von Webkänguru » 22.09.2008, 17:43
Hallo Matze,
genau das was du bereits hier schreibst muss dir dein Hausarzt gegenüber deiner Krankenkasse bestätigen. Also das die Art der Stomaanlage (da gibt es eine genaue Bezeichnung die dein HA den OP-Berichten entnehmen kann) relativ feste Ausscheidungen und damit einen durchschnittlichen Bedarf vermuten lässt, das aber die bereits vor der OP vorgelegen und weiterhin bestehenden Reaktionen auf einige Lebensmittel für dünnere Ausscheidungen und damit für einen größeren Bedarf sorgen.
Auch wenn das Stoma vielleicht in einer Hautfalte angelegt wurde oder Narben unter der Platte liegen ... also alles was die Versorgung erschwert oder dafür sorgt das eine Basisplatte eben nicht erst nach drei Tagen sondern früher gewechselt werden muss, sollte dir dein Arzt bestätigen.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von tarja » 23.09.2008, 11:40
Hallo an alle, ich verfolge diesen Thread schon eine ganze Weile und mir ist aufgefallen, das hier immer wieder was steht das diese Pauschalen nicht rechtswirksam sind. mich selbst betrifft es nicht, es geht um meinen Opa, der aber sehr gut eingestellt ist. Aber die Stomatherapeutin die zu ihm kommt und mit der ich öfters spreche hat mir bestättigt, das füt die sächsiche AOK ein vertrag über Pauschalversorgung existiert! Und das sie jetzt doch mit einigen Patienten sprechen muß über die Menge der verbrauchten Artikel, weil sie sind verpflichtet zu liefern soviel wie der Pat. braucht, aber man muß ja auch an die wirtschaftlichkeit denken und nicht jeder mag von einem Homecareunternehmen sich alles nur zuschicken lassen. Wir legen schon wert auf eine persönlich Betreung, denn das hat uns schon sehr geholfen. Ich finde hier ist manchmal eine etwas negative Stimmung gegen Stomatherapeuten, das es ihnen nur um das finanzielle geht, aber das empfinde ich bei unserer Therapeutin nicht, die hilft auch am Wochenende.
Außerdem finde ich müßten sich alle Stomaträger immer wieder und massiv bei den Krankenkassen beschweren, die legen ja die Pauschalen fest und folgen damit nicht mal den Richtlinien des Mdk. Und wenn jetzt die Pauschale schon so niedrig ist, wer sagt denn das die nicht noch weiter gesenkt wird, wenn das alle Versicherten hinnehmen...
von hmengers » 23.09.2008, 12:05
Hallo Tarja,
noch einmal. Es mag zwar solche Pauschalverträge (ge)geben (haben), aber 1. sie sind rechtsunwirksam nach dem urteil des BGH und 2. wenn die Versorger zu knapp kalkuliert haben, um den Wettbewerb zu unterbieten, ist das deren Sache und kein Stomaträger darf dadurch Probleme bekommen!
Herbert
von Selbsthilfe » 25.09.2008, 17:44
Hallo miteinander,
mit viel Interesse habe ich die Beiträge gelesen. Wenn es auch scheint, dass es immer nur um die Versorgung geht, es sind viele individuelle Beispiele die hier angesprochen werden. Manchmal, so empfinde ich es, werden sie zu eng auf den einzelnen Fall gesehen. Man sollte das Beispiel mit etwas Abstand betrachten, dann sieht man schon oft selbst einen Weg. Es gibt schon seit längerem unterschiedliche vertragliche Bindungen von Leistungserbringern und Krankenkassen. Die Form der Pauschale ist dabei auch bereits länger im Gebrauch und stellt sowohl bei der Krankenkasse wie auch dem Versorger sichere Plangrößen.
Richtig - es ist aufgefallen, wo ist hier der Betroffene? der ist ja nicht dabei. Der, um den es geht, um dessen Wohl man besorgt sein müsste, der ist bei diesen Dingen nicht anwesend, nicht einmal seine Vertreter, in welcher Form auch immer.
Ähnlich verhält es sich mit der Hilfsmittelrichtlinie. In dieser wird festgelegt was der Arzt zu beachten hat, wenn er Hilfsmittel verordnet. Diese wird zur Zeit überarbeitet. Problematisch ist hier, das nur dem Leistungserbringer das Recht zugeschrieben wird über das vom einzelnen Betroffenen benötigte Produkt zu entscheiden. Und die überarbeitete Form der Richtlinie sieht das Gleiche wieder vor. Nun ist es gelungen Vertreter der ILCO in die Arbeitsgruppen zu delegieren, weiterhin gibt es einen Antrag an den Bundesausschuss durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe und eine schriftliche Stellungnahme der ILCO an den Bundesausschuss. Ich hoffe dass es zur Gleichberechtigung der Betroffenen kommt, wir sind ja mündige Bürger.
