich mich sehr sehr freuen.....
von dedo » 22.01.2012, 23:12
Hallo an alle,
danke für die Antworten... Die zwar leider nicht viel mit meiner Frage zu tuen hatten...
Also wegen Stoma legen lassen, ich will aufkeinenfall jemanden hier zu nahe treten, aber das wäre meine allerletzte Entscheidung, einen Stoma legen zulassen. Ich weiß, daß ich im moment keine gute Lebensqualität habe, aber ich hatte ja schonmal über 3Monate einen Stoma und das war für mich die Hölle. Ich konnte mich leider gar nicht mit einem Stoma anfreunden, weil ich auch da sehr große probleme mit der Platten hatte, mit Hautentzündung usw....
Natürlich ist es so, das wenn überhaupt nichts mehr geht, dann muss ich ja wohl einen Stoma legen lassen.
Aber die Ärzte sind der Meinung, wenn ich mal so richtig in ruhe kommen würde, müsste es mir besser gehen, woran ich auch glaube.
Und deswegen auch die EU-Rente......
Gibt es den keinen hier der mit 33-38Jahren wegen nach einer kompletten Dickdarmentfernung mit ner Pouch in die Rente gegangen ist????
Ich würde mich sehr über mehrere Antworten freuen.
lg
dedo
von doro » 22.01.2012, 23:34
Verlust Dickdarm,Verlust 2/3 Magen, Verlust G-Mutti,waren für mich kein Grund EU-Rente zu beantragen.Warum auch ?? Zu Zeiten meiner Magenreduktion , vor gut 30 Jahren, war das mit der EU-Rente noch nicht so Spruchreif wie heute. Aber auch die Leidendsgrenzen sind recht unterschiedlich, so meine Erfahrung - oder ich bin das was als " Harter Knochen" betitelt wird.Gibt es den keinen hier der mit 33-38Jahren wegen nach einer kompletten Dickdarmentfernung mit ner Pouch in die Rente gegangen ist????
von Biggi0001 » 23.01.2012, 01:59
Du hast Rente beantragt, alles nimmt jetzt eh seinen Lauf.
Viel Glück.
Gruß, Biggi
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