von HeikeF. » 18.02.2010, 01:23
Liebe Angie;
da kann ich nur kurz und knapp sagen:
dito!!!!!!
Liebe Grüße an alle, die ihre "Einschränkungen" auch relativieren können.
von HeikeF. » 18.02.2010, 01:24
@ Jens;
damit möchte ich dich persönlich bestimmt nicht ansprechen, geschweige denn angreifen
von Biggi0001 » 18.02.2010, 08:04
Nur kurz eingeworfen:
In Bussen und Bahnen (Regional) hat niemand einen Anspruch auf einen Sitzplatz.
LG, Biggi
von tierfreund » 18.02.2010, 09:26
Biggi0001 hat geschrieben:In Bussen und Bahnen (Regional) hat niemand einen Anspruch auf einen Sitzplatz.
von Rehlein51 » 18.02.2010, 10:21
Nun möchte ich noch meinen Senf dazugeben. Durch Arthrose habe ich seit 2000 ein neues Hüftgelenk und seit 2007 ein neues Kniegelenk. Seither habe ich 50% mit G. Durch das Stoma bin ich auf 70% gekommen. Trotzdem es mir sehr schwer fällt, im Bus eine halbe Stunde zu stehen, wäre es mir mehr als peinlich, jemanden vom Platz zu vertreiben. Was mich rasend macht ist allerdings, wenn die Schwerbehindertenplätze mit Rücksäcken oder ähnlichem vollgepackt sind, dann kann ich schon gehässig werden. Aber meistens bekomme ich einen ganz normalen Sitzplatz, nur im Moment bei der unmöglichen Schneelage sind die Busse schon sehr voll.
Neulich fragte mich ein junges Mädchen, ob ich sitzen möchte. Ist ja schon eher ungewöhnlich heute, aber ehrlich, ich fühlte mich auf einmal sehr sehr alt (war kein besonders angenehmes Gefühl).
Liebe Grüße
Silvia
von Jovako » 18.02.2010, 10:45
Von einem Anspruch habe ich ja auch nicht geschrieben.
Tanja hat fast Recht, jedenfalls so ähnlich ist der Wortlaut der unter dem Schild steht. Den genauen Wortlaut werde ich demnächst, wenn ich wieder mit der Bahn fahre, in Erfahrung bringen - notfalls auch fotografieren.
Zu meinem Ausweis bekam ich ein grünes Blatt "Übersicht über Nachteilsausgleiche für schwerbehinderte Menschen" Darauf steht bei Punkt
13. Freiwillig zugestandene Vergünstigungen für schwerbehinderte Menschen
- Bevorzugte Abfertigung vor Amtsstellen
- Benutzung der Abteile oder Sitze in Verkehrsmitteln die schwerbehinderten Menschen vorbehalten sind
- Eintrittsermäßigung..... soweit sie vom Veranstalter zugestanden werden.
Für die Inanspruchnahme aller aufgeführten Vergünstigungen benötigen Sie einen amtlichen Ausweis
Die von mir gemeinten Plätze werden auch von nichtbehinderten Menschen besetzt, da die Regelung nicht so ist, wie bei den Parkplätzen. Also warum sollte ich, wenn ich eine längere Fahrt (z.B. 2,5 Stunden) habe, stehen und gesunde Menschen dürfen sitzen? Ich habe doch geschrieben, dass ich höflich nachfrage und nicht einfach darauf bestehe. Ich sehe auch ein, dass ich nicht unbedingt ältere Leute oder schwangere Frauen oder Kinder auffordere, den Platz frei zu machen.
Diese Plätze sind nun mal nah an den Ausgängen und den Toiletten. Ich hatte 2003 mal das Vergnügen, in einem überfüllten Zug zu fahren, durch die Gänge war kein Durchkommen mit Gepäck. Ich setzte mich auf den Boden vor die Toilette, damit ich im Notfall nicht rennen muss. Der Zugbegleiter fragte mich, warum ich da sitze und ich erzählte ihm, dass ich nahe einer Toi bleiben müsse und warum. Er sagte mir dann, dass ich mich gern in die 1. Klasse setzen dürfe, was ich aber nur mit gemischten Gefühlen machte.
Ich nutze doch lediglich eine Vergünstigung und schade damit doch niemanden. Als Fußgänger gehe ich doch auch über einen Zebrastreifen, weil er einfach da ist.
Jens
von hmengers » 18.02.2010, 11:48
Also warum sollte ich, wenn ich eine längere Fahrt (z.B. 2,5 Stunden) habe, stehen und gesunde Menschen dürfen sitzen?...