Doch nun zu den eigentlichen Problemen. Auch wenn der Leistungserbringer einen Pauschalvertrag hat, so ist die notwendige Versorgung des Einzelnen durch den Versorger zu gewährleisten. Die Stomatherapeuten sind in der Regel im Angestelltenverhältnis. Sie sind bemüht zu helfen und die richtige Versorgung bei besonderen Bedingungen heraus zu finden. Es wird kaum einen Betroffenen geben der Jahr für Jahr mit den gleichen Versorgumngsmitteln auskommen kann, die Haut ändert sich, das Stoma, der Bauch letztendlich auch. Besondere Bedingungen fordern besondere Leistungen wie Hautentzündungen, Durchfall oder ähliches. All diesen Forderungen müssen die Leistungserbringer, gleich welche Rechtsform sie haben, gleich welche vertragliche Bindung sie eingegangen sind, erbringen. Wenn es Probleme gibt, ich habe mich schon mehrmals angeboten im Einzelfall zu helfen. Ich kann es nicht für den Betroffenen lösen, aber ich kann ihm raten und sagen was ich tun würde. Ich bin bemüht immer aktuell zu sein mit meinen Informationen, aber - auch ich kann mich einmal irren. Wenn es Fragen gibt, dann muss man immer Ross und Reiter benennen, sonst bleibt die Möglichkeit der Hilfe sehr eng begrenzt. In diesem Sinne.
Die nächsten 10 Tage bin ich nicht da und kann das Forum nicht verfolgen. Aber ich hole es nach.
viele Grüße und alles Gute an alle
von Koala » 27.11.2008, 17:48
Hallo,
die AOK macht mir nun Schwierigkeiten.
Ich darf nur noch Material im Wert von 215 Euro im Monat verbrauchen und das Sanitätshaus (was man mir auch vorschreibt) will von diesen Euros auch noch etwas haben. Da bleibt nicht mehr viel für die Versorgung.
Bislang konnte ich mit einem Ileostoma geschlossene Beutel verwenden. Jetzt wird mir ein Ausstreifbeutel pro Tag berechnet. Die Platte soll 3 bis 4 Tage drauf bleiben. Wie die Haut das mit macht, spielt offensichtlich keine Rolle.
Stomapaste ist bei dieser Pauschale auch nicht vorgesehen. Wie das alles halten soll, weiß ich nicht.
Und wie das im Sommer wird, ist mir auch noch ein Rätsel.
Ein wechsel der Kasse ist auch sinnlos, weil die anderen bald nachziehen werden.
Ich komme mir vor wie in einem dritte Welt Land. Was ist nur aus der sozialen Marktwirtschaft geworden?
Ich weiß zumindest, was ich nächstes Jahr wählen werde, meine Stimme können sie mir zum Glück noch nicht weg nehmen.
Gruß
ich_&
von hmengers » 27.11.2008, 17:55
Hallo unbekannter "ich_&",(keine Angabe, keine Angabe)
bevor Du hier neu reinschneist und rumschimpfst, hättest Du besser mal den Thread gelesen, in dem Du geschrieben hast. Da steht, wie man das Problem erledigen kann.
Herbert
von Koala » 27.11.2008, 18:59
Sorry, aber ich musste mir Luft machen.
Könntest du vielleicht eine kleine Zusammenfassung schreiben? Es ist etwas mühseelig sich durch den ganzen Thread zu ackern.
Wäre dir wirklich dankbar.
Gruß
ich_&
Nun noch ein paar Eckdaten
von hmengers » 27.11.2008, 19:15
Hallo,
Es ist etwas mühseelig sich durch den ganzen Thread zu ackern.
von Koala » 27.11.2008, 19:22
Kannst du mir wenigstens verraten, ab welcher Seite es sich für mich lohnt?
von Monsti » 27.11.2008, 19:30
Hallo,
entschuldige bitte, aber wir waren hier alle mal neu und mussten uns die Mühe machen, zunächst Diverses durchzulesen und/oder die Such-Funktion zu bemühen. Dies hier ist kein Dienstleistungsunternehmen, für das Du bezahlst, sondern ein Angebot von Betroffenen für Betroffene.
Außerdem: Komme man neu in eine Gemeinschaft, sagt man höflicherweise erst einmal "hallo" und stellt sich vor.
Liebe Grüße aus Tirol
Angie
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