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Termin mit der "Unabhängigen Patientenberatung" um... ja was – Seite 1

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17 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Termin mit der "Unabhängigen Patientenberatung" um... ja was

Beitrag von temperence » 06.09.2010, 10:56

... oder ist das Zeit- und Energieverschwendung?

Hallo in die Runde!

Da in meiner Behandlung durch meinen Ex-Internisten gerade in den letzten Monaten vor dem Stoma (und auch bei der Diagnose "Krebs") doch so einiges schief gelaufen ist, habe ich mir jetzt einen Termin bei der unabhängigen Patientenberatung geben lassen, um den ganzen Fall mal aufzuarbeiten.

Was ich mir genau als "outcome" vorstelle, weiß ich im Prinzip nicht so richtig, ich kann mir kaum vorstellen, dass Dottore einen (wenn es mal nur einer wäre, ich fürchte, das wäre nur die Spitze des Eisberges!) Fehler zugeben wird, und je länger ich darüber nachdenke, was ich eigentlich erreichen könnte, desto unsicherer werde ich. Ist dieser Versuch, ein Statement zu erlangen nicht einfach nur Zeitverschwendung?

Fakt ist für mich: als ich zur 2. Spiegelung in 08 in die Klinik sollte, ging es um die ambulante Entfernung eines Polypen - davon, und von nichts anderem war in den 4 Wochen zwischen den Spiegelungen die Rede, von Krebs an zwei Stellen war nicht die Rede, und schon gar nicht von stationärem Aufenthalt oder gar Stoma und Chemo. Ja, das ist etwas, was ich geklärt haben will, aber, kann man das denn überhaupt noch? Ich meine, der Doc hat ja alle mögliche noch ändern können in meinen Akten (die ich übrigens am Tag nach meiner Entlassung aus der Klinik zu meinem neuen Internisten hab schicken lassen), und in den Gesprächen mit den Ärzten in der Klinik hatte ich auch schon immer das Gefühl, als würden die bei gewissen Punkten ausweichen, z.B. habe ich auch in der Klinik schon (ohne richtige Antwort) gefragt, wieso eigentlich in den Voruntersuchungen nie von Krebs gesprochen wurde, oder von der Biopsie durch Dr. I. (er muss doch was in die Klinik geschickt haben, oder?), sondern immer nur von dem Polypen, der mit 4cm allerdings schon recht ansehnlich gewesen ist. Den hat mein Ex-Arzt übrigens bei dieser Spiegelung aufgrund eines defekten Gerätes (er hat 40 Minuten in meinem Hintern gepult, und nix als "Blubberbläschen" O-Ton! gesehen) doch lieber nicht angefasst, was mir vermutlich den Hintern gerettet hat, denn eine Biopsie hatte er auch nicht gemacht... Das hat der Doc in der Klinik erledigt, dem verdanke ich mein Leben...

Ach, da gäbe es noch mehr zu klären, denke ich, aber, jetzt, nachdem ich bald 1 1/2 Jahre darauf gewartet hab, weiß ich nicht mehr, warum eigentlich.

Mal Eure Erfahrungen/Meinungen gefragt: kommt bei solchen Untersuchungen was raus?

Danke fürs Lesen, und sorry für meinen schwer überschaubaren Text, ist auch eine Art "brainstorming", Teil I - da fehlt noch so einiges.

Gruß Lucia

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temperence

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Beitrag von Waltraud Mayer » 06.09.2010, 11:37

Hallo Lucia!
Eigentlich hast Du ja keinen Schaden gehabt, Duhättest nur 4 Wochen eher gewußt das Du wahrscheinlich Krebs hast. In den 4 Wochen ist Dein Tumor mit großer Sicherheit nicht viel gewachsen. Also hast Du keinen Schaden. Sicher ist es ärgerlich für Dich, wenn Du Wochen lang dumm gehalten wirst.Du hättest Dich ja eventuell schon gut informieren können
Ich würde das einfach abschließen und als unmögliches Ärzteverhalten verbuchen.Es ändert sich ja an der Sache selber nichts

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Waltraud Mayer

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Beitrag von MiniBonsai » 06.09.2010, 21:31

hmmm... Ich lese grad das erste Mal von dieser Patientenberatung. FInd es interessant... auch für mich.

