von Udde » 08.10.2009, 11:47
Hallo Ihr Lieben,
heute früh hat mir mein Pflegedienst mitgeteilt, dass die Krankenkasse, zwecks Überprüfung der Kostenübernahme neben dem Wundprotokoll auch noch ein Foto der Wunde haben möchte.
Der Pflegedienst sagte mir, dass dies wohl gerne mal die Krankenkassen machen, dies jedoch gegen den Datenschutz verstößt.
Außerdem ist es mir ein bisschen unangenehm, wenn ein Sachbearbeiter (nicht der MDK) dieses Foto bekommt, zumal meine Wunde ja doch in einem sehr intimen Bereich ist (Rektumamputation).
Hat von Euch schon mal jemand ein Foto schicken müssen?
Für Antworten wäre ich dankbar.
Lieben Gruß von Ute
von hmengers » 08.10.2009, 12:07
Hallo Ute,
die spinnen, die Römer!
Das DÜRFEN die gar nicht. Medizinische Aussagen/Unterlagen darf NUR der MDK anfordern (und dann auch noch in engen Grenzen). Den Sachbearbeiter würde ich aber mal ganz schnell in den Senkel stellen!
Herbert
(An den vielen Smilies sieht man wie unverschämt ich das finde)
von Chief » 08.10.2009, 12:38
Hallo Ute,
so etwas habe ich auch noch nie gehört und ich würde mich auch energisch dagen wehren.
Sollen die Fragen haben sollen sie doch bei deinem Doc anfragen.
Gruß
Uli
von hmengers » 08.10.2009, 12:46
Hallo Uli,Sollen die Fragen haben sollen sie doch bei deinem Doc anfragen.
von Siskinanamok » 08.10.2009, 12:50
Wow, ok....
also meine Bauchwunde wurde damals auch fotografiert.. auch für die KK, mich hatte das nicht weiter gestört, und hab da auch keine Fragen gestellt...
alle 2 Verbandswechsel wurde ein Foto gemacht um den Heilungsprozess zu dokumentieren. Weil nach Aussage des Doc.s die KK einen Nachweis haben wollte warum so teures Verbandsmaterial so lange benötigt wird...
Krass das die das gar nicht dürfen....
Lieben Gruß
Siski
von christoph78 » 08.10.2009, 12:55
Hallo Ute,
meine Rektumamputation war 2007 und die Wunde musste in diesem Juli wegen eines Abzeß direkt am Hüftknochen wieder geöffnet werden. Die Krankenkasse hat auch Fots von meinem Hintern verlangt und auch bekommen. Letztendlich war mir das auch egal, denn mein Gesicht war auf dem Foto ja nicht drauf
Gruß
christoph
von hmengers » 08.10.2009, 12:56
Hallo Siski,Weil nach Aussage des Doc.s die KK einen Nachweis haben wollte warum so teures Verbandsmaterial so lange benötigt wird...
von Schokojunkie » 08.10.2009, 13:10
Bei meiner Behandlung mit VAC-Pumpe mussten wir auch nachweisen, dass das notwendig ist und der KK wurden Fotos geschickt.
Sie hat die ambulante Behandlung damit dennoch abgelehnt, angeblich wäre eine Behandlung mit regelmäßiger Spülung auch ausreichend gewesen. Ich hatte die Pumpe trotzdem.
Gestört hat es mich auch nicht, dass jemand Fotos von meinem Bauch gemacht hat.
von tierfreund » 08.10.2009, 13:32
die Erfahrung mit den Bildern vom Wundbereich,habe ich ebenfalls hinter mir,um diesen dokumentativ festzuhalten.
Allerdings gingen die Bilder nicht nur zur KK sondern auch zum behandelnden Hausdoc.Auch in der Mappe,die der Pflegedienst damals führte,waren diese vorhanden...
Allerdings wurde ich damals gefragt,ob es mir recht seih und mußte dieses auch Unterschreiben.
LG Tanja
von Udde » 08.10.2009, 13:34
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Antworten.
Der Leiter vom Pflegedienst hat sich noch mal gemeldet und es genau so geschildert, wie Du, lieber Herbert es schreibst; wenn einer etwas wissen möchte, dann nur der MDK, aber kein Sachbearbeiter.
Die Foto`s werden 1x wöchentlich vom Pflegedienst angefertigt, um dem behandelnden Arzt und mir, die Entwicklung der Wunde zu dokumentieren.
Dem Pflegedienst ist diese Vorgehensweise wohl von einigen KK-en bekannt, obwohl sieunzulässig ist.
Wir (Pflegedienst und ich) werden nun ein Schreiben verfassen, in dem wir auf das datenrechtliche Problem eingehen werden.
Der MDK bekommt auf Anforderung das Wundprotokoll, mit dem Hinweis, dass bei der Wundversorgung gerne nach Absprache ein Vertreter des MDK`s anwesend sein kann.
Ein "lustiger" Nachtrag noch:
Habe vorhin Post von meiner KK bekommen (das andere Schreiben ging ja an den Pflegedienst), mit einem Unfall - Fragebogen.
Begründung: Betreffs der offenen Wunde wurden mit meiner KK Leistungen abgerechnet, zu denen sie vom Leistungserbringer den Hinweis erhalten haben, dass ggf. Kosten bei Dritten oder deren haftpflichtversicherung gelten gemacht werden können.
Auf telefonische Nachfrage hin, wurde mir mitgeteilt, dass "offene Wunde" oft auf einen Unfall zurückzuführen ist.
Ich habe den Sachbearbeiter freundlich mitgeteilt, dass er doch mal in meinen Unterlagen nachlesen sollte, da es sich um eine Op-Nachsorge handelt. Nun brauche ich den Fragebogen nicht auszufüllen.
Ich meckere ja nicht oft, aber dises Ding finde ich schon krass.
Lieben Gruß von Ute
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