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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ? – Seite 2

Das Forum zum Erfahrungsaustausch rund um sozialrechtliche Themen, z.B. zur Schwerbehinderung, zum Bezug der Hilfsmittel, zu Zuzahlungen und vielen anderen Themen.

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24 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von Andy » 18.10.2007, 18:58

Hallo,

hm, es war eine laaaaange Pause, aber..... ich melde mich wieder! :kiss::kiss:

Tja, kein Rezidiv ( Hurra!!!!!!) dafür aber oft Probleme mit der Inkontinenz, dem bekannten Darmgeruch bei Blähungen, die nicht zurückgehalten werden können.....und und und....dem akutem Tinnitus, das macht mich waaaaahnnsinnig!
Außerdem ein Bruch im Bereich des ehemaligen AP, also eine schöne Perspektive, nochmals unters Messer zu müssen!

Nun, hier mein weiteres "Vergnügen" mit dem Versorgungsamt Bayreuth:

-im Sommer 2007 kam erwartungsgemäß zu einer Nachprüfung meiner Behinderung. Da ich weiterhin mit Folgen der Rektumresektion zu kämpfen habe, einige Gesundheitsstörungen dazu kamen / Tinnitus, Depressionen, Lendenwirbelsäulenleiden/ habe ich eine wirklich ausführliche Stellungnahme eingereicht.
Heute teilte mir das Versorgungsamt mit, dass für künftig vorliegende Gesundheitsstörungen wie:


- seelische Störungen,
-Funktionsbehinderung der Wirbelsäule, Nervenwurzelerscheinungen,
-Teilverlust des Dickdarm

mir kein Schwerbehinderungsausweis mehr zusteht.
Mein GdB wird auf 40 % runtergestuft.


Dazu wollen sie jetzt meine Meinung haben.


Soll ich wirklich die Wahrheit schreiben, was ich davon halte? :mad:

Was meint Ihr ??

Grüße

Andy

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Andy

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von Monsti » 18.10.2007, 19:36

Hallo Andy,

bei Dir müsste selbstverständlich mehr als ein GdB von 40/50 rausspringen, insofern schließe ich mich den anderen natürlich an.

Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist. Bei uns in Österreich wird man zu einem Amtsarzt bestellt. Meiner hatte mich eine knappe Stunde lang in der Mangel, untersuchte und löcherte mich. Ich gab mich dort eigentlich ganz normal, gebe aber zu, dass es mir ausgerechnet bzw. günstigerweise zum Untersuchungszeitpunkt echt besch**** ging, und so sah ich wohl auch aus.

Eigentlich wollte ich nur eine unbegrenzte Neuausstellung meines bisherigen, nur bis Sommer 2006 gültigen Behindertenpasses (GdB von 70). Das hatte ich dem Amtsarzt auch genau so gesagt. Um so erstaunter war ich dann, als ich schließlich einen unbefristeten Pass mit einem GdB von 90 plus 2 Vermerken bekam.

Lass' nicht locker. Wer nicht kämpft, hat verloren.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von Biggi0001 » 19.10.2007, 03:08

Nach der Rückverlegungs-OP habe ich enormte Probleme mit der Kontinenz, der innere Schließmuskel hat bei der ersten OP etwas " abgekriegt".....
Das ganze funktioniert jetzt sozusagen mit "Notprogramm".... Sogar beim Wasserlassen muß ich mich "hinsetzen" sonst geht möglicherweise etwas mit in die Hose.....


Die Erfahrung zeigt, daß das VA bzw. die Anhaltspunkte, nach denen das VA gem. Aktenlage entscheidet, tatsächlich ein Stoma als "schlimmer" ansieht denn eine gewisse Inkontinenz, warum auch immer.

Alleine das Wort "möglicherweise" in Deiner Formulierung sagt dem findigen Versorgungsamtangestellten, daß es eben NICHT ständig der Fall ist, Du verstehst? ;)Und auf "könnte" gibts nix.