Du scheinst irgendwie noch mal die Möglichkeit zu brauchen (abschließend) über alles zu reden. Vielleicht ergeben sich dabei neue Aspekte,die du bisher noch nicht ins Auge gefasst hattest.

Ich würde es tun... immer noch besser als sich wochen/monate/jahrelang zu fragen, was gewesen wäre, wenn du den Termin wahr genommen hättest.

Hab ich das jetzt richtig verstanden,d ass du 1.5 Jahre auf den Termin gewartet hast? Oder hast du so lange gebraucht um dich aufzuraffen den Termin zu machen?

Ich drück dir auf alle Fälle die Daumen, dass das Gespräch dir hilft mit deiner Situation besser zurecht zu kommen und mit dem Geschehenen abzuschließen!

MiniBonsai

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MiniBonsai

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Beitrag von temperence » 07.09.2010, 10:01

Hallo Minibonsai,

nah, den Termin bekommt man recht kurzfristig. Diese Patientenberatung gibt es eigentlich überall in Deutschland. Noch bevor ich seinerzeit in die Klinik eingerückt bin, hatte ich mit denen schon Kontakt aufgenommen. Allerdings habe ich erst jetzt den gesundheitlichen Status erreicht, mich dem stellen zu können. :)

Damals sagte man mir, man hätte 3 Jahre Zeit, sich dort zu melden, meine damalige Anfrage ist sogar "aktenkundig".

Wie gesagt, ich weiß nicht, was ich mir erwarte, vielleicht einfach nur Klarheit. Der Doc hat Fehler gemacht, nicht nur einen, soviel ist klar, ob man das auch wirklich bestätigt bekommt, das ist es, woran ich zweifle.

Er hat einfach nicht zugeben wollen, dass er meine CU nicht mehr in den Griff bekommen würde, klar, ich hab sie 20 Jahre unbehandelt verschleppt, er hätte also keine Chance gehabt, mein Gedärm unter Kontrolle zu bekommen. Er hat aber nicht aufgeben wollen, sondern wieder das Corti hochgesetzt, mir noch wieder was verboten, nochmal gespiegelt, noch ein Medi hinterher geworfen. Eigentlich nicht schlecht, aber, man spricht ja auch von "Verhältnismäßigkeit der Mittel", und wenn er sein Scheitern e.g. 2006 während meines letzten schweren Schubes vielleicht zugegeben hätte, wer weiß, vielleicht wäre mir Krebs, Chemo und die nächsten 35 Jahre Angst erspart geblieben.

Wie gesagt, da gäbe es viel zu klären, weil einfach zu viele "wenn", "vielleicht" oder ähnliche Konjunktiva in dem Scenario stecken - Ausgang ungewiss, aber, vermutlich für meinen Seelenfrieden notwendig. Das hast Du gut gesagt, das hätte ich allein nicht erkannt, stimmt, danke! :danke:

Werde mal meine Erfahrung mit dem Verein hier nachreichen.

Gruß Lucia

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temperence

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Beitrag von Waltraud Mayer » 07.09.2010, 11:43

denn eine Biopsie hatte er auch nicht gemacht... Das hat der Doc in der Klinik erledigt, dem verdanke ich mein Leben...

Wenn der Doc keine Biopsie gemacht hat, konnte er ja auch nicht wissen das Du Krebs hast, er konnte höchstens vermuten, wegen Größe des Polypen. Vielleicht wollte er Dich auch nur nicht unnötig verunsichern...
Er hat einfach nicht zugeben wollen, dass er meine CU nicht mehr in den Griff bekommen würde, klar, ich hab sie 20 Jahre unbehandelt verschleppt, er hätte also keine Chance gehabt, mein Gedärm unter Kontrolle zu bekommen

