von Britte42 » 12.01.2018, 12:53
Heute rief mich meine Stomaberaterin an. Die AOK hat mit sofortiger Wirkung ihre Bedingungen für Stomapatienten geändert. Der Patient muss sich sein Rezept selber beim Arzt holen, es an die für ihn zuständige Stomastelle zur Genehmigung schicken. Dann geht das Rezept weiter zur Genehmigung bei der AOK. Dazu gehören Dinge, wie die Schutzringe, Puder, Spray, Gürtel usw. Ausgenommen sind nur die Beutel.
Bevor es keine Genehmigung gibt, gibt es das alles nichts, es sei denn, man bezahlt es selber.
Da kommt noch was auf uns zu.
von crab » 12.01.2018, 14:24
Hallo Britte,
ich würde bei der AOK nachfragen, ob die Aussage deiner Stomaberaterin zutrifft.
Wer hat denn bis jetzt das Rezept beim Arzt angefordert? Stomaberaterin oder der Versorger?
LG Wolfgang
von Britte42 » 12.01.2018, 15:07
Das Rezept ging wohl automatisch über den Versorger.
von Hanna70 » 12.01.2018, 16:55
Britte42 hat geschrieben:Das Rezept ging wohl automatisch über den Versorger.
von Hanna70 » 12.01.2018, 17:01
Hallo Ambrosia,
wie die Verträge ausgehandelt werden, wird wohl für uns ein ewiges Geheimnis bleiben.
Aber Du kannst von Deinem Arzt eine Begründung fordern. Allerdings musst Du diese lt. Gebührenordnung bezahlen - meist irgendetwas über 10 €.
LG Rosi
von Claudia » 12.01.2018, 17:26
Ich habe am Montag morgen bei meinem Versorger meine Stoma Hilfsmittel bestellt. Am Donnerstag immer noch nichts da. Sonst bekomme ich es immer spätestens am 3. Tag geliefert. Habe gestern dort nachgefragt. Man sagte mir, dass sie neue Auflagen von der KK bekommen hätten. ( Barmer ) Keine Auslieferung befor nicht die Rezepte vom Arzt bei Ihnen auf dem Tisch liegen würden. Ganz toll. Mein HA ist bis nä Do im Urlaub und ich hab nicht mehr für eine Woche Beutel. Hab ich dem Versorger so gestern am Telefon gesagt. Sie wollten Eillieferung schicken. Bis jetzt noch nix angekommen. Hoffentlich kommt sie morgen. Das ist doch jetzt ein Sch..... Brauche mich seit 13 Jahren nicht um Rezepte kümmern. Fordert sich der Versorger immer selbst beim Arzt an.
Schönes Wochenende
Claudia
von Britte42 » 12.01.2018, 17:33
Genauso ist es wohl. Die Stomapatienten bekommen demnächst Infobriefe vom Versorger und genaue Anweisungen.
von Undine » 12.01.2018, 18:17
Hallo Claudia,
das ist eine üble Situation. Ich hab es auch mal erlebt, wenn auch aus anderen Gründen, seitdem hab ich immer einen Vorrat von 1-2 Packungen Beutel. Da wir darauf angewiesen sind, halte ich das für notwendig. Dein Versorger hätte dir das ja auch schon eher sagen können. Sowas macht mich echt sauer, denn dieser Stress ist vermeidbar.
Ich hab zum Jahreswechsel den Versorger wechseln müssen, wegen der neuen Verträge. Ich hab der neuen Firma und Therapeutin gleich gesagt, was ich möchte und was für mich wichtig ist. Ich bin froh, dass es alles gut geklappt hat. Die Stomatherapeutin hat von sich aus gleich ein Jahresrezept vom Arzt angefordert und samt Kostenvoranschlag zur KK geschickt. Ich bekam pünktlich meine Ware plus einem kleinen Weihnachtspresent Ich hoffe, dass es alles so bleibt. Ich denke, man kann hier auch schreiben, wenn es gut läuft. vielleicht kann sich der eine oder die andere einen Tipp abgucken.
