von Finni » 06.03.2020, 12:34
Hallo,
kann mir denn hier jemand helfen?
Ich habe seit Kindheit Crohn, seit 10 Jahre ein Ileostoma und auch schon ziemlich viel Darm verloren.
Das übliche halt. Nun bin ich erwerbsunfähig berentet, unbefristet, habe einen Schwerbehindertenausweis von 90%. Da sind auch noch diverse andere Dinge dabei, Sjögrensyndrom, Schwerhörigkeit und Rückenprobleme.
Genau diese haben sich verschlechtert, deswegen habe ich eine Erhöhung beantragt. Jetzt wurde nämlich endlich die Ursache entdeckt, ich habe eine Skoliose...
Heute kam nun die Aufforderung vom Landratsamt, ihnen die Akteneinsicht der ärztlichen Unterlagen der Rentenversicherung und von allen Ärzten, die damals bei der Berentung eine Rolle spielten, zu erlauben.
Warum brauchen die das denn? Ich bin da ziemlich misstrauisch. Eine frühere Erhöhung des Schwerbehindertengrades ging ohne diese Vollmachtserteilung.
Tue ich mir damit selber ein Bein stellen?
Nicht, dass alles noch einmal geprüft wird und mir aberkannt wird????
Kennt sich damit jemand aus? Ich weiß echt nicht, woher ich da eine objektive Beurteilung erfragen kann...
danke schon mal, Finni
von Trudi » 07.03.2020, 21:14
Das ist durchaus Rechtens, da ja nach Aktenlage und nicht durch Untersuchungen entschieden wird. Bei Verschlechterungsanträgen besteht immer die Gefahr, dass der Sachbearbeiter meint, das alles wäre ja gar nicht sooooo schlimm und dich runterstuft.
Ich z.B. bin auch nach 3 Rezidiven eines Wierstockkrebses noch immer auf "Heilungsbewährung", d.h. die meinen, der Krebs wäre noch immer heilbar!
Du solltest zu einem Sozialverband gehen, z.B. VdK, die beraten dich kompetent und kämpfen es notfalls auch mit dir durch. Kostet zwar was, aber das ist es wert.
Eine Frage noch: Was versprichst du dir von 100%? Es gibt weder mehr Urlaubstage, noch einen höheren Freibetrag.
Für weitere Vergünsigungen brauchst du Merkzeichen.
von Finni » 08.03.2020, 09:31
Vielen Dank für die Antwort .
Ich lasse mich beraten . Dachte eigentlich schon , dass ich einen höheren Freibetrag bekomme ...
von Trudi » 08.03.2020, 11:52
Uuuups Sorry, 190 Euro Freibetrag mehr.
Ich bin bei Verschlechterunsanträgen immer sehr vorsichtig, weil es sehr oft nach hinten losgeht. Es ist eben eine Entscheidung nach Aktenlage, der sich oft nicht so wirklich mit den Problemen auskennt.
(Haste Haare aufm Kopp, biste jesund!)
Wenn, du das machst, dann schreib wirklich ALLES auf, was dich im täglichen Leben behindert, von Problemen beim Aufstehen, Zähneputzen, die Kühlschranktür aufmachen, Flaschen aufdrehen, Kopfschmerzen, Angst vor dem Alleinsein, Rezidiven.... und und und, ALLES!
Vielleicht hilft es.
Zu den Nachteilsausgleichen
Hier kannst du alles nachlesen:
https://www.schwerbehindertenausweis.de ... mmensteuer
Viekl Erfolg
von Finni » 08.03.2020, 19:21
Okay, Vielen Dank
Ich weiß schon , man wird immer nach unten eingestuft ....spart Geld ...
Danke fürs mitdenken
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