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber wenn ich 2o Jahre CU nicht behandle, dann sind die 4 Wochen die Dich Dein Doc im Unklaren lies auch nicht ausschlaggebend.
Du schrebst es ja im Prinzip schon selber...
Willst Du Dir jetzt offiziel bestätigen lassen das Du selber schuld bist???
Ich wünsche Dir alles Gute
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Termin mit der "Unabhängigen Patientenberatung" um... ja was

Beitrag von Momo2202 » 08.09.2010, 19:28

Hi Lucia,

ich finde auch, das wenn und aber jetzt auch ned mehr hilft. Wenn du schon weißt, das du Probleme hast, mußt dich auch damit auseinander setzen.
Bei mir ist so manches auch nicht gut verlaufen, ich geh auf den Arzt zu, und kläre das dann persönlich.


Ich wünsch dir weiterhin auch alles Gute

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Momo2202

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Termin mit der "Unabhängigen Patientenberatung" um... ja was

Beitrag von White_Buffalo » 08.09.2010, 20:21

Moin moin,

ich kann nun überhaupt nicht nachvollziehen,
warum hier auf Lucia eingeschlagen wird, nur
weil sie ihr gutes Recht auf Überprüfung der
Behandlungsgeschichte wahrnehmen will.... :-(

Was heisst denn hier selber Schuld ?
Woran denn ? An der Erkrankung oder was ?

Für mich ist es traurig und völlig unverständlich,
dass Schwerbehinderte Menschen, die eigentlich
solidarisch miteinander umgehen sollten, so
aufeinander einhacken.....

Aber vielleicht habt Ihr beiden, Waltraud und Anita,
ja doch noch mal Gelegenheit innezuhalten und
ein wenig über das Thema Solidarität nachzudenken ...

Fassungslose Grüsse
Micha

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White_Buffalo

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Beitrag von White_Buffalo » 08.09.2010, 20:21

...

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White_Buffalo

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Termin mit der "Unabhängigen Patientenberatung" um... ja was

Beitrag von doro » 08.09.2010, 21:57

Für mich ist es traurig und völlig unverständlich,
dass Schwerbehinderte Menschen, die eigentlich
solidarisch miteinander umgehen sollten, so
aufeinander einhacken.....


Hallo White_Buffalo ,
ich las den Fred sporadisch mit - konnte dabei aber keine schlimmen Töne entdecken und fand auch den Umgangston nicht hervorstechend beleidigend .

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doro

ehemaliges Mitglied

Termin mit der "Unabhängigen Patientenberatung" um... ja was

Beitrag von White_Buffalo » 08.09.2010, 23:57

Moin Doro,

eigentlich habe ich ja ein recht dickes Fell und kann
es anderen auch um die Ohren hauen... :D

Wenn ich allerdings, als Antwort auf eine Frage, lese:

- Eigentlich hast Du ja keinen Schaden gehabt... hättest nur
4 Wochen eher gewußt das Du wahrscheinlich Krebs hast. In
den 4 Wochen ist Dein Tumor mit großer Sicherheit nicht
viel gewachsen. Also hast Du keinen Schaden.

- Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber wenn ich 2o
Jahre CU nicht behandle, dann sind die 4 Wochen die Dich
Dein Doc im Unklaren lies auch nicht ausschlaggebend.
Du schrebst es ja im Prinzip schon selber...

Willst Du Dir jetzt offiziel bestätigen lassen das Du
selber schuld bist???

- ...ich finde auch, das wenn und aber jetzt auch ned mehr
hilft. Wenn du schon weißt, das du Probleme hast, mußt #
dich auch damit auseinander setzen...


dann kommen mir schon Zweifel, ob dies ein empathisches und
solidarisches Verhalten unter gleich betroffenen Menschen
ist. Mag sein, dass ich aufgrund meiner eigenen Geschichte
etwas sensibler auf solche Aussagen wie oben reagiere;
für mich persönlich ist halt auch ein "nicht hervorstechend
beleidigender" Umgangston nicht die adäquate Art einer Antwort.

...just my 2 cent ...

Gruss aus der Moorkate
Micha

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White_Buffalo

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