von sunflowers » 28.04.2012, 19:15
Hallo Ihr Lieben,
ich weiß, dass das Problem schon einige Male hier Thema war, ich möchte Euch aber trotzdem noch einmal dazu um Rat fragen.
Nach meiner Krebs-OP im November bin ich immer noch krank geschrieben, nicht, weil ich körperlich noch nicht kann, sondern vielmehr, weil ich vor der Erkrankung massive Probleme bei der Arbeit hatte und einfach nicht wieder zurück wollte. Ich habe nun ab dem 01.06. eine neue Stelle (tschakkaaaaa) und habe im Bewerbungsverfahren nichts von meiner Erkrankung und dem Schwerbehindertenausweis (100 %) gesagt. Das wollte ich ursprünglich auch weiterhin nicht tun, weil ich außer den steuerlichen Vorteilen keine Sonderbehandlung wollte. Nun bin ich aber unsicher geworden, weil ich den Personalbogen dann ja nicht wahrheitsgemäß ausfüllen würde und zu allem Überfluss noch zur Eingangsuntersuchung bei der Betriebsärztin muss. Bei dieser werde ich mein Stoma wohl kaum verstecken können
Nur nochmal zur Klarstellung: mein Stoma ist mir nicht peinlich oder irgendetwas in der Richtung. Ich bin nur der Meinung, dass es meine Arbeitsleistung in keinster Weise beeinflusst und beeinträchtigt und daher sah ich keinen Anlass, es zu erwähnen oder meine Krankheitsgeschichte vor mir noch völlig unbekannten Personen auszubreiten.
Aber, wie gesagt, ich bin jetzt unsicher. Der Arbeitsvertrag liegt hier und der Personalbogen auch...was tun?
Danke für's Lesen und vielleicht für Ratschläge
sunflowers
von Biggi0001 » 28.04.2012, 20:16
Wenn es dort ne Betriebsärztin gibt, ist der Betrieb vermutlich entsprechend groß - ergo haben die eine "Quote" an Schwerbehinderten, die sie erfüllen müssen. In so fern kann es für den AG sogar von Vorteil sein zu wissen, dass Du schwerbehindert bist.
Geh die Sache einfach offen an, schildere, dass Deine Behinderung voraussichtlich (!) keinen nachteiligen Einfluss hat und gut ist. Du brauchst weder deine Krankengeschichte schildern noch sonst was.
Nichts desto trotz kann es ja durchaus sein, dass Du doch nochmal froh bist, dass Du Deinem AG nicht im Nachhinein erklären musst, wenn es doch mal zu Ausfällen kommt.
Gruß, Biggi
Hallo Sunflowers, deine Schwerbehinderung gibt dir ja noch mehr Vorteile als die Steuererleichterung, die nicht zu verachten sind. Kündigungsschutz, mehr Urlaub usw....du wirst es kennen.
Wenn du drauf verzichten kannst, na klar, sei ruhig und erwähne dein Leiden nicht. Vergiss bei der Entscheidung aber bitte nicht, dass sich dein Gesundheitszustand auch ändern kann und du plötzlich die genannten Vorteile gerne beanspruchen möchtest.
Viel Glück
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