Auszug aus der Tabelle:
Chronische Darmstörungen (irritabler Darm, Divertikulose, Divertikulitis, Darmteilresektion)

- ohne wesentliche Beschwerden und Auswirkungen 0 - 10
- mit stärkeren und häufig rezidivierenden oder anhaltenden Symptomen (z.B. Durchfälle, Spasmen) 20 - 30
- mit erheblicher Minderung des Kräfte- und Ernährungszustandes 40 - 50

Flatulenzen (=Pupse) etc. sind kaum ein Grund für die Zuerkennung einer Schwerbehinderungseigenschaft, sonst wäre halb Deutschland behindert.

Bei der OP wurde bei mir meine "Männlichkeit" auch "weggeschnitten" , in dieser Beziehung funktioniert gar nichts mehr / ew. Nervenschäden


Hast du das angegeben? Dafür gibt's allerdings auch nich so dramatisch viel .. ich meine da was von um die 20 gelesen zu haben (allerdings sogar erst bei nachgewiesener und erfolgloser Behandlung) und aufaddiert wird ja bekanntlich nicht.

Weiter: Ist der Tinnitus und der andere Kram aktenkundig?? D.h. gibt es Hörtests und alles? Das muss alles belegt sein, nur "sagen" reicht da leider nicht.

-------
Die Einstufung des VA entspricht im Grunde mehr oder minder dem, was ich erwartet hätte nach Deiner Schilderung, auch wenn meine Meinung da nix zu tut.

Das nur dazu - Du kannst nichts desto trotz in den Widerspruch gehen bzw. deine Stellungnahme abgeben, würde ich eh tun an Deiner Stelle. Nochmal schön beschreiben und ab damit, kann nur noch besser werden.

LG, Biggi

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Biggi0001

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von paul » 19.10.2007, 07:31

Hallo,
kann dazu nur sagen, das es auch anders geht.
Nach meinem Herzinfarkt (Nov.2007)habe ich einen Verschlechterungsantrag gestellt. Beim Versorgungsamt Wiesbaden,meine 100% waren inzwischen auf 50% geschrumpft wie üblich 5 Jahre nach der Krebs Erkrankung,und bekam folgenden Bescheid.

Die Auswirkungen folgender Funktionsbeeinträchtigungen wurden dabei berücksichtig:

Arteriell Verschlußkrankheite
Herzerkrankung
Störung nach Prostatatumor Ileum-Conduit-Anlage

Der festgestellte Grad der Behinderung(GdB) beträgt 60

Ausserdem steht auf meinem Schwerbehindertenausweis in der Rubrik Gültigkeitsdauer "Unbefristet"

Liebe Grüße
Paul

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paul

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von Andy » 19.10.2007, 09:54

Hallo,

vor allem, Danke an Biggi0001 für ausführliche Kommentare:kiss:

Tja, diese Geschichte mit dem Tinnitus ist eine Sache für sich:

-mehrere HNO-Ärzte, die ich aufgesucht habe, hatten nur eine Nachricht zu übermitteln: ich muß mit dem Tinnitus zu Recht kommen, es ist zu lange hier, um etwas zu behandeln.
Hörtests wurden auch gemacht, bin im Hochtonbereich, dort
, wo der Störton ( ca. 8 kHz) immer da ist, eher taub.
Für den Alltag ist das nicht sooooo gravierend schlimm ( ich höre z.B. meine Hochtöner meiner HiFi-Anlage nicht mehr:shock: )
Der Dauerton macht aber mich aber seelisch fertig.


-ich hatte den Eindruck, dass die Ärzte ( HNO) gar nichts ernstes anfangen wollten, weil, wie schon gesagt, Tinnitus in der subchronischen Form nicht mehr heilbar ist.

So, was die Flatulenzen angeht: na ja, wenn jemand bewußt in der Öffentlichkeit "einen" fahren" läßt, verdient sich gleich das Wort SCHWEIN!, ich kann es nicht kontrollieren- dass ist der Unterschied.
Und diese Peinlichkeiten machen mich doppelt krank.
Ich traue mir nicht mehr in die Gastwirtschafft zu gehen, Kino, Theater sind auch Tabu.
Es mag schon sein, dass es für andere kein Problem ist, mich hat der Dauerzustand in eine schwere Depression gestürzt.

