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Petition Grundsatzfragen zu Rentenversicherungsleistungen: H – Seite 3

Das Forum zum Erfahrungsaustausch rund um sozialrechtliche Themen, z.B. zur Schwerbehinderung, zum Bezug der Hilfsmittel, zu Zuzahlungen und vielen anderen Themen.

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Petition Grundsatzfragen zu Rentenversicherungsleistungen: H

Beitrag von Sabine049 » 16.05.2008, 22:45

@angeli: ich kann dich gut verstehen :troest:.

Ich wurde berentet und leide heute noch unter dem Umstand, eine Erwerbsunfähigkeitsrente zu beziehen.

Von meiner Rente allein könnte ich meinen Lebensstandard nicht bestreiten.

Pragmatisch und realistisch betrachtet schaut euch doch mal den heutigen Arbeitsmarkt an.

Arbeitslose hochqualifizierte Akademiker werden in minder qualifizierte Jobs "gesteckt", teils notorisch unterbezahlt, werden mit einem Jumping-Stundenlohn von 6.50 Euro entlohnt, und oftmals wg. ihrer Überqualifizierung entweder befristet oder vertretungsweise (Mutterschutz) eingestellt. Die Chancen übernommen zu werden, sind häufig genauso so illusorisch als das EU-Rentner/Innen unbegrenzt ohne Abgabe versicherungspflichtiger Sozialbeiträge einen Job nachgehen können.

Wenn schon ... dann bitte unter der Prämisse, dass die Rente prozentual gekürzt oder bei voller Leistungsfähigkeit gänzlich gestrichen wird. Gegen eine Hinzuverdienstgrenze in Höhe von ... habe ich absolut nix einzuwenden, dito bei Bezug einer Berufsgenossenschafts- o. Unfallrente infolge eines Arbeits- o. sonstigen Unfalls.

Aber unbegrenzt - pardon - nein, denn danach bräuchte es keine Erwerbsminderungsrente zu geben.

(Es gibt auch EU-Rentner, die haben gar keinen Grad der Behinderung (GdB
Zitat hmengers

korrekt ...; in der Hinsicht kann ich nicht nachvollziehen, dass diese Gruppe von EU-Renter/Innen eine relativ hohe Rente und zusätzlich eine Betriebsrente beziehen:confused:, obgleich sie voll erwerbsfähig sind!? Wo bleibt da bitte der Gerechtigkeitssinn!?

Demnach war die damalige Differenzierung zw. Berufs.- und Erwerbsunfähigkeit aus meiner Sicht "gerechter".

Die Zahl der heutigen EM-Renter/Innen steigt jährlich rasant an, bspw. derer, die sich aufgrund einer psychischen oder psychosomatischen Erkrankung berenten lassen, weil sie dem Druck am Arbeitsplatz nicht mehr gewachsen sind.

Es muss sich etwas ändern, allerdings diese Petition ist schlichtweg populistisch und kaum umsetzbar.

Jetzt könnt ihr mich verbal steinigen, aber wir leben ja in einer Demokratie ;)!

Gute Nacht und liebe Grüße Sabine

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Sabine049
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Petition Grundsatzfragen zu Rentenversicherungsleistungen: H

Beitrag von Frau Lachmann » 16.05.2008, 22:53

Sabine049 hat geschrieben:Die Chancen übernommen zu werden, sind häufig genauso so illusorisch als das EU-Rentner/Innen unbegrenzt ohne Abgabe versicherungspflichtiger Sozialbeiträge einen Job nachgehen können.


Ich habe einen unbefristeten Arbeitsplatz - und das bestimmt auch aus dem Grund, daß große Firmen ja auch gesetzlich verpflichtet sind, eine bestimmte Anzahl "Behinderter" einzustellen, wenn sie die Möglichkeit für einen behindertengerechten Arbeitsplatz haben (wie´s nun genau ist, weiß ich nicht).

Ist schon ein heißes Thema, daß man so oder so sehen kann.

Am liebsten würde ich 8 Std. arbeiten, aber ich schaffe es leider nicht und bin froh, die EU-Rente zu haben (ca. 600 €).

LG Lachi

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Frau Lachmann
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Petition Grundsatzfragen zu Rentenversicherungsleistungen: H

Beitrag von Sabine049 » 17.05.2008, 09:23

Guten Morgen,

@Lachi, jou ... wenn ich wollte/könnte ..., ginge auch ich gern einen Fulltimejob nach, als eine Schmalspurrente zu beziehen.

Allgemein ein brisantes Thema - zweifelsohne.

Ich bin gewiß nicht so eloquent wie du, lieber Herbert, meine Argumentation ist teils sicherlich populistisch und unfundiert, allerdings mit meinen Worten gibt unsere derzeitige Wirtschaftslage insbesondere das Rentensystem derartige Innovationen einfach nicht her.

Ein Ungleichgewicht besteht immer. Einige profitieren vom bestehenden System, andere wiederum haben das Nachsehen.

Nochmals kurz zu den von dir angesprochenen Hausfrauen. Eine Hausfrau und Mutter, die u.U. noch einmal wöchentlich Putzen geht, um die Haushaltskasse aufzustocken, erhält generell weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld, und lassen nicht nach 2 Std. und 59 min. den Putzlappen aus der Hand fallen, sondern haben oftmals einen 24-Hour-Job (polemisch - ick weiß).

Die Generation unserer Mütter stand generell im Schatten ihrer Ehemänner - am Rande bemerkt.

Springe nochmals kurz zu den EU-Rentnern ohne "GdB", die blacky arbeiten gehen und somit geschickt den Fiskus umgehen!?

Oder Pensionisten, die eine satte Pension bei Erwerbsunfähigkeit erhalten!?

Einerseits wird über eine Rentenerhöhung von 1.1% Prozent debattiert, andererseits fordern unsere Abgeordneten eine unverhältnismässe Diätenerhöhung.

Mittlerweile ist die Kiste dermassen festgefahren, da sehe ich persönlich keine Änderungsmöglichkeiten, jedenfalls nicht so.

Mein letzter Kommentar zu diesem Thema!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049
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Petition Grundsatzfragen zu Rentenversicherungsleistungen: H

Beitrag von hmengers » 17.05.2008, 15:53

Hallo,

damit nichts falsch ankommt: früher konnten Schwerbehinderte "freiwillig zu Lasten der Restgesundheit" unbegrenzt hinzuverdienen (kein Gesetz, sondern Urteilsrecht des BSG). Dass das heute nicht mehr so ist, finde ich auch richtig (auch wenn ich mit betroffen bin)!!! Was die Petition insbesondere will und weshalb ich sie unterstütze: Der Sprung von 400 € ohne Rentenkürzung zu der nächsten Stufe, also gekürzte Rente ist m.E. ungerecht und da sollte etwas geändert werden.

@Sabine. Natürlich darf und soll hier jeder seine Meinung sagen und sich nicht rechtfertigen müssen. Das ist es, warum ich mich in diesem Forum so engagiere, nämlich die Kombination von offener, ehrlicher Information und dazu etwas Heimeligkeit mit (neudeusch) "personal touch" :kiss:

Herbert

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hmengers
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