von rollo » 24.10.2008, 18:23
Hallo zusammen
Mein Schwiegervater (74 Jahre) hat seit kurzem eine Stoma. Da er zittrige Hände hat, ist er beim Wechsel der Stoma auf fachliche Hilfe angewiesen. Die Krankenkasse (AOK) lehnt bislang eine Kostenübernahme durch eine Pflegekraft ab.
Ist es eigentlich möglich, sich die Kosten durch die Krankenkasse bezahlen zu lassen?
von hmengers » 24.10.2008, 18:48
Hallo Rollo,
willkommen im Forum. Ich hoffe dass Du hier viele gute Inforamtionen finden wirst.
Zu Deiner Frage: Natürlich muss die Krankenkasse das zahlen,
Das ist eine Leistung der häuslichen Krankenpflege, wenn man es nicht selbst machen kann wie im Fall Deines Schwiegervaters und steht in der Anlage zur HKP (Punkt 2, Auszug):
Ausscheidungen beinhaltet:
- Ausscheidungen, Hilfe bei Urin, Stuhl, Schweiß, Sputum ...
Reinigung und Versorgung des Urostoma
Reinigung und Versorgung des Anus-praeter
HKP muss vom Arzt verordnet werden, normalerweise immer wieder für max. 28 Tage.
Da die Kassen aber gerne Ärger machen, wenn das eine leistung auf Dauer ist, würde ich außerdem eine Pflegestufe beantragen. Die wird ziemlich sicher genehmigt und man kann dann wählen, ob die HKP-Leistung da mit berücksichtigt wird oder nicht. Ist nur dann interessant, wenn man durch diesen zusätzlichen zeitaufwand in eine höhere Stufe kommt.
Bei weiteren Fragen kannst Du Dich gerne auch direkt per PN an mich wenden, obwohl so alle von der Info profitieren.
Herbert
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