von chaosbarthi » 21.08.2007, 20:49
Hallo @all,
ich kann den Unmut von ei.er voll verstehen. Wenn ei.er am 10.06. das Rezept bekommen hat, aber erst am 16.08. die Versorgungsmaterialien, hat er ausreichend zu Hause zwischengelagert. Das sind mehr als 2 Monate! Ich rufe mitunter erst bei der vorletzten Platte an, dass ich was Neues brauche. Das ist demgegenüber denn wohl zu kurz.
Es ist auch nicht der Regelfall, dass ein Patient sich mit den Gegebenheiten der Aufschläge in kleinen Apotheken auskennt. Ich glaube kaum, dass es in diesem Forum auch nur die Hälfte der Leute gewusst haben.
Zudem hat ei.er an keiner Stelle gesagt, dass er keine Freunde hat. Er sagte nur, dass er keine einladen mochte, weil die Wohnung stinkt. Andere haben wirklich niemanden, weil sowohl mit zunehmend schlechter Finanzlage als auch mit zunehmender Schwere einer Erkrankung die Isolation oft deutlich zunimmt. Nicht jeder hat einen zusätzlichen Verdiener oder überhaupt irgendjemanden zum Helfen zu Hause. Wer es hat, dem scheint es selbstverständlich. Wer es nicht hat, der verzweifelt fast dran. Wenn Du keinen Menschen hast, aber auch kein Geld, hast du in unserer Gesellschaft kaum Möglichkeiten jemanden kennenzulernen. Wie denn? Auf der Straße? Beim Spazierengehen? Beim Müll-raus-bringen? Und was willst Du mit denen dann machen, wenn Du weder Kaffee noch Keks anbieten kannst?
Stellt Euch vor, Ihr wäret alleine und hättet kaum das Geld für die Busfahrkarte. Wohin würdet Ihr gehen? Kirche wäre eine Möglichkeit, ist aber wohl kaum Jedermanns Sache... Ein Ehrenamt übernehmen? Wenn es körperlich gut genug geht, durchaus eine Möglichkeit... Fällt Jemandem noch etwas ein?
Ich kenne finanzielle Enge zu Genüge. Wir haben nach Beginn meiner Krankheit oft genug mit der ganzen Familie vor dem leeren Kühlschrank gesessen. Ich habe auch viele wohlgemeinte Ratschläge zu hören gekriegt. Es ist ja auch einfach, diese aus gesicherter Position zu verteilen. Ich habe mir oft gewünscht, man würde es einfach nur glauben, man würde sich einfach nur bemühen, sich das vorzustellen, wie es wäre, wenn es einem selber so ginge. Keiner kann sich vorstellen, wie es ist, wenn Nichts mehr geht und man selbst eine Belastung kaum mehr aushält.
Mir scheint, dass Viele auch überlesen haben, dass ei.er aufgrund seiner Medikamentierung in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist.
Wenn mir 100 Euro angeboten worden wären, hätte ich sie wahrscheinlich genommen, aber die Wut hätte ich genauso gefühlt wie ei.er. Was zu viel ist, ist einfach zu viel.
Kleine Frage am Rande, ei.er. Fängt der Name der KK mit einem B an? In dem Haus könnte ich mir das jedenfalls gut vorstellen.
LG chaosbarthi
von daydream » 21.08.2007, 21:10
Hallo Birgit,
vielen Dank für diesen Beitrag und das Verständnis, das Du für die Situation zeigst. Ist leider nur selten anzutreffen. Ich wollte mich schon längst bei Dir melden, aber es ging drunter und drüber bei mir in den letzten Tagen. Werde das so bald es geht nachholen.
Viele liebe Grüße
Flo
von onevoice » 25.08.2007, 05:26
Hallo Uwe
Wie geht es dir jetzt?
Gibt es was neues.
Berichte mal:confused::kiss:
Lg one:troest:
von Sabine049 » 25.08.2007, 14:46
Sorry ... bei allem Veständnis, ist mir umgekehrt jedoch unverständlich, dass sich Uwe alias ei.er am 14. ds. Mts. euphorisch und optimistisch im hiesigen Forum vorstellte und uns erst zwei Tage später von dem Horror-Versorgungs-Szenario Bericht erstattete.
Und jetzt ... wie vom Erdboden verschluckt . Uwe wirkte auf mich eher recht selbstbewußt und -sicher. Ferner hat er doch bereits seit über einem Jahrzehnt ein Uro.!?
Demnach ist man doch schon sehr eingefuchst und weiß sich adäquat zu Wehr zu setzen.
Ich schliesse mich Onevoice an, Uwe, berichte bitte, wie es dir inzwischen geht!?
Liebe Grüße Sabine
von Monsti » 25.08.2007, 20:38
Hallo zusammen,
sowas könnte mir nie passieren. Ich habe immer einen Notvorrat daheim und kümmere mich stets rechtzeitig um Nachschub. Auch hatte ich einst dafür gesorgt, dass mein Sanitätshaus stets eine Kiste mit 30 Midi-Beuteln und 5 Basisplatten für mich am Lager hält. Bisher bin ich noch nie in Versorgungsnot geraten.
Grüßle von
Angie
von Ayla » 25.08.2007, 21:46
Ich bestelle meistens, wenn ich die letzte Packung angebrochen habe. Mir ist aber auch schon passiert, das mein Stomalieferant meine Versorgung nicht bekommen hat, da habe ich einfach auf ein anderes Produkt zurückgegriffen, und sobald es wieder Vorrätig war, wurde es mir nachgeliefert.
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