von Ottokar » 13.09.2009, 22:12
Im Mai hatte ich eine Hernien OP mit Anlage endständiges Stoma, im Juli musste ich von meiner KK aus einen Rehaantrag stellen und am Freitag kam die Benachrichtigung das ich am Dienstag für 5 Wochen eine Reha in einer Klinik ohne Fachrichtung Stoma oder Erkrankung Verdaungssystem machen soll.
Ich habe einen Antrag auf Umeinweisung gestellt da diese Klinik keine Stomapatienten behandelt und ich gerne in so eine möchte.
Jetzt macht die KK Stress da ich Krankengeld erhalte, habe ich kein Recht solch einen Antrag zu stellen sagt die Bearbeiterin.
Wie kann ich meine Kasse davon überzeugen einer Reha mit Richtung Stoma zuzustimmen?
Viele Grüße Ottokar
von doro » 13.09.2009, 22:18
Hallo Ottokar,
eigentlich ist es Sache Deines onkel Doktors,die Dringlichkeit zu befürworten,daß Du in eine Einrichtung mit Stomaerfahrung reisen kannst,na jedenfalls die Stelle,die den Antrag befürwortet hat.ABER,da ich Kurmäßig auch ein Anfänger bin,warten wir auf die Fachleute Allerdings finde ich,dass wenn Deine KK Dich loswerden will,sie wohl noch andere Möglichkeiten hätte.Nur weil 1 Sachbearbeiter seinen "Schlechten" hat,muss dieses nicht für die gesamte Kasse gelten.
von Ottokar » 13.09.2009, 22:29
Hallo Doro,
mit meinem Onkel Doktor habe ich gleich am Freitag gesprochen, sein Arztbericht bezieht sich auf die besagte Hernie mit Dauerstoma und er versteht das Verhalten der KK auch nicht.
Heftig ist aber auch der Zeitraum zwischen Benachrichtigung und Antritt der Reha ganze 3 Tage mit Wochenende.
Ottokar
von Jutta B » 14.09.2009, 07:18
Hallo Otto,
ich denke nicht, dass die Kasse dich loswerden möchte. Sondern sie will sich die weiteren Krankengeldzahlungen einsparen und dich durch die Reha in die Rente zwingen!!!
Dabei ist den Kassen momentan wirklich egal, ob die Reha für dich passend oder unpassend ist. Aus den Erfahrungen der letzten 2 Jahre reicht hier ein Widerspruch des Arztes selten, sondern nur mit einem starken Sozialverband im Rücken und dem Rentenversicherer auf deiner Seite kommt man aus diesen Nummern manches Mal wieder raus.
von hmengers » 14.09.2009, 10:49
Hallo Ottokar,
jetzt wäre es gut, wenn ich etwas mehr über Dich wüsste (Alter, wie lange schon Krankengeld, welche Krankheit etc.?) In Deinem profil steht ja so viel wie nichts. Du kannst mir gerne auch eine PN schicken. Dann gebe ich Dir auch die passenden Ratschläge etc.
Grundsätzlich: "Loswerden" kann (und will) die KK Dich nicht, selbst wenn sie Dich in eine (zeitlich begrenzte?) Rente schicken will, um Krankengeld zu sparen.
Wenn die Rehagenehmigung nicht dem (medizinisch begründeten) Antrag entspricht, kannst Du dagegen Widerspruch einlegen. dafür brauchst Du weder einen großen noch einen kleinen Verband. Es reicht, wenn Du schreibst:
Gegen die Genehmigung vom... erhebe ich Widerspruch. Sie ist medizinisch nicht indiziert. Laut den Ihnen vorliegenden, auch ärztlichen, Unterlagen ist eine Reha in einer Facheinrichtung für Stomata beantragt. Bitte ändern Sie Ihre Genehmigung entsprechend.
Damit ist a) die Weiterzahlung von Krankengeld abgesichert und b) die Frage des Rentenantrags (statt Reha) auch erledigt, nachdem Du ja wohl so einen Brief bekommen hast: Entweder Reha oder Rente. Zu Deiner Beruhigung: wenn eine Reha (wenn auch am falschen Ort) genehmigt hat, kann sie nicht mehr den Rehaantrag in einen rentenantrag umdeuten.
Herbert
von Ottokar » 16.09.2009, 14:59
Hab heute erfahren das mein Antrag auf Umeinweisung genehmigt wurde. Bin mal gespannt wo es hingeht und wann.
Meine Vermutung hat sich bestätigt, die KK will kein Krankengeld mehr zahlen, soll heißen erst Reha dann wieder arbeiten.
In 3 Wochen ist dann auch noch die Verhandlung beim Integrationsamt, ob mein Arbeitgeber mich kündigen darf.
Hoffentlich stehe ich das durch.
Ottokar
von MiniBonsai » 16.09.2009, 17:35
Du wirst es durchstehen, Ottokar!
Du hast doch Ziele... und die wirst du erreichen.
So wie nun auch den geänderten Bescheid für die Reha
Nicht klein bei geben, sondern dein Recht verlangen.
Und wenn du weißt wohin die Reha geht und du abfährst,
dann bin ich gespannt wie es dort sein wird für dich!
*mini*
von Murphy » 16.09.2009, 18:30
Servus,
erst mal langsam reiten. Die müßen Dich auf der Reha erst mal gesund schreiben. Wenn sie das nicht tun bekommst Du erst mal Krankengeld. Ist die Zeit ausgeschöpft sprich hast Du 24 Monate oder so ähnlich Krankengeld bezogen wirst Du ausgesteuert. Du kannst dem aber entgegen wirken, wenn Du rechtzeitig einen Antrag auf Erwerbsunfähigkeitsrente stellst. Bei mir war das, daß die EUR rückwirkend bewilligt wurde, daher wurde ich nicht aus der KK geschmißen.
Außerdem kann man so schnell auch nicht gekündigt werden.
Alles Gute und nicht den Kopf in den Sand stecken!!!!!!!!!!!!!
Uli
von Ottokar » 17.09.2009, 12:00
Ich möchte ja auch wieder arbeiten denn ich liebe meinen Beruf nur leider ist mein jetziger Arbeitgeber etwas merkwürdig.
Für die andere Rehaeinrichtung habe ich gekämpft weil ich ins berufsleben zurück möchte nur leider hat meine KK das falsch verstanden.
Da ich vor der Hernien OP schon mein Stoma hatte und damit auch gearbeitet habe bin ich guter Hoffnung das ich auch weiterhin meinen Beruf ausüben kann, diese Entscheidung überlasse ich aber den Ärzten der Reha.
Ich weiß halt immer noch nicht wo es hingeht, aber ich arbeite dran.
Ottokar
von Jutta B » 17.09.2009, 13:01
Hallo Ottokar,
kleiner Tipp von mir, nicht alles den Ärzten in der Reha überlassen, lieber dem Dok vor Ort trauen. Leider handeln die Reha-Ärtze nicht unbedingt immer im Sinne des Patienten, sondern bestätigen gerne Erwerbsunfähigkeit zugunsten der Krankenkasse. Dann hat dich die Krankenkasse am Wickel und steuert dich vorzeitig aus (kann sie), um dich in die Erwerbsminderungsrente zu schieben.
Sage dem Aufnahmearzt sofort, dass du so rasch als nur möglich wieder ins Arbeitsleben einsteigen willst!!! Es ist immer besser im voraus alles klar zu stellen, als nachher durch die Windmühlen kämpfen zu müssen.
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