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Gibt es Betroffene in gleicher "rechtlichen" Lage? – Seite 1

Das Forum zum Erfahrungsaustausch rund um sozialrechtliche Themen, z.B. zur Schwerbehinderung, zum Bezug der Hilfsmittel, zu Zuzahlungen und vielen anderen Themen.

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Gibt es Betroffene in gleicher "rechtlichen" Lage?

Beitrag von daanda » 27.03.2013, 21:47

Sehr geehrte Forumnutzer,

ich habe mich soeben registrieren lassen und hätte gerne von Ileum-Trägern, die Ähnlichkeit zu meinem 'Lebenslauf' aufweisen können, deren Erfahrungen mitgeteilt bekommen. Auch von rechtlich versierten Forum-Mitarbeitern würde ich gerne die Meinung hören.

Ich hatte vor 44 Jahren einen Autounfall (war damals noch keine 21 Jhr.), der als Berufsunfall anerkannt wurde und erlitt dabei einen Halswirbelbruch mit kompletter Querschnittlähmung.

Inkontinenz und Auffangbeuteltragen ist für mich nichts neuartiges nach meinem Blasenkrebs im letzten Jahr. Nun bin ich Ileumconduit-'Besitzer'.

Urologisch begleiteten mich die ganzen Jahre seit meinem Unfall chronische Harnweginfekte, die bei mir keine fiebrigen Zustände etc. auslösten. Den Urin hielt ich jahrzehntelang durch Acimethin und immer wieder Antibiothika in 'Schach'.

Auch monatelanges Tragen von Bauchkathetern und Dauerkathetern gab es. Viele urologische Operationen verschiedenster Art kann ich auch aufweisen.

Nun nach meiner Blasen - u. Prostataentfernung sprach ich einen Urologen in einer unter anderem auf Querschnittgelähmte spezialisierten Klinik darauf an, dass mein Blasenkrebs auch von den Dauerinfekten kommen könnte und das jahrzehntelange x-malige tägliche schlagen auf den Blasenbereich (zur Entleerung); dabei trotzdem nicht niedrigen Restharn, auch mitgewirkt haben könnte.
Dieser Urologe der auch fast 2 Jahre meine extrem blutende Blase nur mit Antibiothika zu behandeln wußte, hat an meinen Kostenträger, die Berufsgenossenschaft, einen über zwölfseitigen Bericht verfasst in dem er unter anderem angab, dass meine geschilderten möglichen Auslöser für einen Blasenkrebs nicht zutreffen und über sechzigjährige Männer häufig einen Blasenkrebs bekommen. Der jetzige Zustand ist also nicht als unfallbedingte Folge zu werten.
Mein Kostenträger lehnt somit den mit dem Ileumconduit einhergehenden Kostenaufwand ab. Jetzt ist die AOK zuständig.

Ich bleibe aber nach wie vor hilflos und kann nicht selbständig auf CT-Tische und Behandlungstische wechseln, also mal schnell in die Klinik und fertig. Dafür hatte ich bisher die wohlbehütete Klinik für Querschnittgelähmte. Wenn ich mir jetzt in einer nicht auf meine Verhältnisse eingestellten Klinik den Hintern aufreiße, bin ich wieder Berufsunfall.

Sollte es einen Forumnutzer geben, bei dem es ähnlich wie bei mir war, der aber von der BG keine Ablehnung bekommen hat (mit und ohne Widerspruch); wäre ich für seine Schilderung sehr dankbar.

Es grüßt, daanda

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daanda

Mitglied

Gibt es Betroffene in gleicher "rechtlichen" Lage?

Beitrag von Webkänguru » 27.03.2013, 21:51

Hallo,

wann ihr daandas Frage antwortet, bitte nicht wundern, wenn seine Antwort etwas auf sich warten lässt. Wir haben ihm geholfen, seine Frage hier einzustellen und helfen dann auch beim Antworten.

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

Moderator

Gibt es Betroffene in gleicher "rechtlichen" Lage?

Beitrag von hmengers » 05.04.2013, 15:34

Hallo daanda

dass Blasenkrebs bei älteren Männern öter auftaucht ist allgemein bekannt. Ob eventuell das Entstehen des Krebses durch "Triggern", Dauerkatheter und regelmäßige Harnwegsinfekte begünstigt worden sein könnte ist nich auszuschliessen, aber auch nicht nachzuweisen wie Du ja auch in dem umfangreichen Gutachten gelesen hast.

Ich sehe allerdings nicht wo Dein Problem liegt. Da Du von der BG versorgt wirst hast Du für alle Behandlungen egal welcher Ursache Anspruch auf die Versorgung in einem der 25 Deutschen Querschnittscentren. Ich habe auch noch nie erlebt, dass eine BG sich dagegen gesträubt hätte. Dort weiss man ja wie man mit Querschnittgelähmten umzugehen hat.

Herbert

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hmengers

ehemaliges Mitglied

Gibt es Betroffene in gleicher "rechtlichen" Lage?

Beitrag von crab » 05.04.2013, 16:45

Hallo,

ich habe hier eine Seite gefunden, wonach durch Dauer-
katheder wohl Blasenkrebs auftreten kann:

http://extranet.medical-tribune.de/voll ... 38_S10.pdf

LG Wolfgang

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crab

Mitglied

Gibt es Betroffene in gleicher "rechtlichen" Lage?

Beitrag von hmengers » 05.04.2013, 20:08

Hallo Wolfgang,

Dauerkatheter aber auch regelmäßig Einmalkathetern kann auch Krebs auslösen, aber eben "kann". Den Nachweis dafür zu führen, nicht statistisch sondern in einem konkreten Fall, ist so gut wie unmöglich, ganz bestimmt wenn schon ein ausführliches Gutachten vorliegt.

Herbert

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hmengers

ehemaliges Mitglied

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