von sunflowers » 17.02.2012, 11:11
Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich nun schon einige Zeit per Schwerkraft irrigiere, möchte ich nun eine elektrische Irrigationspumpe bei der Krankenkasse beantragen. Meine Stomaschwester meint nun, wir könnten das versuchen (Rezept vom Arzt plus Kostenvoranschlag von ihr), aber sie sagt auch, dass sie wenig Chancen sieht, dass die Kasse das bewilligt. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Gibt es irgendwelche Tipps zum Vorgehen bei der Beantragung?
Außerdem meinte meine Stomaschwester, dass die TK ab Februar nun ebenfalls Pauschalen bei der Stomaversorgung eingeführt hat und dass ja nun alles viel schwieriger würde, da die Kasse davon ausgeht, dass man als Irrigations-Stomaträger nur einen Irrigationsbeutel und eine Stomakappe pro Tag benötigt. Was natürlich so auch nicht immer ausreicht, zumindest bei mir. Habt ihr da nähere Infos?
Danke und liebe Grüße
sunflowers
von Waltraud Mayer » 17.02.2012, 12:35
Das mit der Pumpe kann schon stimmen, weil es funktioniert ja auch mit Schwerkraft, mit Pumpe ists halt bequemer und man hat durchwegs den gleichen Wasserdruck. Das mit den Beuteln/Stomakappen ist Humbug...die Sanihäuser bekommen pro Patient dir gleiche Pauschale ob der irrigiert oder normal versorgt
LG.Waltraud
von hmengers » 17.02.2012, 13:22
Hallo,
da werden die Leute nur verunsichert Lies dazu mal meinen neuen Artikel zu Versorgungspauschalen, den Christian am 14.02. euf der Stoma-Welt eingestellt hat.
Herbert
von Chief » 17.02.2012, 13:46
Hallo Herbert,
ein guter und leicht verständlicher Artikel.
Danke & Gruß
Uli
von hmengers » 17.02.2012, 13:53
Hallo Uli,
danke, liest man gerne. Man ist ja nicht uneitel
Herbert
von rammi » 17.02.2012, 14:26
Hallo sunflowers,
ich glaube schon, dass Du durchaus eine Pumpe nutzen kannst und auch ohne eigene Kosten erhalten wirst. Vor allem dann, wenn sie Dir wirklich einen Gewinn bringt in der Anwendung. Entweder von der Zeit her oder aber von der Durchführung/ dem Erfolg her.
Rein wirtschaftlich hast Du vermutlich 1-3 Irrigationsset pro Jahr bestellt. Diese Kosten auch. Eine Pumpe hat 2 Jahre Garntie hält aber meist viel länger und später wird vielleicht die eine oder andere Reperatur fällig wegen dem Accu oder so. Unterm Strich wird es für den LE also auf Dauer vielleicht sogar günstiger eine solche Pumpe zu in der Pauschale einzusetzen. Zumal Du durch den Einsatz der Pumpe vielleicht doch mit weniger Beuteln auskommst als bisher da das Wasser zum Beispiel unter Umständemn gleichmäßiger einläuft.
Nun ist es aber so, dass längst nicht alle die die Pumpe probieren diese auch toll finden und sie nach 1-2 Wochen gar nicht mehr nutzen wollen. Dann sind aber erst mal bis zu 400 € als "Versuch" in den Sand gesetzt. Manche Firmen bieten an, diese gegen eine Gebühr(Wird/ wurde mit Kasse verhandelt) zunächst probeweise einzusetzen und bei Erfolg die Kosten mit der Neuanschaffung zu verrechnen.
Ich bin überzeugt davon, Du würdest als Irrigationspatient im Handumdrehen einen Lieferanten finden der Dir die Pumpe in der Pauschale liefert. Wenn Du jedoch zu Deiner Stomatherapeutin einen super Draht hast und sie auch gute Arbeit leistet, so gib ihr etwas Zeit Ihrerseits die Kostenübernahme zu klären und "durchzurechnen".
Sprich mal direkt mit Deiner Kasse darüber ob Pumpen in die Pauschale fallen oder extra behandelt werden wenn sie es nicht so genau weis.
HG
rammi
von sunflowers » 17.02.2012, 15:58
Danke für eure Antworten.
Ich denke, ich werde vorab, bevor ich den Antrag für die Pumpe stelle, mal telefonisch mit meiner KK Kontakt aufnehmen. Dann kann ich das auch gleich mal mit den Pauschalen nachfragen.
Ich habe eigentlich einen sehr guten Draht zu meiner Stomaschwester, aber ihre Aussage war recht eindeutig, was die Kostenerstattung der Pumpe betrifft. Sie meinte, sie könne diese bei Ablehnung der Kasse nur liefern, wenn ich zwei Monate kein Stomamaterial brauche. Das wiegt dann ungefähr die Kosten der Pumpe auf. Mit anderen Worten: ich muss sie dann selber zahlen. Kein Pappenstiel bei irgendwas über 400 Euro.
Lieber Gruß von sunflowers
von hmengers » 17.02.2012, 16:46
Hallo,Ich denke, ich werde vorab, bevor ich den Antrag für die Pumpe stelle, mal telefonisch mit meiner KK Kontakt aufnehmen. Dann kann ich das auch gleich mal mit den Pauschalen nachfragen.
von Hanna70 » 17.02.2012, 18:40
Hallo Herbert,
auch von mir Danke für diesen Artikel. Den sollte man ständig im Hinterkopf haben. Ich musste gleich wieder an meinen Ärger mit der Versorgungsfirma für die Inkontinenzartikel denken. Immerhin hatten die es 9 Monate lang geschafft, mich zu verunsichern.
________________
Hallo sunflowers,
auch ich würde in diesem Falle von einem Telefonat mit der KK abraten. Selbst wenn Du eine positive Auskunft bekommen solltest, Du könntest Dich ggf. nie darauf berufen. Ein anderer Mitarbeiter - eine andere Meinung dazu!
Rosi
von rammi » 17.02.2012, 19:37
Hallo Sunflowers,
da kann Herbert schon ganz richtig liegen.
Vielleicht versuchst Du tatsächlich zunächst mal nur ein Rezept einzureichen und siehst was passiert. Falls die Kasse ablehnt, so wird sie dies begründen. Es kann aber schon gut sein das sie einfach durchläuft und dann war viel Diskussion um nichts.
Die Frage an die Kasse kannst Du bei Ablehnung immer noch stellen aber fundierter.
Die Aussagen Deiner Stomatherapeutin halte ich für nicht sehr glücklich. Frage sie mal ob Du von ihrer Firma bei der sie angestellt ist eine Rückvergütung bekommst wenn Du die jetztigen Irrigationsbeutel länger nutzt und nur noch alle 2 Jahre einen Schwerkraftbeutel bestellst. Das ginge ja in etwa in die gleiche Richtung. Oder ob Du nicht eine "Belohnung" verdienen würdest da Du als Irrigationspatientin doch weniger benötigst als andere.
Nicht das Du mich falsch verstehst: Das geht natürlich beides gar nicht.
Hier geht es schlicht darum ob Du einen Gewinnn an Lebensqualität gewinnst oder nicht.
Du wirst es schon machen.
HG
rammi
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe