von Linie 22 » 20.01.2009, 11:11
Hallo @ Beutelmaus,
berichte meine Erfahrung etwas spät, aber lieber spät als nie.
Mir erging es damals so:
"Betriebsbedingt" gekündigt!
Aber da mir zum damaligen Zeitpunkt eine Berentung bereits angekündigt wurde, musste mein Arbeitsplatz schließlich neu, statt ersatzweise, besetzt werden.
Von daher kein Veto.
Tschüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüss, grüßt, GlückspilzimUnglück, Linie 22
von Beutelmaus » 22.01.2009, 10:18
Hallo Linie22,
es tut mir leid zu hören, dass Dein AG Dir gekündigt hat.
Und ich dachte, Menschen mit einer Schwerbehinderung stehen unter einem besonderen Kündigungsschutz .
Was hast Du unternommen?
LG
Beutelmaus
von Chief » 22.01.2009, 11:39
Beutelmaus hat geschrieben: Und ich dachte, Menschen mit einer Schwerbehinderung stehen unter einem besonderen Kündigungsschutz .
von Beutelmaus » 22.01.2009, 11:51
Hallo Uli,
an unkündbar habe ich keinen Augenblick gedacht! Wie kommst Du darauf?
Bei betriebsbedingten Kündigungen, soweit ich informiert bin, sollte eine soziale Auswahl erfolgen und bei Schwerbehinderten die Zustimmung des Versorgungsamtes vorliegen. Und Deine Meinung dazu?
Gruß
Beutelmaus, die die Welt nicht mehr versteht
von Linie 22 » 22.01.2009, 14:04
Beutelmaus hat geschrieben:es tut mir leid zu hören, dass Dein AG Dir gekündigt hat.
Und ich dachte, Menschen mit einer Schwerbehinderung stehen unter einem besonderen Kündigungsschutz.
Man Beutelmaus, auf welchen Planet lebst Du denn????????Was hast Du unternommen?
von Chief » 22.01.2009, 14:07
"Unkündbar" naja ich könnte es auch so ausdrücken das es nur etwas mehr Aufwand bedeutet einen Schwerbehinderten zu kündigen.
Alles was ich damit sagen wollte ist das es zwar Kündigungsschutz gibt aber der auch wenig bringt wenn der Arbeitgeber einen wirklich loswerden möchte.
Ansonsten hast Du das schon alles richtig schön beschrieben.
Tschüß
Uli
von Beutelmaus » 22.01.2009, 14:42
Hallo zusammen,
es sollte doch nicht auf diesem Planeten erlaubt sein:
wenn man seine Arbeit gut macht und nur weil man krank war, eine betriebsbedingte Kündigung bekommt .
Leider vergessen viele AG, wie es ist, wenn man krank ist und dass man in dieser Situation Hilfe benötigt. Wo bleibt die Fürsorgepflicht der AG ? Wo bleibt die Menschlichkeit?
Ist es nicht so, dass der Mitarbeiter, dem der AG in einer schwierigen Lebenssituation geholfen hat, noch motivierter arbeitet?
Gruß
Beutelmaus
Chief hat geschrieben:"Unkündbar" naja ich könnte es auch so ausdrücken das es nur etwas mehr Aufwand bedeutet einen Schwerbehinderten zu kündigen.
Alles was ich damit sagen wollte ist das es zwar Kündigungsschutz gibt aber der auch wenig bringt wenn der Arbeitgeber einen wirklich loswerden möchte.
Ansonsten hast Du das schon alles richtig schön beschrieben.
Tschüß
Uli
von Frank38 » 22.01.2009, 14:42
Huhu,
Da ich dieses letztes Jahr durchgemacht habe und zum ende Februar gekündgt worden bin dieses Jahres, weiss ich noch ganau denn ablauf.
Letztes Jahr hatte ich 2 nette KH aufenthalte mal wieder, einen kurz nach einem Monat der Eingliederung. Nach dem ersten KH aufenthalt und ich etwas fiter war, bin ich zu meinem Arbeitgeber gegangen um meine AU Persönlich abzugeben und zu berichten wie es steht zur zeit Gesundheitlich. Hab mir aber auch schon gedacht das jetzt irgendwas passiert, der Arbeitgeber ist auf mich zugegangen um mit mir meine Situation zu besprechen, hab mir vorher aber als Zeugen denn Betriebrat zur seite geholt. Mir wurde dort gesagt das ich meine Vertraglichen Pflichten meines Arbeitsvertrages nicht mehr einhalten kann, aus Gesundheitlichen gründen. Und es nicht besser sei das ich noch Jung bin eine Umschulung anzustreben, die für meine Behinderung besser wäre. Eigentlich wollte ich meinen Job behalten, hab mich vieleicht selbst überschätzt bei der Eingliederung das ich das Körperlich schaffe. Sie hatten mich auch zum Betriebsarzt geschickt und der hat dann ein Gutachten gemacht, das ich meinen Job nicht mehr machen kann mit diesen einschränkungen, der Abeitgeber muss es ja beweisen das es nicht mehr geht mit dem Job, für die Kündigung.
