von bella0404 » 15.12.2009, 17:00
Hallo
Danke für eure Antworten!!!
@Rehlein51: Ja also ich wohne noch zu Hause.
Also ich hab trotz meines Stomas noch große Probleme mit meim MC, leider.
Es ist ja auch so das ich arbeiten will, aber nachdem mein Arzt des sagte hab ich mir schon meine Gedanken gemacht. Er begründet es damit das ich körperlich zu schwach bin, da ich ständig Schmerzen habe und auch mit der Nahrungsaufnahme so meine Probleme habe.
Klar werde ich wenns mir denn wieder besser geht was anderes studieren und zwar hab ich mich für soziale arbeit entschieden.
Naja ich werd jetzt den Termin einfach mal abwarten und hoffen, aber ich denke doch, nahc euren Aussagen, alles gut für mich ausgehen wird....
Danke
lg bella
von Jovako » 16.12.2009, 09:14
@All: Sicherlich kann man mit Stoma viele Berufe ausüben. Aber sie hat auch noch MC. Mir hat der Amtsarzt attestiert, dass ich keine Schichtarbeit mehr machen darf, keine Zeitarbeitsfirmen (also keine ständig wechselnden Tätigkeiten) sowie keine Arbeiten mit psychischer Belastung oder Stress. Das sind die Faktoren, die meinen erlernten Beruf - Industriemechaniker - nicht mehr möglich machen. Und das Attest ist noch bevor ich das Stoma hatte!!! Mit Stoma kam nur hinzu dass ich keine Lasten > 7kg heben darf - mehr nicht.
Gerade Stress kann einem MC so richtig übel zuspielen. Und leider sind ja heute wegen Rationierung viele Berufe stressig, da einem immer mehr zugemutet wird.
@bella: Falls Du doch Hartz IV bekommen solltest, kannst Du auf jeden Fall mit dem MC auch einen Antrag auf Mehrbedarf für kostenaufwändige Ernährung stellen. Das sind ca. 26 EUR, die man mehr bekommt. Ist zwar nicht die Welt, aber für einen Hartz IV-Empfänger schon recht viel.
Weiterhin Gute Besserung!!!
Liebe Grüße
Jens
von Skyfire » 16.12.2009, 16:15
Hi ihrs,
muss Jens mal recht geben. Seitdem ich mein Leben neu organisiert habe, und alles nach Zeitplan läuft (ab und an ne Ausnahme ist ok, aber generell einen strukturierten Zeitplan habe) seitdem gehts mir wesentlich besser, in Zeiten wo es mir psychisch schlecht ging, ging es mir Darmtechnisch sau schlecht. Je stabiler ich psychisch wurde und organisierter mein Leben ablief, je besser gings mir. Und Gott sei Dank gehts mir heute Dank Fritzchen besser. Der große Fritz ist abgeklemmt der kleine Fritz kommt endlich dazu das Werk zu vollbringen. Ich hoffe es bleibt so, dann kann ich mich glücklich schätzen und ich gebe freiwillig meinen Behindertenschein ab, geh Vollzeit arbeiten und Gott und die Welt soll mich in Ruhe lassen.
Glücklich darf sich derjenige schätzen der heutzutage noch "einigermaßen" gesund ist und gesund bleibt. Nur dafür muss man auch selber ab und an was Beitragen.(wenn man dazu selber in der Lage ist!!!)
Frage spezifisch nun an Bella, was hält dich denn ab weiterhin was mit Zähnen beruflich zu machen? Hygienevorschrift? Ähm du berührst doch nicht mit deinem Stoma irgendjemanden .. dein Popo loch war auch nur von ner Unterhose bedeckt .. heute ist die Bauchdecke wo das Stoma herausschaut von der Platte bedeckt mit einem Beutel verschlossen. Wo bitte ist das unhygienischer als das normale Popoloch. Ich persönlich finde es sogar noch hygienischer als vorher.
Aber ist ne Sache die jeder für sich selber beantworten muss und gehört nun eigentlich auch nicht hierher.
Aber als Zahnmedizinische Fachangestellte musst du doch nicht schwer heben, du kannst theoretisch die Toilette aufsuchen wann immer du es nötig hast, und bekommst doch sicherlich auch Duspatal oder andere Mittelchen gegen die Schmerzen (falls vorhanden?). Und studieren kann man auch mit Crohn .. wir haben die Siski hier mit schwerer Colitis, die studiert doch auch, ist ungefähr im selben Alter wie du, was hält dich bzw. AA auf?
Wenn du arbeiten willst dann schaffst du das auch, es sei denn die Schmerzen sind unstillbar, aber dann schafft man es auch nicht vorm Rechner zu sitzen und mal eben was zu tipseln z.b. als Büroangestellte, what ever .
Ich z.b. habe auch den Crohn, nach Anlage meines Stoma´s hab ich eine Umschulung als Gesundheitskauffrau angefangen die ich wieder aufgeben musste weil ich täglich um überhaupt zur Schule zu kommen 4 Stunden Fahrtzeit in Kauf nehmen musste, da hatte ich dann noch keinen Unterricht, da hab ich dann noch nicht eingekauft .. dann hat ich noch nicht meinen Haushalt erledigt etc. Punt PP. Hinzu kam noch das laufend mein Bauch (er ist leider noch nicht abgeheilt und zugewachsen) immer wieder von innen aufgerissen ist, und wenn ich meine Schultasche rumgerollt habe war das kein Problem, aber ab und zu musste ich dann doch die schwere Tasche die Treppen in der Schule rauf und runter tragen und das meistens immer dann wenn die 1,5 Stunden um waren damit wir in einen anderen Klassenraum uns eintreffen konnten, das minimal 4 mal täglich, Tag ein Tag aus. Und da diese Schule halt ein meines Erachtens komisches System hatte (anstatt sie die Lehrer von Klasse zur Klasse schickten, Nein die Schüler machten täglich diese Klassenwanderungen) sah ich mich gezwungen Notgedrungen aufzuhören und mich umzuorientieren.
Aufgrund dessen hab ich leider mit meinem Reha-Berater vom AA sprechen müssen um ihm zu sagen das ich aufgeben würde, obwohl mir der Beruf sicherlich gefallen hätte. Nun höre ich am 28 zigsten diesen Monats ob ich Podologin lernen darf. Die Ausbildung würde dann knapp 40 minuten mit dem Bus von mir entfernt liegen .. mit dem Auto knapp 20 minuten. Das ist schaffbar. Somit, und das ist was ich ausdrücken möchte, eine gute Kommunikation mit Reha-Berater des Arbeitsamtes ist schon von Vorteil, als auch gut begründete Atteste vom eigenen begleitenden Arzt
Liebe Grüße
Claudia (die es liebt Romane zu schreiben *grml*)
von bella0404 » 16.12.2009, 17:43
@skyfire: Mich persönlich würde nichts davon abhalten in meinen Beruf wieder abzusteigen, allerdings ist das mit der Toilette aufsuchen in meinem Beruf eben leider nicht immer möglich, z.B bei längeren Behandlungen die mehrere Stunden dauern, kann ich als Assistenz nun mal nicht einfach aufstehen und gehen.
Auch hält mich nichts von einem Studium ab, wie gesagt ich möchte dann soziale arbeit studieren, aber das muss jetzt auchg noch warten da ich im Januar (hab ich heut erst erfahren) nochmal operiert werden muss.
Naja, aber ich will und werde arbeiten gehen, auch wenns nur Teilzeit ist oder so!!!
Lg bella
von Skyfire » 16.12.2009, 18:03
Hi du,
hab auch nichts anderes behauptet das du das nicht wollen würdest .. lach ..
Aber sagtest nicht auch das du ein Ileostoma hast? Da muss man doch nicht laufend auf´s Stille Örtchen, also zumindest brauche ich nicht mehr laufend dorthin, seitdem ich mein Fritzchen hab, ohne Stoma wäre mir Arbeiten bzw. Umschulung auch nicht gegönnt gewesen, aber mit Stoma hänge ich jedenfalls nicht mehr laufend auf der Kloschüssel
Ich wollt eigentlich damit nur ausdrücken das alles schaffbar ist, wenn man gut miteinander kommuniziert mit dem Reha- oder Arbeitsvermittler. Meiner hat sogar berücksichtigt das ich erst mal nach der Stomaoperation genesen musste .. das es länger dauern würde, haben wir halt nicht einkalkuliert.
Wie gesagt, immer vernünftig argumentieren, miteinander reden, erklären etc. .. dann klappt das auch mit dem Nachbarn.
Ich wünsche Dir auf alle Fälle das du das schaffst was du Dir selber wünschst und was für dich selber machbar ist!!!!
Ganz liebe Grüßle
Claudia
von doro » 16.12.2009, 18:13
z.B bei längeren Behandlungen die mehrere Stunden dauern, kann ich als Assistenz nun mal nicht einfach aufstehen und gehen.
von bella0404 » 21.12.2009, 21:28
@skyfire: Ja das sollte eig so sein das wenn man ein Stoma hat nicht ständig auf muss, aber ich leider schon deshalb auch die op im Januar weil mit meinem Stomi was nicht stimmt und wegen den Fisteln.
@doro: Ja ne gut trainierte Blase brauch man auf jedenfall und man muss auch mal Hungern und dursten
Naja jedenfalls werd ich hoffentlich mein weg gehen egal wie und ob mit oder ohne Beutelchen
lg bella
von doro » 21.12.2009, 21:46
Hallo bella,
ja ne gut trainierte Blase brauch man auf jedenfall und man muss auch mal Hungern und dursten smile
von -Storm- » 22.12.2009, 08:31
Hallo bella,
bin zwar noch nen "Frisching" hier, aber gebe trotzdem mal meine Meinung dazu.
Ich war durch mein MC (seit 1991)und das Stoma ca. 1 Jahr krank geschrieben, war es ständiges Klinik rein bzw. raus. Ich habe dann mit meinem Arzt und meiner Kasse geredet, was später werden soll. Ich arbeite ja seit ca. 20 Jahren in einem Beruf, der mit meinem Stoma nur "teilweise" wieder möglich wäre. Bin also wärend meiner Krankschreibung zu meinem Arbeitgeber, hab mit ihm geredet, ob eine Möglichkeit bestehen würde, dass ich weiter voll arbeite könnte, nur eben in einem Bereich der es mir Aufgrund meiner Krankheit möglich macht. Ich habe anschließend bei meinem Rentenversicherungsträger einen Antrag auf "Wiedereingliederung im Arbeitsplatz" gestellt.
Nach Zusage durch den Rententräger, habe ich mit meinem Arzt gesprochen und habe langsam über 2 Monate wieder angefangen, stundenweise zu arbeiten. Also erst 3, dann 5 Stunden und schließlich voll, es bestand aber jederzeit die Möglichkeit das Ganze abzubrechen. Jetzt arbeite ich seit Juli 2009 wieder in meiner Firma, es macht Spass, ich bin glücklich und man ist wieder unter Leuten.
Daher gib nicht auf und setz Dich durch, es ist so vieles möglich, man muß es nur richtig anpacken.
ps. hab ich fast vergessen, mein Arbeitgeber hat mir wegen meinem Stoma eine eigene abgeschlossene Toilette zur Verfügung gestellt. Dort hab ich jetzt meine Sachen, die ich so brauche deponiert. Es gibt eben auch noch sowas.
von Skyfire » 22.12.2009, 14:10
ps. hab ich fast vergessen, mein Arbeitgeber hat mir wegen meinem Stoma eine eigene abgeschlossene Toilette zur Verfügung gestellt. Dort hab ich jetzt meine Sachen, die ich so brauche deponiert. Es gibt eben auch noch sowas. Danke
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