von teufel » 14.02.2012, 16:11
Viele von meinen Nachbarn und auch Verwandte haben ein großes Problem damit das ich Krebs habe und zusätzlich noch ein Stoma bekommen habe. Nicht nur das ich mich damit Probleme hatte und auch immer noch habe, nein die anderen haben ein viel größeres Problem damit. Wie seid ihr damit fertig geworden?????
von hexe69 » 14.02.2012, 16:17
hi teufel, ich habe zwar nur so eine art vorbote von krebs, bin zur zeit dabei mich damit auseinander zu setzten, aber ich denke für viele ist es auch nicht so einfach mit einem krebspatienten umzugehen, haben vieleicht berührungsängst usw.
warum das so ist weiß ich nicht.
ich selber habe damit kein problem.
ich denke eigentlich hilft es mit der familie viel darüber zu sprechen auch mit freunden zu reden.
oder aber du suchst dir auch hilfe bei einem psyhologen, das hat mir auch geholfen.
kopf hoch
lg anja
von teufel » 14.02.2012, 16:22
Vielen Dank für den Rat. Werde ihn mal ausprobieren.
von sunflowers » 14.02.2012, 16:58
Hallo teufel,
was du beschreibst, kann ich gut nachvollziehen. Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich, viele sind hilf- und ratlos oder einfach nur unsicher. Oder -und das finde ich noch schlimmer- überfürsorglich und ängstlicher als ich selber. Im Moment handhabe ich es so, dass ich Kontakte zu Menschen meide, die mir mit ihren Reaktionen nicht gut tun und ich die Kontakte und Begegnungen suche, die unverkrampft und ermutigend mit mir und meiner Situation umgehen. Davon gibt es zum Glück genug in meinem Umfeld.
Ach ja, und psychologische Hilfe habe ich mir auch gesucht
Gruß von sunflowers
von teufel » 14.02.2012, 17:01
ja so muß man es glaube ich machen. Den Schritt zum Psychiater habe ich bisher vermieden, da es hier bei mir in der Umgebung keinen gibt. Dazu müßte ich nach Bonn fahren und mit 2 kleinen Kindern zu Hause ist das so eine Sache.
von doro » 14.02.2012, 17:06
Ach Teufel, es ist leider häufig so, dass beteiligte oder unbeteiligte Personen häufig kräftig mitleiden, das ist ihre Art mit Krankheiten nicht fertig zu werden.Ging mir auch so, als mein Mann von meiner Urologin erfuhr, dass ich Blasenkrebs habe, brach er fast zusammen! ich, als unmittelbar Betroffene durfte Aufbauarbeit leisten. Bis ich mich dann fragte, bist du eigentlich Bescheuert, der "Mann" ist gesund und soll gefälligst allein damit fertig werden. Letztendlich entschuldigst du dich noch dafür, krank zu sein.
Krebs ist fast wie eine Geschlechtskrankheit, man hat so etwas nicht und wenn doch, dann nur die Anderen.Und dann noch mit Stoma -
Die Steigerung ist die,wenn nach Gründen für diese Krankheit gesucht wird. Deshalb meine Devise: Kräfteschonend mit der Umwelt umgehen, der verbliebene Rest soll und muss 3x für dich reichen.
von zhita » 14.02.2012, 17:09
Hallo Teufel
erst einmal herzlich willkommen.
Ich bin von Anfang an ganz offensiv mit der Diagnose Krebs umgegangen. Meine Geschäftspartner, Kollegen, Freunde, Familie wurden von mir von meiner Krankheit in Kenntnis gesetzt und konnten so Fragen stellen ohne um den heissen Brei herumzureden. Auch nach der 2. OP mit Stomalegung bin ich damit ganz offen umgegangen, das hat mir auch bei meiner Rückkehr in das Berufsleben sehr geholfen. Ich habe so gut wie keine negativen Erfahrungen gemacht.
Mit den wenigen Menschen, die mit meiner Krankheit nicht umgehen wollen oder können, habe ich keinen Kontakt mehr.
Habe nach der 2. Diagnose Hilfe bei der Krebsgesellschaft in Form einer Maltherapie ( kostenfrei) gesucht und gefunden und habe Autogenenstraining erlernt, das hat mir sehr geholfen, da ich keine Medikamente einnehmen wollte.
von Creatina » 14.02.2012, 17:25
hallo Teufel
Hier trennt sich leider die Spreu vom Weizen und man stellt schnell fest wer zu einem steht. Sicher ich war auch erst geschockt als man mir die Diagnose sagte als ich dann erfuhr,keine Metastaen war ich erleichtert.
Bin offen damit umgegangen und genauso offen war dann auch mein Umfeld und die die damit nicht klarkamen zogen sich zurück, aber da konnte ich mit umgehen mir sind genug liebe Menschen geblieben und welche dazu gekommen wo ich es nie vermutet hätte.
Psychologische Hilfe habe ich nicht gebraucht aber wenn es dir damit besser geht solltest du das wirklich machen.
LG Martina
von teufel » 14.02.2012, 17:56
Danke für die Hilfe. Der Vorschlag mit der Krebsgesellschaft werde ich mir merken. War eigentlich einer von euch in der Reha??
Ich muß für 5 lange Wochen, von der Rentenversicherung aus. Bin mal gespannt was mich da erwartet. Hab keine Ahnung was
von Waltraud Mayer » 15.02.2012, 12:55
Teufel die Reha wird dir guttun, da kriegst du auch bischen Abstand von Zuhause. Mir hat die Reha damals sehr geholfen, besonders Psychisch, da gabs einen tollen Psychologen und hilfreiche Gesprächsrunden. Zuhause hab ich es so gehalten wie Zhita und Creatina.
In der Regel ist es so wie "normaler" du mit deiner Erkrankung umgehst um so normaler geht deine Umwelt mit dir um...
LG Waltraud
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