Ich nutze doch lediglich eine Vergünstigung und schade damit doch niemanden.
von Waltraud Mayer » 18.02.2010, 11:52
Neulich fragte mich ein junges Mädchen, ob ich sitzen möchte. Ist ja schon eher ungewöhnlich heute, aber ehrlich, ich fühlte mich auf einmal sehr sehr alt (war kein besonders angenehmes Gefühl).
von doro » 18.02.2010, 12:41
@Jens,
Von einem Anspruch habe ich ja auch nicht geschrieben.
Wenn Ihr diese Möglichkeit, die jedem mit einem Schwerbehindertenausweis zusteht,
von Sabine049 » 18.02.2010, 21:22
einerseits amüsiert u. andererseits kopfschüttelnd habe ich den Thread, seit der Debatte um die "Sitzplatzberechtigung in öffentlichen Verkehrsmitteln" verfolgt.
Bei längeren Bahnfahrten hielten/halten wir es bislang grundsätzlich so wie Silke (Linie22), wir lassen uns gegen Gebühr einen Sitz-/Stellplatz reservieren.
Bevor ich rollipflichtig wurde, stand ich regelmässig wg. totaler Überfüllung des Busses bzw. der Regionalbahn im Gang ... trotz eines bereits bestehenden SchwB.-Grades von 90 + Merkzeichen "G"; trug den alten Herrschaften aus dem Dachgeschoss die Einkaufstüten hoch und halte es heutzutage noch für selbstverständlich, Mitmenschen, die aus meiner Sicht noch gehandicapter bzw. hilfloser sind, behilflich zu sein (Bsp.: älteren u./o. Sehbehinderten den Preis zu nennen o. die jenigen, die sich bspw. schlecht bücken können, aus den unteren Regalen etwas anzureichen. Im Gegenzug werden mir Lebensmittel etc. aus den für mich kaum erreichbaren oberen Regalen angereicht.
Apropos Platzreservierung auf der Hinfahrt nach FFM hatte ein auf mich recht mobil wirkendes Pärchen dreist unsere reservierten Plätze eingenommen. Der Zug war schon längst angefahren und ich rutschte mit meinem Rolli vor und zurück, g`ttseidank, konnte/kann ich einen Aufprall/Sturz verhindern, weil ich vom Oberkörper her relativ beweglich bin und mir voraussichtlich meine frühere Hypermobilität (Sportlichkeit) zu gute kam/kommt. Ein dezenter Hinweis reichte in dem Fall nicht aus, letztendlich musste dann die Zugbegleiterin eingreifen. K*ckendreist ließ dann der mit einem vollen Rucksack beladene Mann verlauten: "Sie seien schliesslich ebenfalls behindert und ich solle mich doch mitten im Gang postieren :mad: ."
Ich werfe einmal allgemein eine Frage in den Raum ohne jemanden persönlich anzusprechen : "Wie würdest Du reagieren, wenn der scheinbar Unberechtigte just in dem Moment (siehe Meli) seinen "Persilschein" hervorholte und Dir unter die Nase hielte!?"
Bzgl. Rehleins und Waltrauds Statement hins. Sitzplatzangebot ... bewerte ich eher positiv. Insbesondere die sog. "frechen" Jugendlichen sind oftmals und ohne Aufforderung spontan hilfsbereit. Solche Reaktionen sprechen aus meiner Sicht für Hilfsbereitschaft, Aufmerksamkeit und schlicht und einfach Mitmenschlichkeit!
Ist schon einige Wochen her, da sprang mein "Turboflitzer" = Zuggerät (Speedy elektra = Spitzengeschwindigkeit 7 kmh) nicht auf Anhieb an. Mehrere Punkies mit großen Hunden kamen direkt auf mich zu. Oh backe ... mir schossen in Sekundenschnelle die wohl typischen Klischeevorstellungen durch den Kopf. Erstaunlicherweise boten sich die jungen Leute prompt an, mich anzuschieben u. fragten nach, ob sie mir irgendwie behilflich sein könnten! Ich war im ersten Moment peinlich berührt und bedankte mich, obwohl sie mir nicht helfen konnten, selbstverständlich für deren Spontan-Angebot!
Wiederhole mich sicherlich ... abschliessend: Dass ich seit gestern im siebten Jahr im Besitz eines Colostomas bin, ist dem VA bis dato nicht bekannt !
Liebe Grüße Sabine - die sich ihren jetzigen Kommentar dito nicht verkneifen wollte
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