@Ambrosia, mir geht es manchmal auch so, da mag ich nicht mehr kämpfen. Das ist ja auch verständlich. Meine Krankheit ansich bringt schon so viele tägliche Kämpfe mit sich, da braucht man das andere nicht auch noch. Ich freu mich dann umso mehr über alles, was gut klappt. Lass den Kopf nicht hängen, irgendwie geht es immer weiter.
Lieben Gruß
Undine
von Trineline » 14.01.2018, 01:30
Hallo Britte,
mein erster Versorger nach meiner OP im letzten Jahr, hat mir auch anfangs einiges "weiß machen wollen" . Bspw. wollte er gleich, dass ich alles Kompressen selber zahle, weil meine KK das so wolle.
Ich habe mich damals gleich ans Telefon gehängt mit der KK telefoniert und mir wurde erklärt, dass mein Versorger mir falsche Infos gegeben hat, denn nach Paragraph... bekommt man zur Wundversorgung für die ersten 8 Wochen die Kompressen mit den Stomaartikel zusammen für den einen Zuzahlungsbetrag von € 10.-
Die KK wollte dies auch mit Versorger klären und meinte ich müsste mich nicht mehr darum kümmern.
Ein paar Wochen später bekam ich ein Mahnschreiben vom Versorger. .... Da die KK mir den Paragraphen genannt hatte schickte ich gleich an den Versorger ein Schreiben mit dem Hinweis rechtliche Schritte einzureichen....
Jedoch folgte kurz darauf erneut ein Mahnschreiben. Dieses Mal setzte ich mich mit der KK wieder in Verbindung und lies mir dieses Mal alles schriftlich geben. Denn die KK setzte sich erneut mit dem Versorger in Verbindung und informierte mich schriftlich.
So war nach kurzer Zeit alles geklärt, die Mahnschreiben vom Tisch und ich hab den Versorger gewechselt
Fazit: So viele Informationen einholen wie möglich. Was ich hier schon von anderen gelesen habe wegen Versorger oder KK, da läuft immer wieder mal was schief und Missverständnisse entstehen schnell durch Unwissenheit oder falscher Interpretation irgendwelcher Paragraphen.
Mein neuer Versorger hat mich gegen Ende Dez. 17 per Post informiert mein Rezept beim Arzt zu bestellen und an den Versorger zuzusenden.
Ich drück euch allen die Daumen, dass ihr schnell und problemlos eure Hilfsmittel erhaltet.
von Trudi » 14.01.2018, 02:38
Also, ich bin zwar privat + Beihilfeversichert, aber beide können auch ganz nett Ärger machen.
Z.B. dann, wenn irgendeine Formulierung und Bezeichnung nicht 1000orozentig stimmt oder der Sachbearbeiter zu faul ist, das vorliegende Dauerrezept im PC zu suchen.
So bekomme ich regelmäßig O€-Bescheide, in denen man mir mitteilt, dass die Kosten für Franzis Kleidchen mangels Rezept nicht übernommen werden könnten.
Das ist natürlich klasse, wenn man dann mal eben 500-600 Euronen hinblättern soll. Der Versorger will ja seine Kohle nach 30 Tagen.
Die Bearbeitung des Antrages dauert bei PVK oder Beihilfe um die 30 Tage, ein Widerspruch bis zu 3 Monate. Und in der Zwischenzeit leg ich das Geld mal eben so aus!
Und wovon lebt frau dann?
Die Leute glauben immer, dass die PKV-leute es soooooo gut hätten, aber wenn ich das so sehe, dass ich jeden Monat für Medis etc rund 1500 Euro vorstrecken muss, bei denen es bis zu 6 Wochen dauert, bis ich sie wieder kriege, dazu noch der Doc jede Woche, dann beneide ich meinen Freund, der packt seine Karte hin und vergisst es!
Ich beklage mich ja nicht wirklich, wollte es nur mal sagen.
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