von ileco » 18.05.2018, 17:42
Moin, war gestern in Sanitätshaus dort wurde mir gesagt das Sie überlegen die Versorgung zu kündigen, weil die AOK Niedersachsen die Pauschale um 50€ gekürzt hat. Weiß jemand was oder hat die gleiche Erfahrung gemacht.
von OptimistKP » 20.05.2018, 12:20
Hallo ileco,
Das ist mit der "Hintertür", nicht selten, gängige Praxis.
Einfach nicht gefallen lassen.
Fordere von deiner Krankenkasse ein aktuellen Bescheid ein, dann hast du eine bessere Grundlage in Widerspruch zu gehen.
Nicht selten, haben einige Versorger, enorme Probleme mit der Mischkalkulation zu versorgen und die geminderten Pauschalvergütungen sich nicht mehr kaufmännisch tragen.
von Renni » 21.05.2018, 10:15
Hallo ileco,
ich habe meine Versorgung im Sanitätshaus bezogen. Seit Januar hat das Sanitätshaus keinen Vertrag mit meiner Krankenkasse abgeschlossen. Ich bekomme nun die Stomaversorgung über Publi Care.
Die Krankenkassen wollen so einen besseren Ãœberblick, des Verbrauchs bekommen.
Liebe Grüße Renate
von Martha » 24.05.2018, 20:13
Hallo Renate,
Du schreibst, die Krankenkassen wollen einen besseren Überblick über den Verbrauch bekommen und fügst einen zornigen Smiley an.
Aber mit der Begründung ist das Verhalten der Krankenkassen zunächst doch eher zu begrüßen, oder nicht ? Warum dann der ?
Liebe Grüße
Martha
von Renni » 25.05.2018, 07:57
Liebe Martha,
ich bin zornig, da ich einige Beispiele nennen kann, wo es nach der gängigen Praxis der Berechnung/Anzahl der Stomaverbrauchsartikel, schief gelaufen ist. Ich denke die Stomaberatung an den Verkauf= Menge zu binden ist nicht gut. Wir als Stomaträger sind Menschen mit unterschiedlichen Krankheitsverläufen und Bedürfnissen. Die unterschiedlichen Stomapatienenten, die ich kenne, kleben sich nicht aus Lust eine Versorgung auf den Bauch. Viel wichtiger ist mir , dass ich in meiner jetzigen Lebenssituation, mit meiner Versorgung sicher am Leben teilhaben ( Inklusion) kann. Dazu gehört, für mich eine qualitative Versorgungssituation. Da sich aber die Lebenssituation , nach der Operation ständig ändern kann ( wir sind Lebewesen) ist die Qualität der Versorgung individuell. Sollte nicht die Menge der Versorgung nach der Qualität der jeweiligen Lebenssituation definiert werden? Dazu müsste erstmal von den Krankenkassen Strukturen für Qualitätsdefinitionen erstellt werden.
Ich lebe einige Jahre mit Stomaversorgung und kann mich erinnern, dass für die Beratung und das Stomamaterial 2 Verordnungen vom Arzt ausgeschrieben wurden. Also die Stomaberatung von der Menge des Materials getrennt berechnet wurde. In meinen Jahren mit Stomaversorgungen habe ich mindestens 4x eine andere, qualitativ für mich bessere Versorgung gewählt. Die Herstellerfirmen entwickeln immer neue Produkte.
Liebe Grüße Renate
von Rosa56 » 30.05.2018, 18:19
Hallo Renni,
das Problem habe ich im Moment auch mit PubliCare. Zwar nicht wegen der Kürzung der Pauschale, sondern weil ich aus bestimmten Gründen bei denen keine nulllinie fahre. Nur Stress. Würde gerne eine andere Versorgung wählen, es hält aber nichts. Während der Berater hier war, ist mir der Stuhl unter der Platte wieder rausgekommen. Die wollen es aber nicht wahr haben, wenn ich denen das sage. Meine Krankenkasse setzt sich schon für mich ein, aber PubliCare ist stur.
LG Rosa
von doro » 30.05.2018, 20:20
Hallo Rosa,
ich lese Dich nun zu den unterschiedlichsten Themen.Damit etwas Klarheit in Deine Geschichte kommt,fasse ich einmal zusammen wie ich Deinen Ärger mit Publicare sehe.
Du möchtest eine andere Versorgung geliefert bekommen weil die Jetzige nicht passt denn sie unterwandert.
Deine Stoma Schwester/Berater will Dir die gewünschte Versorgung nicht liefern.
Woher weisst Du,welche Versorgung bei Dir passt.Schon einmal getestet?
Mit welchem Argument verweigert Dein Berater die gewünschte Ware?
Eigentlich sollten die Lieferanten doch fröhlich sein,wenn Du eine Versorgung wünscht,die hält und Du damit kostengünstiger beliefert werden kannst.
Besucht Dich der Berater regelmäßig?
Es wäre sehr nett,wenn Du meine Fragen beantworten könntest.
von Rosa56 » 30.05.2018, 22:39
Hallo Doro,
Ich habe eine einigermaßen passende Versorgung. Diese hält ca. 2 Tage, wenn ich Dermagard Hautschutztücher ( bilden einen Haftfilm) anwende. Lasse ich sie weg , hält die Versorgung nicht und die Basisplatte wird schneller unterwandert und hält Max. halb so lange. PubliCare will diese Tücher nicht mehr stellen und die bisherige Versorgung nicht mehr liefern.
Meine Einwände, dass eine Versorgung ohne diese Tücher nicht hält, interessiert da niemanden. Ich war früher mit Basisplatten aus Kautschuk versorgt und das hat die Haut so verändert, dass nichts vernünftig hält. Das ist bereits vor 3 Jahren getesret worden. Publicare bestreitet das, die zuständige Dame bei der Krankenkasse kann sich erstaunlicher weise daran erinnern. Heute war der Therapeut hier und hat mir ein einteiliges Produkt vorgestellt, um mich umzustellen. Ich habe es angelegt und es hat ca. 15 min. gehalten, da war die Haftfläche unterwandert, weil zufällig mein Stoma anfing zu arbeiten. Der Therapeut hat es dann auch live erlebt. Dass nichts hält, dazu kann ich nun mal nichts. Also brauche ich etwas, was die Haftfähigkeit erhöht. Aber mach das mal PubliCare klar. Alles keine Betroffenen.
Ich habe keinen Favoriten, den ich haben möchte weil ich nichts besseres kenne. Es ist im Moment so, dass ich für den kommenden Monat nicht genügend Material habe und mir gesagt wurde, das alte System bekomme ich nicht mehr. Kannst du dir vorstellen, was hier los ist? Freitag geht's in die nächste Runde. Meine Krankenkasse unterstützt mich da schon sehr und am Freitag werde ich bei PubliCare Tacheles reden müssen.
Der Berater hat gewechselt, und hatte sich zunächst auch recht unflätig gezeigt. Ich habe mit denen ziemlichen Ärger und durch Unterstützung meiner KK verlief es heute einigermaßen gut.
LG Rosa
von doro » 30.05.2018, 23:34
Danke Rosa,für Deine Antwort.
Da drücke ich Dir die Daumen,das Du Dich durch setzen kannst.
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