von Skyfire » 15.02.2013, 16:12
Seitdem ich beide Seiten kenne .. mal meine 3 Groschen zum Thema.
Morbus Crohn hab ich mir tierisch oft in die Hosen gesch.....
Dann doppelläufiges Ileostoma, naja, da ging die Sache meinst noch gut, ich hab den Orangenen seltenst für Notfälle gebraucht (wie gesagt, seltenst, aber ich hab!)
Dann Colostoma, nö, ich hätt ihn echt nicht nötig gehabt, weil kaum Unfälle der anderen Art und wenn, dann hab ich das sofort gemerkt und ich konnte mich auch so behelfen
Aber, nun seitdem ich mein Ileostoma habe, was meint so zu machen wie er das will und nicht wie ich das will, trotz das ich mittlerweile ein wenig die Ernährung angepassst habe usw. , da komm ich mir so vor, als hätte ich die Crohn-Zeiten wo Unfälle der anderen Art laufend vorprogrammiert waren wieder vor mir. (Obwohl ich es relativ mittlerweile gut im Griff habe, aber Unfälle habe ich dennoch laufend!!! Und ich bin froh das ich den Orangenen habe, müsste ich dann wenn so ein Kamillenbadunfall passiert, noch nach Wechselgeld suchen oder gar noch wechseln gehen, ich würde in nem Schwimmbad stehen, einmal mitgemacht und mittlerweile habe ich regelrecht Panik nicht in der Nähe einer Toilette zu sein!!!)
Was nun nicht heißen soll, das ich jemals auf Behindertenparkplätze parken würde, nein, ich stelle mich in diesen Fällen direkt vors Kaufhaus, Gaststätte oder sonst wo, mir ist es in dem Moment egal, was Polizei denkt, in dem Falle bräuchte ich auch keinen Orangenen, ich würde dann sogar 15 Euronen zahlen für ein "teures" Parkticket genannt Strafzettel
von driver » 15.02.2013, 16:47
Hallo,
meiner Meinung nach geht es hier in erster Linie um das Schaffen einer Möglichkeit zur Verbesserung der Lebensqualität von Stomaträgern. Inwiefern der Einzelne eine solche Möglichkeit im Endeffekt in Anspruch nimmt, sollte jeder mit sich selbst ausmachen.
Ich jedenfalls unterstütze diese Petition. Schon aus dem Grund weil keiner, ich eingeschlossen, weiss wie es ihm morgen geht und ob ihn vielleicht eine mögliche Parkerleichterung vor Schlimmerem bewahren kann.
Der Toilettenschlüssel wurde in dem Zusammenhang auch schon angesprochen. Dieser war einer der ersten Tipp's, die ich hier aus dem Forum mitgenommen habe. Ich besitze ihn schon über ein halbes Jahr. Zum Einsatz kam er bis jetzt noch nie. Jedoch das Gefühl des Vorhandenseins vermittelt mir ein hohes Maß an Sicherheit.
Genauso sehe ich das mit dieser Gesetzesänderung.
LG vom driver
von Hanna70 » 15.02.2013, 17:13
Alle Gesetze und Verordnungen stoßen an der Basis, also bei denen, die sie umsetzen müssen, an Grenzen, wo Flexibilität und Sachkenntnis der Bearbeiter gefordert sind.
Bei mir wurde der orangene Parkausweis zunächst abgelehnt, trotz GdB 100, Merkzeichen G und RF sowie Stoma und aufsaugender Inkontinenzversorgung (und noch ein paar anderer Wehwehchen, die auch maßgebend gewesen wären). Es stand eben nur EIN Stoma da! Im Widerspruch musste ich dann medizinische Zusammenhänge erläutern, was ich nicht wirklich toll fand. Na ja, zumindest hat es den orangenen Ausweis gebracht.
Im Gegensatz zu kleineren Orten wird in Großstädten recht ordentlich an den Parkuhren zugelangt und das Ordsnungsamt dreht sehr konsequent seine Runden... Genau so im eingeschränkten Halteverbot.
Aber der Parkausweis wird ja niemandem aufgezwungen. Wer ihn nicht will oder braucht, muss ihn ja nicht beantragen.
Ich denke, die Petition könnte "oben" zumindest soweit zur Kenntnis genommen werden, dass man über mehr Flexibilität in den Durchführungsbestimmungen nachdenkt. Das würde in meinen Augen Sinn machen.
