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Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein! – Seite 3

Das Forum zum Erfahrungsaustausch rund um sozialrechtliche Themen, z.B. zur Schwerbehinderung, zum Bezug der Hilfsmittel, zu Zuzahlungen und vielen anderen Themen.

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42 Beiträge • Seite 3 von 51, 2, 3, 4, 5

Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von Webkänguru » 22.12.2008, 10:28

Hallo Koala.

Koala hat geschrieben:Das Sanihaus macht es einfach so und ich war gestern auch bei der AOK und habe mir dort o.a. den Vertrag geben lassen. Aber wie soll ich der AOK das erklären bzw. beweisen? Das Sanihaus wird das abstreiten, da bin ich mir sehr sicher und sich damit rausreden, das ich ja versorgt bin. Das sie mir ihre mündliche Aussage nicht schriftlich geben wollten, spricht doch schon sehr dafür.


Nicht gleich resignieren. Die Sachbearbeiter bei der Krankenkasse sind ja auch keine Unmenschen und Paragraphenreiter. Die wissen schon was sie zahlen müssen. Auch ohne schriftliches Statement deines Sanitätshaus würde ich mich laut und deutlich bei deiner Krankenkasse beschweren, den Sachverhalt schriftlich weiter geben und einen Stellungnahme der Kasse einfordern.

Noch etwas... Der Sanihaus Chef meinte, er wäre sehr aktiv bei der ILCO. Normalerweise müsste die ILCO zum großen Sturm blasen. Aber wenn die Sanihäuser so ihre Mitbewerbe ausstechen können und das auf den Rücken der Betroffenen, wundert mich so einiges nicht mehr.


Lass dich auch davon nicht beeindrucken. Die ILCO schließt in ihrer Satzung die Zusammenarbeit mit wirtschaftlich orientierten Unternehmen aus. Und das wird auch durchgezogen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Chef deines Sanihauses im ILCO-Vorstand oder in der Bundesgeschäftsstelle namentlich bekannt ist ;)

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von Webkänguru » 22.12.2008, 10:52

Hallo Koala und alle anderen,

auch meiner Meinung nach ist es einfach eine riesen Sauerei, was die Politik hier auf dem Rücken von Behinderten und Kranken auträgt. Anstatt z.B. die Pharamlobby endlich mal einen Kopf kürzer zu machen, Azrneitmittelpreise nicht weiter ausufern zu lassen und die Beeinflussung von Ärzten durch Pharmakonzerne zu unterbinden, wird per Gesetz bei denen gespart, die im täglichen Leben auf medizinische Hilfsmittel angewiesen sind. Was ist denn das noch für ein Leben, wenn mir nach drei Wochen mein zugestandener Monatsbedarf ausgeht und ich den Rest des Monats zu Hause sitze und mir selbst dabi zuschaue, wie mir die Sch...e aus dem Bauch läuft :angry: Aber zum Glück können wie uns dagegen wehren ...

Koala hat geschrieben:Ursächlich hat die Kasse Schuld, weil sie so einen Schwachsinn zu verantworten hat. Dieses Verfahren lädt dazu ein, den Verbraucher zu übervorteilen.
Es ist nicht mehr wichtig das die Versorgung gewährleistet ist, sondern das soviel wie möglich von der Pauschale im Sanihaus bleibt.


Das stimmt nicht ganz, die meisten Kassen wollten eigentlich gar nichts ändern. Bisher war das System ganz einfach: auf Bundesebene wurden feste Preise für Stomaartikel festgesetzt. Das waren die Maximalpreise, die z.B. ein Sanitätshaus für Stomabeutel und Basisplatten von der Krankenkasse erstattet bekam. Mit dem System konnten alle gut Leben.

Jetzt wurde die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland per Gesetzt dazu verpflichtet, spätestens ab 1.1.2010 alternative Verträge mit den Leistungserbringern (Apotheke, Sanihaus, HomeCare-Unternehmen) auszuhandeln. Im Ergebnis sollten die vereinbarten Preise unter den Festbeträgen liegen. Damit setzt der Gesetzgeber EU-Vorgaben um. Letzendlich verantwortlich sind damit unsere EU-Wettbewerbspolitiker.

Wie kann man nur soetwas machen?

Für eine Leistung, wo die Voraussetzungen bei jedem Stomaträger unterschiedlich sind, den gleichen Betrag ansetzen und die Verantwortung einer gewinnorientierten Firma überlassen.


Damit hast du des Pudels Kern getroffen. Und deshalb ist auch die Krankenkasse und nicht dein Sanihaus für deine Versorgung verantwortlich. Deine Krankenkasse muss sicherstellen, das du eine wirtschaftliche und zweckmäßige Versorgung bekommst. Zur Zweckmäßigkeit der Versorgung gehört zum Beispiel auch, das du genug Platten und Beutel bekommst, um zuverlässig über den Monat zu kommen. Wirtschaftlich heißt z.B., das bei einem Ileostoma das Mittel der Wahl Ausstreifbeutel sind, nicht geschlossene ;)

Also, auch wenn es nervig ist, mach deiner Kasse Dampf, steig ihr auf's Dach. Koala, ich kann dir nur noch mal Herberts Angebot ans Herz legen. Mit einer ärztlichen Begründung muss die Kasse zahlen und dein Sanihaus auch liefern, egal was für eine Pauschale zwischen den beiden vereinbart ist.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von Koala » 22.12.2008, 14:51

Hallo Webkänguru,

Danke für deine ausführliche Antwort!

