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Juhu. Volle Erwerbsminderungsrente – Seite 2

Das Forum zum Erfahrungsaustausch rund um sozialrechtliche Themen, z.B. zur Schwerbehinderung, zum Bezug der Hilfsmittel, zu Zuzahlungen und vielen anderen Themen.

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14 Beiträge • Seite 2 von 21, 2

Juhu. Volle Erwerbsminderungsrente

Beitrag von Börgi » 05.01.2017, 18:30

Hallo ,
tja Claudia24 ,wir wären alle samt lieber gesund und munter und würden liebend gern arbeiten gehen!!! :x
Aber, wenn man so krank ist, das man oft es kaum vom Bett zur Keramik schafft, dann ist es schon schön, wenn man ein Möglichkeit hat, finanziell etwas abgesichert zu sein, damit man seine grundlegenden monatliche Verpflichtungen erfüllen kann!! Und somit eine große Sorge etwas kleiner wird!!!
Und außerdem haben wir ja schließlich dafür jahrelang eingezahlt, als wir noch arbeitsfähig waren!!!
Genauso, wie wir von unserer EM-Rente auch noch in die Pflege einzahlen!!!
Wie Uwe schon schrieb, man muß sich für diese Rente kämpfen, sich erniedrigen und teilweise auch für seine Krankheit rechtfertigen!!!
Glaub mal nicht, das einem das so einfach in den Schoß fällt!!

Ist doch schön, wenn Du gut drauf bist und jeden Tag eine Höchsleistungsschicht einlegen kannst, beneidenswert!!!

Börgi!!!

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Börgi

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Juhu. Volle Erwerbsminderungsrente

Beitrag von Claudia » 05.01.2017, 18:55

Hallo Claudia24,
ich stimme da Uwe voll zu. Auch ich würde liebend gerne und sofort mit denen tauschen, die gesund sind und arbeiten können. Ich habe meinen Beruf der Kinderkrankenschwester sehr geliebt. Und später die Arbeit in der Arztpraxis mit den Patienten war auch total schön. Aber wenn man merkt dass der Körper immer mehr abbaut und man nicht mehr ein noch aus weiß, sich zur Arbeit schleppt, sich vor Schwäche und Schmerzen nicht mehr auf den Beinen halten kann, somit hab ich meine restlich verbliebenen Reserven auch noch aufs Spiel gesetzt. Da war es zu spät die Reissleine zu ziehen. Das hab ich aber erst jetzt begriffen. Hab mich kaum krank schreiben lassen. Die Quittung kam ja dann im Mai 2015. Da ging dann absolut nix mehr. Seit 2005 musste ich Std. reduzieren. Erst auf 32 dann 21 und zuletzt 11 Std. /Wo. War so froh das ich die letzten beide Male so tolle Arbeitgeber gefunden hatte. Ich freue mich immer noch über meine volle EMR. Und schämen tue ich mich nicht dafür. Nachdem ich dann noch arbeitslos geworden bin, einige Male danach im Kh gelegen habe und dann noch ne große Operation hinter mich gebracht habe mit AHB und ich jetzt immer noch Infusionen bekomme und Probleme mit der Stomaversorgung habe, Stomaschwester hat mir nochmal andere Muster gebracht, bin ich so froh und erleichtert das die RV dann mit dem AA so entschieden hat. Es kommen ja auch noch andere Erkrankungen mit dazu. Es gibt viele Tage, wo ich mit meiner Situation gar nicht klar komme. Aber es ist so wie es ist. Ich hoffe, dass der Kopf es bald mal kapiert. Wenn überhaupt.
Ich wünsche noch einen schönen Abend!

LG
Claudia

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Claudia

Mitglied

Juhu. Volle Erwerbsminderungsrente

Beitrag von Häslein » 06.01.2017, 03:48

Wenn man nicht mehr arbeitet kann, weil man krank ist - und einfach nicht mehr kann - ist es nicht sonderlich erquickend, wenn man noch obendrauf überlegen muss, wie künftig die Kosten der nackten Existenz gedeckt werden sollen... das kann richtig Angst machen...dafür gibt es sogar extra ein Wort: Existenzangst. Fühlt sich beschissen an.

Wenn dann die Rentenversicherung schreibt, dass man ERM beziehen darf, kann sich diese Nachricht verdammt erleichternd anfühlen. Sie kann sogar die beste des Jahres sein. Gesund ist dann leider immer noch niemand, trotzdem ist es eine Hilfe.

Ich würde viel lieber wieder arbeiten können.

Das ist mit Freude gemeint, glaube ich.

Häslein

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Häslein

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Juhu. Volle Erwerbsminderungsrente

Beitrag von Sabine049 » 07.01.2017, 10:35

aus meiner Sicht ist es generell eine Frage, wie viele Jahre ein AN gearbeitet und wie viel in die Rentenversicherungskasse einbezahlt wurde.

Jung berentet (volle Erwerbsunfähigkeit) - häslein zustimmend - ist i.d.R. bitter und weniger estrebenswert, vielleicht ausser man/frau hat ein finanzielles Polster wie einen gutverdienenden Partner, Vermögen aus bspw. Erbnachlass, Anspruch aus zus. Betriebsrenten etc..

Trotz Absicherung dank meiner Eltern übte ich anstatt einem Rentendasein zu fristen, lieber meinen damaligen Job aus.

Anfangs litt ich regelrecht darunter (passend zum 40-zigsten); es fiel mir verdammt schwer, mich mit dem "Status quo" zu arrangieren, obwohl ich mittlerweile weder physisch noch psychisch dazu in der Lage wäre bzw. mich in der heutigen schnelllebigen Zeit zurechtfände!!

In Gesprächen mit Gleichbetroffenen wird häufig deutlich, dass viele schon wg. der finanziellen Einbußen und Abschlägen und der Freude am Beruf (Sozialstatus) gern auf die EU-Rente verzichteten. Aber Gesundheit ist nicht käuflich!

Liebe Grüße

Sabine

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Sabine049

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