von Küken » 18.08.2015, 18:23
Hallo,
Ich habe folgendes Problem:
Der Arzt des zuständigen Amtes will mich nach Mainz Pouch1 Anlage mit 30% "abspeisen"!
Sowohl in der Klinik als auch in der Rehabilitation wurde mir ein Grad von min. 50 in Aussicht gestellt, um nicht zu sagen quasi zugesichert.
Wie sind Eure Erfahrungen? Kurz zur Info, OP war nicht krebsbedingt!
Herzlichen Dank für Eure Antworten.
von doro » 18.08.2015, 18:46
Hallo Küken,
Ganz gleich, was man Dir in der Reha / Klinik in Aussicht gestellt hat,ausschlaggebend ist das was Dir das Versorgungsamt ( heute nennt es sich anders, ich komme im Moment nicht drauf ) zugesteht.
Hat Dein Arzt sämtliche Berichte auch die aus dem Krankenhaus zur Einsicht weiter gegeben?
Du kannst natürlich Einspruch erheben,oft hilft es.
Was war denn die Ursache für den Pouch ?
von Küken » 18.08.2015, 19:41
Hallo Doro,
ursächlich ist ist eine Blasenextrophie. Habe vorher 26 Jahre!! mit nem künstlichen Sphinkter gelebt. Eine Reimplantation war aufgrund von Narbengewebe und "kaputter" Blase leider nicht möglich.
So bin ich zum Pouch gekommen.
Das Hauptproblem ist in meinen Augen, dass der beurteilende Arzt überhaupt keinen Plan hat.
Er kann Neoblase und Pouch nicht unterscheiden!! Für mich ist der Fall eigentlich eindeutig.
"Harnableitung nach außen, ohne weitere Einschränkungen" =50%.
Er meint dieser Punkt träfe nur beim Dauerkatheter zu und will mich der Darmneoblase gleichsetzen!
von doro » 18.08.2015, 20:34
Hallo Küken,
Wenn es dann zu einem GdB kam, der unterbewertet ist,könnte es natürlich an der Beurteilung des Arztes liegen.Allerdings wäre ich mit dieser Aussage vorsichtig.Versuche es mit Einspruch.
von Küken » 18.08.2015, 21:31
Einspruch werde ich natürlich einlegen. Ich hatte die Hoffnung, dass sich hier vielleicht ein "Leidensgenosse" findet.
von doro » 18.08.2015, 21:43
Hallo Küken,
Dein Post ist ja auch noch recht frisch.Was nicht ist,kann ja noch werden.
von Brittajo » 09.09.2015, 10:48
Hallo Küken,
ich habe seit 1988 einen Mainz Pouch 2, also eine Ableitung in den Darm.
Ich habe 2012 einen GdB beantragt, mir wollten sie auch nur 30 % geben, obwohl ich auch noch andere Baustellen wie Bluthochdruck, Verlust des linken Eileiters etc.
Aber nach dem Widerspruch habe ich sofort 50 % bekommen.
Ich habe festgestellt, ohne Widerspruch läuft nichts. Egal ob es sich um eine Reha oder eben den GdB handelt.
Drücke Dir die Daumen. Bin auch der Meinung, dass Dir 50 % zustehen.
Liebe Grüße
von Trudi » 09.09.2015, 19:15
Hallo,
es gibt eine Liste, wo genau drinsteht, was man haben muss, um einen bestimmten GdB zu bekommen!
Ich hofde, dass das so klappt:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=grad%20der%20behinderung&source=web&cd=2&ved=0CCMQFjABahUKEwjM0_GUuerHAhVMkSwKHepmCD4&url=http%3A%2F%2Flandingpages.wolterskluwer.de%2Fmedia%2Flandingpages%2Fschwerbehindertenver%2Fgdb_mde_tabelle.pdf&usg=AFQjCNGceuLn52towGZt1GfDtgpvLg_HKw&bvm=bv.102022582,d.bGg
Wenn nicht, dann "Google - Grad der Behinderung" und dann die Pdf-Datei
Bei mir hat die Sozialtante in der Charité damals gesagt, sass Stoma allein schon 70% gäbe!!!
Alles Gute dir!
von Küken » 12.05.2016, 19:06
So, melde mich nochmal kurz zum Thema. Der Einspruch war erfolgreich. Ein Schreiben der Klinik, wo die Operation stattgefunden hat, war ausreichend. Die erste Beurteilung meines Falls hat übrigens ein Augenarzt als Hornorarkraft des Gesundheitsamtes vorgenommen.
von Trudi » 12.05.2016, 20:06
Ahaaaa, vielleicht hat der ja besonders scharfe Guckies??
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