Was die EU nicht schon alles für Mist gebaut hat. Warum können die das nicht einfach so laufen lassen? Auf diese Weise bekommen die keine EU Patrioten.

Nun muss ich erst einmal den Besuch vom Stomatherapeuten abwarten. Anfang Januar weiß ich mehr.

Die AOK Mitarbeiter sind eigentlich alle ganz nett und die können dafür schließlich auch nichts. Sollte das mit dem Therapeuten auch nicht hinhauen, haben die ein großes Problem. Denn ich höre nicht auf, ich muss nur noch den richtigen Anwalt finden, weil meiner sich nicht im Sozialrecht auskennt. Der will mir aber einen guten empfehlen. Und dann brauche ich bestimmt auch Herberts Hilfe.

Es geht mir dabei eigentlich gar nicht um meine alte Versorgung, auch wenn ich noch keinen Ersatz gefunden habe. Und das ich überwiegend einen Ausstreifbeutel nehmen muss, nun, damit werde ich Leben müssen. Aber das man mir die Menge vorschreiben will und ich um jedes kleine Stück Versorgung betteln muss, dagegen habe ich etwas. Ich bin kein Bittsteller ... EU hin oder her, das ist mir Scheißegal!

Gruß
Koala

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Koala

Mitglied

Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von hmengers » 22.12.2008, 15:04

Hallo,

weil dieser Thread "Krankenkasse wechseln?" heißt schreibe ich das mal hier hin, auch wenn es nicht um die Stomaversorgung direkt geht, sondern um Rehasport und Funktionstraining, also nur wenige hier betrifft. Aber es geht auch da um den Unsinn bei den Kassen, die wieder mal am falschen Ende sparen wollen und deshalb unser Geld verschwenden. :(

Alles steht auf der Website der RSG Koblenz und ich hoffe, dass auch von hier möglichst viele meinem Appell folgen. Denn "heute Rehasport (Stomaversorgung?), morgen...?" Und je mehr mündige Patienten sich wehren desto weniger werden sie untergebuttert.

Danke für Eure Unterstützung.
Herbert

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Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von Megacolon » 27.12.2008, 13:30

Also ich bin mit der GEK sehr zufrieden - auch wenn die gerade in eurem Bereich wegen jedem Sch*** einen Kostenvoranschlag wollen (welcher aber in der Regel innerhalb 1 Tages genehmigt wird !).
Ich bekomme eine Sauteure Behandlung wegen meiner RA und der CU, die mehrere Tausend € / Monat verschlingt, war ~2 Jahre Krankgeschrieben usw. und die haben mich nur 2 mal angerufen - ein mal um zu fragen, wie es mir geht (die kümmern sich wenigstens noch halbwegs um die Kunden) und einmal mit der Bitte, das ich meine Medikamente (Spritzen zu je 1000€ - davon 4 Stck./Monat) bitte in Holland beziehen möchte. Leider ging das nicht, weil ich die direkt beim Doc in die Hand gedrückt bekomme :p .
Warum man aber zur AOK zurück möchte ist mir ein Rätsel - ich weiß nur, das in dem KrHs, wo ich gelernt habe, die Einweisungen der AOK-Patienten extra noch einmal kopiert und abgelegt wurden, nur weil die AOK immer wieder versucht hat, sich um die Bezahlung zu drücken - mit der Begründung es lag keine Einweisung vor. Auch im Rettungsdienst hat man leider immer wieder gesehen, welches Klientel die AOK als Kundschaft hat...
Was ich aber recht gut finde, ist die "neue" AOK Plus, die es in Sachsen gibt. Ich weiß nicht ob die Deutschlandweit eingeführt wird, aber die scheint nicht schlecht zu sein.

LG,

M.

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Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von hmengers » 27.12.2008, 20:27

... hat man leider immer wieder gesehen, welches Klientel die AOK als Kundschaft hat...
:haarezuberge:
Bitte nicht. Das ist diskriminierend, ein Vorurteil und gehört nicht hier hin.

Bitte jetzt nicht darüber diskutieren!!!.

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hmengers

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Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von Monsti » 27.12.2008, 21:34

Hallo Megacolon,

zum Klientel der AOK: Ich wohne nun seit 10 Jahren nicht mehr in Deutschland, aber inzwischen hat sich einiges verändert, auch bei der AOK.

Die AOK ist mittlerweile wohl sehr vergleichbar mit unseren Gebietskrankenkassen, in meinem Fall der TGKK, vertritt also das Gros aller Patientengruppen.

Grüßle aus Tirol
Angie

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Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von 305.noel » 09.01.2009, 11:36

Ich würde dir einen Krankenversicherungsverleich raten da kannst du dir selbst eine objektive Meinung bilden und musst dich nicht auf subjektive Aussagen verlassen.

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305.noel

Mitglied

Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von Monsti » 09.01.2009, 12:09

Hallo noel,

Dein Link führt zu Privaten Krankenkassen - vergiss' es. Unsereins bekommt nicht mal mehr eine private Zusatzversicherung.

Grüßle von
Angie

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Monsti

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Krankenkasse wechseln ... Ja oder Nein!

Beitrag von doro » 09.01.2009, 12:22

Beim Telefonverkauf von denen ( Wir wollen nur ihr Bestes.. )knallen die Berater gleich erschrocken den Höhrer auf wenn ich mit meiner Geschichte beginne :D :D

Magen weg Geb.Mutti weg,d-Darm weg.. weiter komme ich meistens nicht :angry:

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doro

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