Die urologische Beschwerden wurden ( hoffe ich) durch meinen Urologe, bei dem ich regelmäßig bin, bestätigt.

In ganzem und großen:

-nicht der Krebs hat zu meiner Behinderung selbst geführt, sondern, wie Ärzte es schön nennen, die
Darmsanierung.
Nach meinen Erkenntnissen ist der Krebs nach wie vor eher eine unheilbare Krankheit, die Krebszellen kann man nur rausschneiden, solange noch "genug Fleisch" da ist....

Durch den operativen Eingriff wurden eben bei mir mehrere Lebensfunktionen sehr schwer beeinträchtigt, wass vom VA nach Aktenlage nicht als Schwerbehinderung gelten darf.

Ist schon etwas merkwürdig...

liebe Grüße
Andy

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von Waltraud Mayer » 19.10.2007, 13:11

Hallo Andy!
Gehst Du eigentlich zu einem Psychologen??? Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber das könnte Dir bei den Graden helfen wenn Du in Psychologischer Behandlung bist... ich hab eine Bekannte, die leidet an Depressionen , hat aber überhaupt keine körperlichen Beeinträchtigungen, aber die hat nur deshalb 70 Grad, ich hab mittlerweile mit all meinen Gebrechen auch nicht mehr...ich würd das probieren, abgesehen davon das es Dir vielleicht auch hilft mit dem Tinnitus besser zurecht zukommen...
wünsch Dir viel Erfolg
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von Andy » 19.10.2007, 13:33

Hallo Waltraud,

ich bin bereits beim dritten Nervenarzt/Psychiater , alle greifen gerne zu Antidepressiva , nehme momentan Fluoxetin, Doxepin abends, wegen Schlafstörungen wurde ich zwei Jahre lang mit Zopiclon behandelt.
Diese Medikation in Verbindung mit Tramal führte nur zur Ferfettung der Leber:shock:
Außerdem natürlich, versuchen sie mich zu überzeugen, das eine Ablenkung beim Tinnitus sehr hilft.

Aber doch nicht beim Einschlafen????????

LG

Andy

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Andy

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von Monsti » 19.10.2007, 13:41

Hallo Andy,

es muss ja nicht gleich ein Nervenarzt/Psychater sein. Sinnvoller wäre sicherlich eine Psychotherapie. Diese wirkt zwar nicht so prompt wie ein Medikament, hat aber sehr oft dauerhafte Wirkung.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von Andy » 19.10.2007, 13:52

Hallo Monsti,

hm, diese Option kostet anscheinend zu viel Zeit ( und somit auch Geld), habe ich als eine Alternative schon angesprochen, na ja, macht eigentlich keiner mehr ( auf jedem Fall, bei uns in der Region). Ist leider auf Grund der Gesundheitsreform so.....

Und außerdem hätte ich auch aus dienstlichen Gründen kaum so viel Zeit.....muß 9 Stunden täglich arbeiten.

LG
Andy

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Andy

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GdB 50 % nach Mastdarmkrebs ?

Beitrag von dehacoe » 19.10.2007, 21:23

Hallo Andy,
ich verstehe die Einordnung Deiner Erkrankung mit nur 50 % nicht. Du hättest allerdings den Antrag schon nach der ersten OP (Anlage des Stomas) stellen sollen. Ich habe das getan, das Versorgungsamt hat sich die Unterlagen vom Hausarzt geholt und mir für 5 Jahre 80 % bewilligt. Mittlerweile habe ich das Stoma nicht mehr und weiß auch nicht was in 5 Jahren mit "meiner Behinderung" passiert. Es ist schon eigenartig, wie unterschiedlich die Versorgungsämter arbeiten, wahrscheinlich hatte ich einen sehr verständnisvollen Sachbearbeiter.
Für Deinen Widerspruch wünsche ich Dir viel Erfolg!
Gruß Dietmar:ballon:

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