Und wer heute in den 40gern ist und meint, er brauche den Ausweis nicht, ist vielleicht in 30 Jahren froh, wenn die Durchführungsbestimmungen dann etwas flexibler gehandhabt werden könnten.
LG Rosi
von doro » 15.02.2013, 19:56
Ja, die Damen und Herren Sachbearbeiter,
in meinem Fall ein Kerl als ich ihm meinen Krankenhaus Bericht zeigte, habe ich auf doppelläufiges Ileo Stoma getippt und schwups hatte ich die Parkerleichterung Er hatte doppellauf und doppelte Stomis nicht so auf Reihe.
In meinen Postins zu Beginn meiner Stoma Zeit war ich ein glühender Verfechter von dem Orangen Ding, glaubte ich doch immer an spontanen Abrutscher der Platte und ich müsste sofort und aus dem Stand, die Platte wechseln. Du liebe Güte, die Erfahrung zeigte mir , daß bei regelmäßiger Vorsorge auch ein spontaner Plattenabwurf sich doch recht gut regeln lässt
und ich nicht mitten auf der Kreuzung halten muss, weil ich gerade mal wieder eine Panne habe. Und im schlimmsten Fall, ich auch im Auto die Platte wechseln lässt. Na gut, ich sehe ein, das wiederum könnte eine Anzeige wg. Erregung öffentlichen Ärgernisses geben.
Ich denke, die Petition könnte "oben" zumindest soweit zur Kenntnis genommen werden, dass man über mehr Flexibilität in den Durchführungsbestimmungen nachdenkt. Das würde in meinen Augen Sinn machen.
„Gehe nicht zu einem Fürst Wenn du nicht gerufen wirst.“ |
von Hanna70 » 15.02.2013, 20:19
doro hat geschrieben:Ich fürchte eher, der Schuss kann auch nach hinten los gehen,
„Gehe nicht zu einem Fürst
Wenn du nicht gerufen wirst.“
Will sagen, rege niemanden unnötig zum Denken an.
von Häslein » 15.02.2013, 20:23
Wie Doro schreibt, die Petition ist zu schwammig formuliert. SO kann das wohl m. M. nach eher nix werden.
Wenn, dann müsste eine Änderung zum Bezug der Parkerleichterung her. Nur wegen Parkautomaten? Das reicht nicht.
So sehe ich das - das spielt aber keine Rolle.
von Ottokar » 17.02.2013, 14:52
Hallo Björn,
ich finde die Petition gut. Für die Parkerleichterung sollte es egal sein ob 1 oder 2 Beutel am Bauch kleben ehm haften.
Wer viel unterwegs ist weiß das zu schätzen.
Otttokar
von hmengers » 17.02.2013, 16:09
Hallo,
mal als Diskussion, mal als Petition ist die Frage eines Nachteilsausgleichs für Menschen mit einem Stoma (oder zwei Stomatas) hier immer wieder mal Thema...
Frage: wer kennt einen, der einen kennt, der von einem weiss dass ihm ein solcher Ausweis bei einem Stoma-Unglück (nicht) aus der Bredouille geholfen hat? Ich persönlich kenne keinen, aber gar nicht so wenige, die den Vorteil des kostenlosen Parkens gerne nutzen und vor allem deshalb einen solchen Ausweis beantragt haben.
Lohnt es sich dafür, mit einem schwammig formulierten Antrag um ein Quorum von 50.000 Mitpetienten (bis Mitte März) zu kämpfen?
Da ausgeschilderte Behindertenparkplätze ausdrücklich nicht betroffen sind erhöht sich für die gleiche Anzahl von "normalen" Parkplätzen nur die Zahl der Privilegierten. Was haben sie davon außer den eingesparten Parkgebühren (sofern sie einen freien Parkplatz finden)
Herbert
von Biggi0001 » 17.02.2013, 17:34
Ich habe meinen Orangen Parkausweis in 9 Jahren
NICHT EIN MAL
wegen einer "Panne" nutzen müssen.
Ergo: Nur und ausschließlich die 1.50 Parkgebühren gespart
( gilt auch nicht für Parkhäuser ... ich hab einfach keinen Bock, mich mit Angestellten stundenlang rumzuärgern, nur um ggf. ein paar Groschen sparen zu können ).
Gruß, Biggi
von doro » 17.02.2013, 17:48
Biggi0001 hat geschrieben:Ich habe meinen Orangen Parkausweis in 9 Jahren
NICHT EIN MAL
wegen einer "Panne" nutzen müssen.
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