Also hab ich mich entschieden für eine Umschulung und das der Arbeitgeber mich Kündigt, also stellte der Arbeitgeber einen Antrag bei LWL-Integrationsamt Westfalen für die zustimmung der Kündigung.
Ich also hin zu meinem Hausarzt mit dem Gutachten vom Betriebsarzt und hab ihr alles erzählt, ein ganz grosser fehler ist schon bei meiner AHB gemacht worden, der Ärtliche Bericht der zum Rententräger geht da stand drin ich könnte meinen Job ohne weiteres ausüben.
Das stimmte nicht da ich schwere Köperliche Arbeit ausführen muss in meinem Job, das ich aber auch erwähnt habe bei dem Arzt in der AHB. Also hat mir der Doc geraten erstmal zur KK zu gehen und antrags Formulare zu besorgen für eine Umschulung. Diese anträge muss man zum teil selber ausfüllen denn rest macht der Hausarzt. Und ich musste es schriftlich haben vom Arbeitgeber, das keine Planstelle zur zeit frei ist und eine Interne umsetzung nicht möglich ist.
Diese Fomulare und der Brief vom Arbeitgeber gingen dann zum Rententräger der dann alles weitere veranlasst hat, für eine Umschulung. Danach gingen dann die anhörungen von statten einerseits vom Fürsorgestelle (Intregationsamt) Mann und vom Betriebsrat+Schwerbehindertenvertretter, da ich keine einwände hatte ging alles recht reibunglos über die Bühne da keiner der Pateien Einwände hatte sie mich ja vorher angehört haben, das zusammen sitzen vom Arbeitgeber,Betriebrat,Schwerbehindertenvertretter und Fürsorgestelle(intregationsamt) hab ich mir gespart. Ich hätte natürlich auch darauf pochen können meinen Job zu behalten, 21 Jahre Betriebsangehörigkeit und meine Behinderung(besonderer Kündigungsschutz) ist schon ein ziemlicher Grund für Unkündbarkeit aber sowas gibt es nicht, die sache wäre dann halt vor Gericht entschieden worden wie es dann weiter gehen sollte, mir hätte dies nichts gekostet da ich ja in der Gewerkschaft bin, aber auf dieses prozedere hatte ich keine lust, erstens fühlte ich mich nicht fit und ich hatte keine lust auf stress. Dann kam natürlich wieder ein KH aufenthalt dazwischen anfang September und da war mir klar das ich für mich die richtig entschieden habe. Das mit der Umschulung läuft zur Zeit noch, weil der blöde KH aufentahlt im September dazwischen kam, ende September war ich ausgesteuert bei der KK und bin halt jetzt Arbeitslos.
Und ich warte auf die Einladung vom Rehabilitionsberater, wann ich endlich durchstarten kann.
PS: bei mir war es keine Betriebsbedingte Kündigung, sondern
Kündigung wegen krankheitsbedingter dauernder Leistungsunfähigkeit.
Beutelmaus:
Dem Arbeitgeber ist es egal, wenn man die leistung nicht mehr bringt so ist es leider heute, da kannste 20 Jahre dich für die Firma eingestzt haben und mit Grippe zur Arbeit gegangen sein, ist es ihm wurscht was aus einem wird. Am anfang meiner erkrankung hat mein Arbeitgeber mir auch Mut gemacht, das alles gut wird und ich mir um meinen Job keine sorgen machen muss und vieleicht leichtere tätigkeiten machen kann. Alles nur leere Versprechungen, obwohl ich immer gerne zur Arbeit ging weils so Familiär war, heute ist mir mein Arbeitgeber sowas von egal, meine Gesundheit geht jetzt vor.
lg Frank
von Beutelmaus » 22.01.2009, 14:53
Huhu Frank,
das Leben ist das Härteste, fällt mir dazu ein.
Aber Frank, wenn Du den Krebs T4-Stadium besiegt hast, dann schaffst Du die Umschulung und die Wiedereingliederung in den Beruf. Du bist jung, männlich, strebsam und ehrgeizig und Du hast, soviel ich bis jetzt von Dir gelesen habe, im privaten Bereich die volle Unterstützung Deiner Freundin.
Das schaffst Du.
Gruß
Beutelmaus
von Frank38 » 22.01.2009, 15:03
Huhu Beutelmaus,
Da haste recht, seh das auch jetzt mit ganz anderen Augen,
Und der rest wird jetzt auch noch geschafft .
lg Frank
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