von Ottokar » 06.02.2013, 22:39
Wenn ich Schwerbehindert bin oder Gleichgestellt, und der Arbeitgeber davon nichts weiß, ich ihn im Falle einer Kündigung zeitnah darüber informieren sollte. Damit der Gesetzeskonform kündigen kann. Oder nach Alternativen suchen kann.
Bitte schreibt mir eure Meinung und Erfahrungen dazu!
von Biggi0001 » 06.02.2013, 23:01
Eine "Meinung" dazu habe ich nicht, da die Vorschriften hier sind wie sie sind und zwar eindeutig.
Meine Erfahrung: Wer einen Arbeitnehmer loswerden will, findet einen Grund, auch wenn dieser gleichgestellt ist oder den Ausweis hat.
Gruß, Biggi
Ich bin auch der Meinung: Wenn man jemanden loswerden will, wird man ihn los.
Und wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und man kommt dann mit dem Ausweis ist das Verhältnis erst recht gestört.
Außerdem nehme ich als Schwerbehinderte und im Berufsleben stehende gerne den Zusatzurlaub. Also muss ich es meinem Arbeitgeber sagen. (was ich auch getan habe nicht nur wegen dem Urlaub sondern weil ich ein offener und ehrlicher Mensch bin)
Ich kann verstehen wenn man mit der Entscheidung hadert weil man einen neuen Job antreten will und dann die Entscheidung des Arbeitgebers gegen einen ausfallen könnte. Das muss dann jeder für sich entscheiden.
Lieben Gruß billy64
von Fin Rasiel » 07.02.2013, 09:03
Huhuu,
also mein Chef hat mich schon krank eingestellt und ich hab ihn mit allen Info's gefüttert, die ich hatte. Er ist auch jetzt im Krankenschein über alles informiert, auch über den neuen Behindertengrad.
Wenn ihr Euren Job behalten wollt trotz vieler Fehlzeiten solltet ihr wenn möglich euch so weitergebildet und in gefragten Bereichen spezialisiert haben, dass man auf Euch weder verzichten kann noch will.
von Levana » 07.02.2013, 10:23
Fin Rasiel hat geschrieben:
Wenn ihr Euren Job behalten wollt trotz vieler Fehlzeiten solltet ihr wenn möglich euch so weitergebildet und in gefragten Bereichen spezialisiert haben, dass man auf Euch weder verzichten kann noch will.
von freddy_46 » 07.02.2013, 11:26
Von der anderen Seite sehe ich es genau so. Wenn mich ein Arbeitnehmer im Vorfeld über Probleme oder Handicaps informiert, kann ich entscheiden ob er für das Unternehmen tragbar und einsetzbar ist.
Ein Job mus ja mit der Behinderung aus auszuüben sein. Auch kann man dann bei der Einteilung / Verteilung von Arbeiten auf diese Behinderung Rücksicht nehmen.
Problematisch finde ich mittlerweile den enormen Anstieg von "burn out" Kranken. Selbst in unserem kleinen Unternehmen (50MA) haben schon fast 10% diese Problematik.
@Levana Um die Schwerbehindertenabgabe zu sparen würde ich nie jemanden einstellen.
von doro » 07.02.2013, 12:05
Ich denke jeder sollte für sich entscheiden, wie er damit umgeht, es dem Arbeitgeber zu verkauft.
von Häslein » 07.02.2013, 12:15
Die wenigsten Kleinunternehmen mit ein paar Männchen Besatzung ( 10 MA oder so ) stellen freiwillig Menschen mit Behinderung ein. Das ist völlig unüblich.
Unkündbare MA gibt es nicht. Die machen dann höchstens mehr Aufwand bis sie weg sind. Man kann es auch so einrichten, dass der MA selbst kündigt.
Nur mal am Rande:
Der AG ist nicht verpflichtet, für einen langjährigen MA, der irgentwann einen B. Ausweis vorlegt und / oder auf seine körperlichen Einschränkungen hinweist, einen leidensgerechten Arbeitsplatz aus dem Hut zu zaubern. Wenn es eine geeignete Tätigkeit in der Firma gibt, fein. Falls nicht - besteht kein Anspruch darauf. Der AG muss nicht extra eine Stelle schaffen, wenn es die vorher so nicht gab.
Beispiel: Dachdeckergeselle kann nicht mehr aufs Dach wegen irgendwas... dann muss er sich was Neues suchen - der AG ist nicht verpflichtet, ihm eine Tätigkeit zur Verfügung zu stellen, z. B. im Sitzen, wenn es die Stelle gar nicht braucht oder schon besetzt ist.
Das ist auch gut so.
Es kommt dem Betriebsklima gar nicht gut, wenn jemand für das gleiche Gehalt weniger ran muss, weil er auf seinen B. Status verweist. Für kurze Zeit trägt ein Team das mit, aber nicht auf Dauer. Auch, wenn das dem Betroffenen nicht gesagt wird, was an den anderen MA hängen bleibt, geht denen auf Dauer auf den Sack. Verständlich. Ich erinnere mich an eine Kollegin, die nicht 1 h Mehrarbeit leistete, weil sie es ja nicht brauchte. Das kam nicht gut... Wenn die Hütte brennt und jemand dann auf seinen Rechten reitet, ist das unkollegial und ziemlich dumm. Die Quittung gibt's immer.
Paragraphenreiter - kein Team mag sie und kein Chef.
"Es steht mir aber zu"... klingt wie "meine Mama hat aber gesagt, ich darf"
Das Team trägt, aber es muss ein Geben und Nehmen sein.
von Häslein » 07.02.2013, 12:18
@Levana: Was glaubst Du, warum wird von AG Seite des Öfteren gefragt, wie es geht, und was so los ist - also aus Besorgnis oder Fürsorge eher weniger.
LG, Häslein
von freddy_46 » 07.02.2013, 13:20
Häslein hat geschrieben:@Levana: Was glaubst Du, warum wird von AG Seite des Öfteren gefragt, wie es geht, und was so los ist - also aus Besorgnis oder Fürsorge eher weniger.
LG, Häslein
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